Die entscheidende Szene des Hinspiels: In der Folge gibt es Elfmeter für den FSV Frankfurt. Foto: Eibner

Die Vorrunde ist zwar offiziell beendet, das Jahr für die TSG Balingen aber noch nicht vorbei. Am Samstag, 14 Uhr, gastiert der Tabellenzehnte FSV Frankfurt in der Bizerba Arena.

32 Punkte, Tabellenplatz zwei, nur drei Niederlagen und 16 Gegentore: Das sind die beeindruckenden Zahlen zur Hinrunde der TSG Balingen.

Braun kein Freund von Zielsetzungen

Auch Cheftrainer Martin Braun meint: "Das wäre sehr schwer zu erwarten gewesen. Aber das Schöne am Fußball ist, dass immer alles passieren kann." Eine solche Ausbeute hätten aber sicherlich nur die kühnsten Optimisten prognostiziert. Für Braun gibt es aber keinen Grund von höheren Zielen zu träumen, er stellt klar: "Ich halte wenig von irgendwelchen Zielsetzungen. Diese können nämlich ziemlich schnell überholt sein. Meine Erfahrung ist: Wir versuchen so zu arbeiten, dass wir jedes Spiel gewinnen können." Das klappte in den vergangenen Wochen hervorragend – die letzten sechs Pflichtspiele konnten allesamt gewonnen werden.

Ferdinand könnte Option sein

Erfreulich gestaltet sich auch wieder die Personalsituation. So seien außer Luka Kölsch und Jonas Fritschi alle Spieler im Training gewesen. Bei Fritschi, der im Spiel gegen Koblenz früh ausgewechselt werden musste, besteht laut Braun Verdacht auf einen Innenbandriss: "Dieses Jahr wird das wohl nichts mehr. Aber wir haben die Hoffnung, dass er zur Vorbereitung wieder voll einsteigen kann", so Braun. Auch ein Comeback von Torjäger Jan Ferdinand ist zumindest nicht ausgeschlossen. "Da müssen wir einfach schauen, inwieweit er es sich zutraut mit der Schulter dann schon in die Zweikämpfe zu gehen", erklärt Braun.

An der Vorbereitung auf die Partie ändert sich für den erfahrenen Trainer wenig – auch wenn man dem Gegner in der laufenden Saison schon begegnet ist. "Ich schaue mir immer die letzten paar Spiele an, dann habe ich ein gutes Gefühl. Das Hinspiel ist zu weit weg, um große Schlüsse daraus zu ziehen." Die 0:1 Niederlage zum Saisonauftakt war sicherlich unglücklich – das spielentscheidende Tor fiel erst in der Nachspielzeit durch einen Elfmeter.

Bilanz negativ

Gegen den FSV war die TSG aber in den vergangenen Spielen allgemein nicht so erfolgreich. Vier der letzten fünf Spiele wurden verloren. Braun weiß um die Qualitäten der Frankfurter: "Das ist eine Mannschaft, die immer wieder relativ vernünftig investiert. Daher besitzen sie auch viel individuelle Qualität. Sie können definitiv gegen jeden gewinnen und sind körperlich sehr präsent." Ein besonderes Augenmerk liegt beim FSV auf Torjäger Cas Peters. Mit 13 Saisontoren führt er die Torschützenliste der Regionalliga an. In den vergangenen vier Wochen erzielte er starke sechs Tore. Da trifft es sich gut, dass die TSG seit sechs Spielen komplett ohne Gegentor ist.

Diese Leistungen veranlassten gegnerische Trainer immer wieder zu Lobeshymnen über die TSG, zuletzt vom Koblenzer Trainer Adrian Alipour. Braun sagt: "Das freut einen natürlich wenn es Lob aus so berufenem Munde gibt. Es ist auch gewissermaßen Motivation um genau so konzentriert weiter zu arbeiten."