Seine Mitspieler herzen Laurin Curda, der das zwischenzeitliche 3:0 erzielt hatte. Foto: Kara

Nach dem 4:2-Erfolg der TSG Balingen gegen den VfR Aalen lobten Lukas Foelsch und Jonas Meiser speziell den Auftritt in der ersten Halbzeit. Geschäftsführer Jan Lindenmair verteilte ein Lob an die ehrenamtlichen Helfer.

Der FC 08 Homburg und die TSG Hoffenheim II könnten die TSG Balingen je nach Ausgang der Nachholspiele noch vom zweiten Tabellenplatz verdrängen. So oder so steht aber fest, dass die Mannschaft von Martin Braun eine grandiose erste Saisonhälfte gespielt hat.

Platzkommission gibt grünes Licht

Am Samstag musste aufgrund der Witterung aber schon vor dem Anpfiff einiges investiert werden. Geschäftsführer Jan Lindenmair erklärt den Ablauf: "Wir wussten bereits ein paar Tage vorher von diesen Wetterkapriolen. Dementsprechend waren wir vorbereitet und haben frühzeitig Rücksprache mit der Liga und Aalen gehalten. Außerdem hatten wir bereits ein Schneeschipp-Team organisiert." Da der Platz nicht gefroren war, gab die Kommission grünes Licht, und die Räumaktion konnte beginnen: "Dann kam allerdings der Worst-Case. Nachdem der Platz frei war, hat es nochmals begonnen, richtig zu schneien."

Platz in ordentlichem Zustand

Beim zweiten Anlauf waren dann sowohl Spieler der TSG als auch vom VfR Aalen beteiligt. Hierfür bedankte sich auch Martin Braun noch einmal bei Aalens Coach Tobias Cramer. "Wir haben ja immer viel Ehrenamt im Einsatz, am Samstag war es aber besonders viel. Dafür sind wir sehr dankbar", so Lindenmair. Das Ergebnis der Mühen konnte sich sehen lassen. Trotz weiterer Schneeflocken im Spielverlauf war der Platz in einem ordentlichen Zustand. "Es war gar nicht so schwierig. Wir kennen solche Verhältnisse ja zum Beispiel vom Auswärtsspiel in Aalen, und da war es heute einfacher. Es wurde wirklich gute Arbeit geleistet." Jonas Meiser, Torschütze des 1:0, pflichtete Foelsch bei: "Es war besser als gedacht und für diese Witterungsbedingungen wirklich in Ordnung."

Bevor Meiser nach zwölf Minuten aber den Torreigen eröffnete, gab es zunächst etwas Abstimmungsarbeit. Anders als vermutet lief Aalen nicht mit drei Stürmern, sondern mit einer Raute im Mittelfeld auf. Braun tauschte daraufhin Jonas Vogler und Tim Wöhrle. "Stefan Wächter hat eher im Mittelfeld gespielt. Da Tim ja auch oft im Mittelfeld gespielt hat, haben wir diesen Tausch vorgenommen." Co-Trainer Lukas Foelsch, der in der Anfangsphase viel kommunizierte und auch im Austausch mit Braun war, erklärte: "Ich denke, wir haben das relativ schnell hinbekommen, und dann hat es auch super geklappt."

Fußball vom Feinsten

Speziell in der halben Stunde vom Führungstreffer bis zum Halbzeitpfiff zeigte die TSG dann Fußball vom Feinsten. Die von Cramer angesprochene mangelnde Bereitschaft zum Verteidigen wurde von den "Roten" gnadenlos ausgenutzt. Phasenweise spielte sich die TSG in einen Rausch. Immer wieder beteiligt war der starke Meiser: "Die erste Halbzeit hat wirklich Spaß gemacht, alle hatten richtig Bock. Wir haben die freien Räume wirklich gut gesehen und dann auch bespielt."

Foelsch schlug in die gleiche Kerbe: "Aalen hat es uns leicht gemacht, aber wir haben es sehr gut gespielt." So gab es durchaus Chancen für mehr Tore. Ein Treffer von Foelsch beispielsweise wurde zurückgenommen – eine mindestens umstrittene Entscheidung.

Sieg besonders schön

Nach dem verschossenen Elfmeter und weiteren Chancen in der zweiten Halbzeit ließ die Spannung etwas nach. "Wenn man bei diesen Bedingungen mit einem 4:0 in die Kabine geht und der Gegner dann nicht mehr anläuft, spielt man das Ding normal locker zu Ende. Wir wurden aber etwas unruhig und haben Aalen noch mal ins Spiel gebracht." Unter dem Strich steht nicht nur der siebte Sieg in Folge gegen den VfR, sondern auch ein toller Abschluss. Foelsch resümiert: "Spiele zu gewinnen, ist immer schön, aber zum Jahresabschluss vielleicht noch etwas wichtiger und schöner."