Adrian Müller (Mitte) glänzte beim Balinger 4:3-Sieg am Kaiserstuhl als zweifacher Torschütze. Foto: Eibner Pressefoto / Fleig

Balingen gewinnt Namensvetter-Duell beim Bahlinger SC mit 4:3.

Die Duelle zwischen den beiden Ba(h)linger Vereinen haben in der Regionalliga Südwest ihren besonderen Reiz. Beide Klubs weisen ähnliche Strukturen auf und pflegen auch freundschaftliche Kontakte. Und so lieferten sich die beiden Namensvettern vor 734 Zuschauern eine abwechslungsreiche Partie.

Die erste Gelegenheit hatte die TSG, als Moritz Kuhn auf die rechte Seite zu Laurin Curda passte, dessen Schuss aus spitzem Winkel knapp am langen Pfosten vorbei zischte (3.).

Bahlingen nutzt die erste Chance zur Führung

Die Gastgeber nutzten wenig später ihre erste gute Gelegenheit zur Führung: Nach einem Stockfehler von TSG-Kapitän Matthias Schmitz passte Serhat Ilhan nach rechts zu Hassan Mourad. Der ging ins Dribbling gegen Sascha Eisele, zog ab, und vom Fuß Eiseles wurde das Leder ins Netz abgefälscht – 1:0 für den BSC (9.).

TSG deckt mit langen Bällen die Schwächen des BSC auf

Balingen brauchte ein paar Minuten, um den frühen Gegentreffer zu verdauen, fand aber in der 22. Minute dann aber ein probates Mittel: Ein langer, präziser Ball landete auf der rechten Seite bei Kuhn, der in Strafraum passte, wo Yiber Lokaj weg rutschte und Jonas Meiser freie Bahn hatte, zum 1:1-Ausgleich einzuschießen.

Und wenig später ging es wieder über die rechte Seite; Curda flankte in den Strafraum, Luca Köbele köpfte den Ball aus dem 16-er, direkt zu Adrian Mülller, dessen Schuss noch abgefälscht wurde und es hieß 2:1 für die TSG (28.). Die Elf von TSG-Cheftrainer Martin Braun düpierte in der Folge die anfällige Defensive der Gastgeber immer wieder mit präzisen langen Bällen in die Spitze; so wie in der 31. Minute, als die BSC-Abwehr mit einem langen Ball überspielt wurde und Jan Ferdinand aus 16 Metern zum Abschluss kam; Bahlingens Keeper Marvin Geng war aber auf dem Posten.

Gastgeber fordern einen Handelfmeter – doch der Schiedsrichter sagt Nein

Auf der Gegenseite kam Rico Wehrle nach einem Eckball zum Abschluss; TSG-Torhüter Marcel Binanzer lenkte den Ball aber noch über die Latte (33.). Die folgende Ecke hatte es in sich: Sie wurde per Kopf verlängert, und so landete der Ball bei Tobias Klein, der aus einem Meter direkt Müller anschoss. Bahlingen forderte vehement einen Handelfmeter; doch Schiedsrichter Lukas Heim Bruchsal entschied darauf, dass Müller den Arm angelegt hatte, kein Elfer für den BSC.

Adrian Müller sorgt mit Doppelpack für Balinger 3:1-Halbzeitführung

Dafür rappelte es wenig später wieder auf der anderen Seite: aus einem Freistoß für Bahlingen entwickelte sich ein Konter der TSG über Müller, der nac rechts zu Kuhn spielte. Dessen Schuss parierte Geng; doch Müller stand goldrichtig, staubte zum 1:3 ab und schnürte so seinen Doppelpack. Mit diesem Resultat ging es auch in die Halbzeit.

Furioser Start in die zweiten 45 Minuten

Nach dem Seitenwechsel nahm die Partie sofort wieder Fahrt auf: Wieder düpierten die Gäste mit einem langen Ball auf Lukas Ramser die BSC-Abwehr. Ranser schlug zwar über den Ball, brachte das Leder aber nach hinten zu Curda, der auf 4:1 (48.) für die Eyachstädter sorgte. War das schon die Entscheidung) Mitnichten, denn nur 60 Sekunden später Mihailo Trkulja in den Strafraum wurde von Curda gefoult und es gab es Elfmeter, den Yannick Häringer zum 2:4 verwandelte.

Novakovic sorgt mit dem 3:4 noch einmal für Spannung

Der Anschlusstreffer gab den Kickern vom Kaiserstuhl neue Motivation, die nun auf den Anschlusstreffer drängten. So lenkte Binanzer einen Schuss von Ilhan per Glanzparade zur Ecke (65.). Machtlos war er aber, als nach einer Ecke der zweite Ball beim eingewechselten Ivan Novakovic am 16-er landete, der einfach abzog, und vom Kopf eines Balinger Spielers abgefälscht zum 3:4 im Netz landete (70.).

Nun witterte der BSV noch einmal Morgenluft und drängte auf den Ausgleich. Doch Torhüter Binanzer ließ sich nicht mehr überwinden, und so stand für die TSG am Ende ein 4:3-Sieg.