Zu ihren Tugenden zurückfinden wollen TSG-Kapitän Nils Schuon und seine Teamkollegen und mit begeisterndem Fußball ihre Fans zurückgewinnen. Foto: Kara

Regionalliga: TSG-Kapitän Nils Schuon und sein Team möchten Fans wieder begeistern. Mit Interview

Mit einer 0:4-Niederlage beim FC Astoria Walldorf haben sich die Regionalliga-Fußballer der TSG Balingen in die Winterpause verabschiedet. Bei der Vorbereitung auf die zweite Halbserie in der vierten Liga werden Kapitän Nils Schuon und seine Mitspieler von einem neuen Chefcoach trainiert. Der Balinger Spielführer äußert sich im Gespräch mit dem Schwarzwälder Bote zum Trainerwechsel und der zweiten Saisonhälfte.

Waren Sie und ihre Teamkollegen überrascht von Bernds Bauers Abschied und bedauert ihr seine Entscheidung?

Ich persönlich finde die Entscheidung von Bernd sehr schade, da er sehr viele Attribute mit- und frischen Wind reingebracht hat und ich gerne mit ihm weitergearbeitet hätte. Nichtsdestotrotz kann ich seine Beweggründe nachvollziehen, die zu dieser Entschluss geführt haben. Es ist natürlich auch keine einfache Situation in der wir uns aktuell befinden.

Was hätte die Mannschaft gerne für einen neuen Cheftrainer, und welche Voraussetzungen sollte er mitbringen?

Wir befinden uns nach sehr erfolgreichen Jahren und einem stetigen Aufwärtstrend aktuell in einer sportlich schwierigen Phase. Ein Patent-Rezept welche Fähigkeiten ein Coach mitbringen muss, um da wieder herauszukommen gibt es leider nicht, sonst hätten andere Vereine davon auch schon Gebrauch gemacht. Wichtig ist aber aus meiner Sicht, dass wir vor allem unsere "TSG-DNA" wiederfinden, die uns in den vergangenen Wochen und Monaten ein Stück weit abhandengekommen ist.

Sind für die zweite Saisonhälfte noch personelle Verstärkungen erforderlich?

Das Wichtigste ist, dass die Langzeitverletzten, wie Adrian Müller oder Marc Pettenkofer, wieder zurückkehren und auch Spieler, die während der Hinserie lange Zeit verletzt oder angeschlagen waren, wieder mit vollen 100 Prozent auf dem Platz stehen können. Ob dann noch Verstärkungen geholt werden, muss der Verein entscheiden. Allerdings ist das in der Winterpause auch nicht so einfach, da der Markt begrenzt ist und die Charaktere auch in unser Team passen müssen.

Was habt Sie und ihre Teamkollegen sich zum Ziel gesetzt für die Restrückrunde und was muss sich verbessern?

Das Wichtigste in der Restrückrunde ist für uns, dass der Spaß und die Freude an dem zurückkehrt, was uns über viele Jahre hinweg ausgezeichnet und stark gemacht hat. Und das war, die zahlreichen Zuschauer in der Bizerba-Arena mit unserer Spielweise sowie den Team- und Willensleistung – eben der "TSG-DNA" – gegen scheinbar übermächtige Gegner zu begeistern und als Fans zu gewinnen. Wenn uns das gelingt, dann werden wir früher oder später –und hoffentlich bereits im Frühjahr 2020 – auch wieder mit sportlichen Erfolgen belohnt.  

Die Fragen stellte Thomas Hauschel