Mittendrin im Aufstiegsrennen ist auch der FC Villingen. Foto: Eich

Oberliga: Acht Teams kämpfen in höchster Fußball-Klasse Baden-Württembergs um Titel und den Relegationsplatz.

Die Fußball-Oberliga ist so spannend wie selten. Nur vier Punkte hat der Tabellenachte aus Bahlingen Rückstand auf die Stuttgarter Kickers, die nach 20 Spieltagen das Klassement anführen. Mittendrin im Aufstiegsrennen ist auch der FC Villingen.

Auf was wird es am Ende ankommen? Wir fragten bei Trainern und Sportlichen Leitern der 08-Kontrahenten nach.

Stuttgarter Kickers (1.)

"Für mich ist es keine große Überraschung, dass es in der Oberliga so eng zugeht", sagt Martin Braun, der Sportliche Leiter der Kickers, die noch ein Nachholspiel in Göppingen in der Hinterhand haben. Der frühere Coach der Villinger sieht in der Restsaison die Teams im Vorteil, welche das Leistungsvermögen stabil abrufen können. "Und natürlich sind auch die Duelle gegen die direkten Kontrahenten sehr wichtig. Für uns geht es nun darum, am Samstag gegen den Bahlinger SC, der über eine hohe Qualität verfügt, zu gewinnen", hat Braun den BSC nach seinen beiden Siegen im Jahr 2019 noch längst nicht abgeschrieben.

SGV Freiberg (2.)

Herbstmeister Freiberg ist mit zwei Punkteteilungen gegen Villingen und in Spielberg in die Restsaison gestartet. "Die Tabelle gibt aber noch kein wahres Bild wieder. Es gibt für jedes Team Phasen, in dennen fast nur Topspiele anstehen. So ist es bei uns derzeit. Gegen Ende der Runde kommen dann für uns vermeintlich leichtere Gegner. Deshalb wird sich die Tabellenkonstellation noch oft verändern", meint SGV-Coach Ramon Gehrmann. Für den Freiberger wird am Ende auch entscheidend sein, wie breit die Kader der Aufstiegsanwärter sind. "Da haben die Kickers, Reutlingen und Bissingen eventuell Vorteile. Aber der FC 08 Villingen hat mir beim 2:2 in Freiberg auch super gefallen."

SSV Reutlingen (3.)

"Es wird nicht nur auf die Duelle gegen andere Spitzenteams ankommen, sondern auch darum, dass man möglichst wenig Federn gegen die weiteren Mannschaften lässt", denkt SSV-Trainer Teo Rus an das 1:3 "seiner" Reutlinger in Linx oder das jüngste 0:0 der Freiberger in Spielberg. Rus ist sich sicher, dass am Ende der Saison noch vier, fünf Mannschaften um die Meisterschaft und den zweiten Platz kämpfen, der zur Aufstiegsrelegation berechtigt. "Das wird noch ein ganz heißer Tanz", vermutet der Reutlinger.

FSV Bissingen (4.)

Alfonso Garcia war am Samstag trotz des 1:0-Sieges gegen Linx nicht ganz zufrieden. "Wir hätten zwei, drei Tore bis zur Pause mehr erzielen müssen", sieht der FSV-Coach die Bissinger aber weiter auf einem guten Weg.

FC Nöttingen (5.)

"So kann es weitergehen", freute sich FCN-Übungsleiter Michael Wittwer nach dem jüngsten 3:1-Sieg gegen den TSV Ilshofen. Und der Nöttinger Stürmer Jimmy Marton sagte der Pforzheimer Zeitung nach dem wichtigen Dreier. "Wenn es tatsächlich für ganz vorne reichen sollte, umso besser."

1. Göppinger SV (6.)

Gianni Coveli blickt ganz entspannt auf die restlichen Spiele. "Wir haben keinen Druck, liegen bisher über dem Soll. Unser Ziel ist es aber, dass wir am Ende im Vergleich zur Vorsaison besser abschneiden, also mindestens 52 Punkte holen", sieht der Göppinger nicht nur die Breite des Kaders als sehr wichtig im Aufstiegsrennen an. "Es geht zudem vor allem um die Qualität der Spieler."

Bahlinger SC (8.)

"Wir haben nach den beiden Startsiegen im Jahr 2019 wieder oben angeklopft", hofft August Zügel, der Sportliche Leiter der Kaiserstühler, dass dies auch noch lange so bleibt. Wichtig sei gewesen, mit Hasan Pepic und Shqipon Bektasi noch zwei Spieler in der Winterpause zu verpflichten. "Entscheidend wird am Ende auch sein, wie die Topspieler der Spitzenteams agieren. Sie können eben in einem Spiel immer den Unterschied ausmachen. Und natürlich kommt es einfach auf die Konstanz an", so Hügel.