Blicken gespannt auf die neue Landesliga-Saison des VfL Nagold: Abteilungsleiter Ulrich Hamann, die Neuzugänge David Weinhardt, Niklas Schäuffele, Vorstandsmitglied Dominik Veitinger, die bisherigen A-Junioren Daniel Leding, Joshua Hall, Trainer Armin Redzepagic und Co-Trainer Pascal Reinhardt (von links). Foto: Kraushaar

Landesliga: VfL Nagold startet in die Vorbereitung. Plätze drei bis sechs als Ziel ausgegeben

Der Abstieg aus der Verbandsliga ist nach dem Relegationsspiel gerade einmal 16 Tage her, da beginnt für den VfL Nagold bereits wieder die Vorbereitung auf die neue Landesliga-Saison.

Am Dienstagabend bat Trainer Armin Redzepagic seine Jungs das erste Mal zum Training. Die einen sinnierten noch über den nicht eingeplanten Abstieg, nun müssen alle gemeinsam die ersten Schritte in Richtung Landesliga machen. Die Saison 2019/20 startet für den VfL Nagold mit dem Spiel gegen die Spvgg Holzgerlingen am Samstag, 17. August. Das ist eine gute Nachricht für die Nagolder. Denn ursprünglich war das erste Punktspiel bereits auf den 10. August angesetzt gewesen.

Erstes Training verläuft locker

Das erste Training verlief noch relativ locker jedoch gleich mit den ersten Laufeinheiten. Die nächsten Tage werden dann intensiver. "Natürlich sind wir durch die kurze Pause nicht so weit weg", betonte Armin Redzepagic. "Es ist für uns keine Vorbereitung im klassischen Sinne, eher eine Aufrechterhaltung." Dabei gilt es für den VfL-Trainer zum einen, neue Mechanismen einzuüben und zum anderen, die Neuzugänge unter die Lupe zu nehmen. Große Hoffnungen setzt er auf Niklas Schäuffele, der von der TSG Balingen nach Nagold gekommen ist. Am Dienstag ebenfalls das erste Mal dabei war David Weinhardt, der aus Gechingen gekommen ist, sowie die beiden A-Junioren Daniel Leding und Joshua Hall. Dazu erwartet der Coach, dass seine jungen Spieler, die sich in der vergangenen Saison gut entwickelt haben, in der Landesliga einen weiteren Schritt nach vorne machen. Chris Wolfer hat in der vergangenen Saison gezeigt, wie es gehen kann. Dem soll zum Beispiel Stürmer Daniel Leding nacheifern. "Wir waren zwar in der Verbandsliga ordentlich unterwegs, aber auch in der Landesliga muss man Tore schießen, wenn man oben mitspielen will", betonte Redzepagic. Das war in der vergangenen Saison oft das Manko. "Es bringt nichts, nach hinten zu schauen. Wir wissen, dass der Abstieg unnötig war, aber wir kennen unsere Defizite. Wenn wir die nicht verbessern, bekommen wir auch in der Landesliga Probleme." Als Saisonziel hat er die Plätze drei bis sechs ausgegeben. Nach dem personellen Aderlass, mit Christoph Ormos (TV Nebringen) und Luka Silic (Croatia Reutlingen) haben zwei Stammspieler den Verein verlassen, sieht Redzepagic die SV Böblingen, den SV Zimmern oder den FC Holzhausen vorne.

Verstecken müssen sich die Nagolder in dieser Liga trotzdem nicht. "Wir sind gut aufgestellt mit alten Hasen, die wissen wie es funktioniert, und jungen Leuten, die Gas geben werden." Viel passieren darf angesichts der mangelnden Breite des Kaders aber nicht. Elias Bürkle, der in der Verbandsliga zu den Leistungsträgern zählte, fällt zunächst noch mit Achillessehnenproblemen aus. Wie lange, das ist noch nicht absehbar. Lysander Skoda ist wieder fit, verpasst den ersten Teil der Vorbereitung jedoch auf Grund der Studenten-Weltmeisterschaft in China.

Reinhardt ist noch nicht fit

Noch immer nicht wieder fit ist Pascal Reinhardt, der wohl die ganze Saison nicht auflaufen kann. Dafür ist der 26-Jährige nun zum Co-Trainer aufgestiegen. Marco Quiskamp möchte aus privaten Gründen kürzertreten. "Ich weiß noch nicht so genau, was alles auf mich zukommt", sagte Reinhardt am Dienstag gewohnt gelassen. "Am Anfang, so lange ich noch auf Krücken unterwegs bin, wird es sowieso schwierig. Da kann ich auf dem Platz ja nichts machen."

Dem Abstieg etwas gutes abgewonnen, hat inzwischen auch das VfL-Urgestein Karl Gauss, der eigenen Aussagen am Dienstag zur Folge nach dem Spiel in Bondorf nächtelang nicht schlafen konnte. Er wäre aber nicht Karl Gauss, wenn er nicht nach vorne schauen würde. "Jetzt gewinnen wir halt wieder mehr Spiele und müssen nicht mehr so weit auswärts fahren, das strengt mich schon an", sagte die treue VfL-Seele, die noch möglichst lange ins Reinhold-Fleckenstein-Stadion kommen möchte.