Aaron Viventi erzielte nach seiner Einwechslung den Anschlusstreffer. Hier duelliert er sich im Strafraum der Gastgeber mit Offenbachs Linksverteidiger Ronny Marcos. Foto: Eibne

Nach der Niederlage in Offenbach zeigen sich Jonas Meiser und Tim Wöhrle unzufrieden mit dem Offensivspiel.

Beinahe wäre ein Spiel der TSG Balingen zum dritten Mal in Folge 2:2 geendet. David Richter verhinderte dieses Resultat aus Offenbacher Sicht aber kurz vor Schluss mit einer Parade gegen Henry Seeger.

Wenig klare Chancen

Anders als bei den Partien in Homburg und gegen Kassel hätte man das Unentschieden aus TSG-Sicht aber dieses Mal sehr gerne genommen. Schließlich lassen sich große Torchancen trotz über 60 Minuten in Überzahl an einer Hand abzählen.

Meiser lobt Offenbach

Jonas Meiser, der zusammen mit Jan Ferdinand in der Sturmspitze aufgeboten wurde, erläuterte nach der Partie: „Gerade in der ersten Halbzeit haben wir die Überzahl nicht gut ausgespielt. Meiner Meinung nach haben wir uns den Ball oft zu tief abgeholt und Überzahl in Räumen geschaffen, in denen es gar nicht nötig war.“ So konnten leidenschaftliche Gastgeber viele TSG-Angriffe schon im Keim ersticken. Meiser meint: „Offenbach hat das gegen den Ball sehr gut gemacht. Sie waren sehr präsent in den Zweikämpfen und haben sich aufgeopfert.“

Ausgerechnet in der Phase des Spiels, als die TSG so langsam auf Betriebstemperatur kam und durch Jonas Fritschi eine gute Ausgleichschance hatte, verdoppelte der OFC die Führung. Dem Elfmetertor von Jayson Breitenbach war ein Foul von Tim Wöhrle voraus gegangen. Die Szene schien auf den ersten Blick mindestens strittig.

Elfmeter strittig

Wörhle selbst bewertete die Szene wie folgt: „Ich habe verschiedene Meinungen gehört. Kontakt war da, ich habe den Arm schon etwas ausgefahren, ob das für einen Elfmeter reicht, weiß ich auch nicht. Ich denke man kann ihn geben, muss man aber nicht.“ Über die komplette Partie gesehen hatten jedenfalls beide Mannschaften immer wieder Diskussionsstoff mit Schiedsrichter Brombacher.

Auch Wöhrle, der wieder im zentralen Mittelfeld aufgeboten wurde, stellte die Schwierigkeiten der TSG im Offensivspiel fest: „Wir haben uns trotz Überzahl schwer getan. Ab der 65. Minute und dem Anschlusstreffer war es dann besser und so wäre alles in allem auch mehr drin gewesen.“

Neue Erkenntnisse

Während die TSG beispielsweise in Trier einen längeren Zeitraum mit einem Akteur weniger auf dem Feld stand, war die lange Überzahl eine recht neue Konstellation. Meiser sieht hier auch einen Lernprozess: „So oft hatten wir diese Situation noch nicht. Wir haben durch kleine Stockfehler und technische Mängel viele Aktionen kaputt gemacht. Aus dieser Partie können wir einiges lernen.“

Nun gegen Astoria Walldorf

Mit Astoria Walldorf geht es am kommenden Spieltag jedenfalls gegen einen Gegner, der in diesem Jahr eine identische Bilanz aufweist: Drei Unentschieden und eine Niederlage. Am Freitag gab es gegen den VfR Aalen ein 1:1.