Landesliga: VfL Nagold erwartet am Sonntag den Tabellennachbarn SV Nehren

VfL Nagold – SV Nehren (Sonntag, 15 Uhr). Tabellenvierter gegen Tabellenfünfter, am morgigen Sonntag geht es im Nagolder Reinhold-Fleckenstein Stadion um den Anschluss an die Spitzengruppe der Landesliga.

Aber nicht nur das, für die Landesliga-Fußballer des VfL Nagold gilt es auch, das Pokalaus beim TSV Pfedelbach mit einem Heimsieg so schnell wie möglich abzuarbeiten.

Die Enttäuschung sitzt tiefer als es nach außen artikuliert wurde. Keine Frage, eine Mannschaft wie die Pfedelbach, die mit einem Unentschieden und sechs Niederlagen in Folge in die Saison gestartet ist, die muss man einfach "wegmachen" – vor allem wenn man den sportlichen Anspruch hat, den die Nagolder nun mal haben.

Spielerisch war der Tabellenletzte der Landesliga Staffel 1 dem VfL Nagold in keiner Phase gewachsen. Vor den rund 500 Zuschauern – "Nagold zieht hier nicht" war von Seiten des Gastgebers zu vernehmen – zählte nur Kampf und Einsatz. "Zusammen mit dem schlechten Platz ist mir klar, warum der TSV Ilshofen und FSV Hollenbach hier verloren haben", so ein Erklärungsversuch des Nagolder Trainers Armin Redzepagic.

Dieser hatte das spielfreie Wochenende und die Zeit davor und danach genutzt, um die zuletzt vermissten Stammspieler wie Valentin Asch oder Marco Quiskamp wieder an den Kader heranzuführen. Bis auf den langszeitverletzten Pascal Reinhardt hatte der Nagolder Coach seine nominell stärkste Elf für das Unternehmen "WFV-Pokal Halbfinale" an Bord.

Umso größer ist jetzt die Enttäuschung, dass es nun keine Top-Adresse wie den SSV Ulm, die TSG Balingen oder die SG Sonnenhof-Großaspach in Nagold zu sehen geben wird.

Am morgigen Sonntag steht die Mannschaft aus Nagold gegen den SV Nehren in der Pflicht. Für diese Aufgabe muss der Nagolder Coach jedoch auf Niklas Schäuffele und Nikolai Brugger verzichten. Beide Spieler sahen nach der emotionsgeladenen Schlussphase nach Abpfiff des Unparteiischen noch den Gelb-Roten Karton. Für Armin Redzepagic war und ist das nur schwer nachvollziehbar, dennoch muss er seine Mannschaft gegen den SV Nehren wieder umbauen.

Lysander Skoda dürfte in die Innenverteidigung rücken, Marco Quiskamp auf die "Sechs", Berk Özhan ist ein Kandidat für das Mittelfeld. Die Torhüterfrage wird sich aus dem Umstand beantworten, ob Armin Redzepagic Bubacarr Sanyang hinten oder eher als Mittelstürmer für sein Team als wertvoller betrachtet.

Fakt ist, der SV Nehren steht mit 13 Punkten und 16:13 Toren aus sieben Spielen und unwesentlich schlechter da, als der VfL Nagold.

Zuletzt setzte es für die Mannschaft von SVN-Trainer Pedro Keppler mit einem 2:4 gegen die SV Böblingen und einem unerwarteten 1:3 gegen den SV Seedorf zwei Niederlagen.

Dies ist keine Basis, um mit breiter Brust zum VfL Nagold zu fahren, aber diese hatte der TSV Pfedelbach nach zuvor sechs Niederlagen in der Landesliga in Folge bei seinem Heimspiel gegen die Nagolder auch nicht.