Auch gegen Aufsteiger Fulda-Lehnerz streben TSG-Torjäger Jan Ferdinand und Morz Kuhn drei Punkte an. Foto: Eibner

Zum zweiten Saison-Heimspiel empfangen die Fußballer der TSG Balingen in der Regionalliga Südwest am Samstag um 14 Uhr erneut einen Aufsteiger: Die SG Barockstadt Fulda-Lehnherz gibt ihre sportliche Visitenkarte in der Bizerba-Arena ab.

Die Osthessen sicherten sich in der Vorsaison in der Aufstiegsrunde der Hessenliga Rang eins und verdrängten dabei Eintracht Stadtallendorf am letzten Spieltag noch von der Tabellenspitze. Auch der Saisonstart für den Neuling verlief verheißungsvoll; im ersten Spiel bezwang die SG den Titelanwärter TSV Steinbach-Haiger mit 1:0. Danach folgten aber zwei Dämpfer für das Team von Trainer Sedat Gören mit den Niederlagen beim VfR Aalen (0:3) und gegen FSV Mainz II (1:3).

Ganz anders die Situation bei den Gastgebern, die nach der 0:1-Auftaktniederlage beim FSV Frankfurt zwei Siege gegen Aufsteiger SGV Freiberg (3:2) und am vergangenen Wochenende beim VfR Aalen (2:1) nachlegten. Gegen den Liganeuling streben die Eyachstädter nun das nächste Erfolgserlebnis an.

"Wir wollen so gut wie möglich und wenn möglich gewinnen", kündigt der Balinger Cheftrainer Martin Braun an, der nach dem Sieg in Aalen mit der Leistung seiner Mannschaft vor allem in der zweiten Halbzeit zufrieden war. "In den ersten 30 Minuten hatten wir etwas Probleme, die Stärken des Gegners anzunehmen, obwohl wir wussten, dass Aalen sehr gut, sehr schnell und sehr konsequent umschaltet. Gut war, dass es die Jungs danach besser gemacht haben. Unser Anspruch muss sein, von Beginn an auf gutem Niveau die Stärken des Gegners zu bekämpfen.".

Dies gilt auch für die Partie gegen die SG Barockstadt, mit der sich der Ex-Bundesligaprofi im Vorfeld eingehend beschäftigt hat. "Fulda-Lehnerz hat das erste Spiel gegen Steinbach-Haiger gewonnen; da zeugt ja schon mal einer gewissen Qualität. Danach haben sie in Aalen deutlich und am vergangenen Wochenende gegen Mainz verloren. Da sieht man die Bandbreite; gegen Steinbach-Haiger zu gewinnen ist ein gutes Ergebnis. Aber die Niederlagen haben gezeigt, dass die Bäum auch nicht in den Himmel wachsen." Braun kennt die Stärken des Neulings – "das ist eine sehr robuste körperlich sehr große Mannschaft mit einer hohen Einsatzbereitschaft" – aber hat auch Schwächen ausgemacht. "Es gibt Dinge, die sie weniger gut machen, und werden wir versuchen, für uns zu nutzen. In erster Linie wird es wieder darauf ankommen, dass wir sehr gut organisiert sind und eine hohe Aufmerksamkeit an den Tag legen. Jeder muss seine Aufgaben erfüllen. Unser Ziel ist es, den Gegner zu Fehlern zu zwingen, und diese dann auch möglichst zu nutzen", gibt der Balinger Cheftrainer als Marschroute aus.

Personell kann Braun fast aus den Vollen schöpfen; nur der langzeitverletzte Luca Leon Kölsch und Elias Wolf fehlen. Aron Viventi und Kaan Akkaya sind wieder im Training und einsatzbereit so dass er die Qual der Wahl hat. "Wir haben viele Spieler auf ähnlichem Niveau mit unterschiedlichen Stärken. Wenn ich das Gefühl habe, dass für einen Gegner gewisse Stärken nötig sind, dann berücksichtige ich dies in der Startelf."