Ein Tor mehr schießen als der Gegner will Balingen gegen Mainz. Foto: Kara

Und schon wieder Mainz: Vergangenes Wochenende gastierte der Tabellenführer FSV Mainz II, nun kommt zum Rückrundenauftakt in der Regionalliga Südwest am Samstag um 14 Uhr das Schlusslicht TSV Schott Mainz zu den Kickern der TSG Balingen.

Während die Eyachstädter nach der Vorrunde mit 23 Punkten als Tabellenneunter recht gut da stehen, sieht die Situation bei den Gästen ganz anders aus: Mit nur 12 Zählern steht den Werks-Kickern aus der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt das Wasser bis zum Hals.

Balingen will zurück in die Erfolgsspur

Doch darauf können und wollen Balingens Cheftrainer Martin Braun und sein Team keine Rücksicht nehmen. Nach dem mit dem 0:1 gegen den FSV Mainz II die Serie von fünf Spielen ohne Niederlage gestoppt wurde, lautet nun gegen den Stadtrivalen des Tabellenführers die Devise "zurück in die Erfolgsspur".

Drei Punkte sind gegen das Schlusslicht das Ziel

"Unser Ziel ist es, wieder eine gute Leistung zu zeigen und die Punkte in Balingen zu behalten", sagt Trainer Braun. "Wir wollen die Partie so angehen, wie die vergangenen Begegnungen auch. Wir wollen wieder, sehr aufmerksam, konzentriert und entschlossen sein." Denn nach Ansicht des ehemaligen Bundesligaprofis spiegelt der Tabellenplatz nicht unbedingt die wahre Leistungsfähigkeit des Gegners wieder. "Schott Mainz ist sehr gut organisiert, körperlich sehr robust und verfügt über ein gutes Umschaltspiel. Die Mannschaft ist bislang etwas unter Wert geschlagen worden", ist sich Braun sicher, der beim Gegner einige Parallelen zu seiner Mannschaft sieht. "Schott Mainz verfügt ebenfalls nicht über die finanziellen Mittel, um Toptransfers zu tätigen. Das Team lebt, wir wie auch, von der Homogenität und ist auch taktisch sehr gut. Das sieht man an den Ergebnissen. Schott hat zwar zwölf Mal verloren, davon aber neun Mal nur mit einem Tor", weiß der 53-Jährige.

"Mainz wurde bislang unter Wert geschlagen"

Fürwahr, kassierte das Schlusslicht doch bislang erst 27 Gegentor, und damit weniger als die TSG und noch einige weitere Mannschaft. Auswärts hat das Team von TSV-Coach Sascha Meeth bislang alles andere als Schrecken verbreitet: Neun der zwölf Punkte holte Schott auf heimischem Terrain; der einzige Auswärtssieg hatte es aber in sich: 1:0 gewann Mainz bei den Offenbacher Kickers – eine Blamage für den Meisterschaftsmitfavoriten aus Hessen. Aufhorchen ließ das Meeth-Team aber auch mit einem 3:3-Unentschieden gegen die SV Elversberg.

Einen weiteren Punkt holten die Werks-Kicker zum Saisonauftakt beim 0:0 gegen Balingen in einer über weite Strecken ausgeglichenen Partie. "Diesmal wollen wir etwas besser sein und ein Tor mehr schießen als der Gegner", kündigt Braun an.

Personelle Rochaden sind vonnöten

Personell sieht es allerdings nicht ganz so gut aus wie in den Vorwochen: Jonas Fritschi fällt mit einer Sprunggelenksverletzung, die er sich gegen den FSV Mainz II zugezogen hat, aus; Daniel Seemann fehlt aufgrund von Knieproblemen, und ein dickes Fragezeichen steht noch hinter einem Einsatz von Kapitän Matthias Schmitz, der erkältet ist.

Spielen kann dagegen Laurin Curda, der sich aber in der Winterpause einer Schulteroperation stellen muss. "Er kämpft sich die drei Spiele noch durch", sagt Braun, der sich sicher ist, auch am Samstag gegen Schott Mainz eine schlagkräftige Truppe auf den Platz schicken zu können.