Nico Hug freut sich auf seine neue Aufgabe. Foto: FC Vaduz

Fußball: Niedereschacher Kicker sucht nach vielen Jahren beim Sportclub neue Herausforderung in Vaduz. 

Die Zeiten auf dem Transfermarkt sind gerade nicht einfach. Der gebürtige Niedereschacher Nico Hug ist deshalb glücklich, dass er beim Schweizer Zweitligisten FC Vaduz – nach sieben Jahren beim SC Freiburg – seinen ersten Profivertrag unterschreiben konnte.

Schwieriger Markt

Neun Abgänge hat der Regionalligist SC Freiburg II in diesem Sommer zu vermelden. Das Konzept bei der Freiburger Talentschmiede gibt es vor, dass nach zwei Jahren turnusgemäß im Regionalliga-Team von Coach Christian Preußer ein großer Umbruch stattfindet. Den 21-jährigen Nico Hug hätte es demnach schon vor einem Jahr getroffen, doch er zog in seinem Vertrag die Verlängerungsoption bis 2020.

Nach dieser abgebrochenen Regionalliga-Saison war für ihn jedoch klar: Nach sieben intensiven en und erfolgreichen Jahren Ausbildung beim SC Freiburg musste es für ihn woanders weitergehen.

"Es kamen zwei Angebote aus der Regionalliga Südwest, und dann die Anfrage aus Vaduz. Der Außenbahnspieler musste nicht lange überlegen. Der FC Vaduz bedeutete in einem anderen Land eine völlig neue Herausforderung. "Das hat mich sehr gereizt." Angesichts dessen, dass sich die anderen acht Abgänge bei der Findung eines neuen Arbeitgebers schwertaten, bezeichnete der Schwarzwälder die Offerte als "einen Sechser im Lotto". Ein noch besseres Gefühl hatte er nach dem ersten Gespräch mit dem Coach des FC Vaduz, Mario Frick. Der Rekordnationalspieler Liechtensteins erklärte Nico Hug genau, was er mit der Mannschaft und auch mit ihm in der kommenden Saison vorhat." Der Niedereschacher unterschrieb einen Zweijahres-Vertrag in Vaduz und freut sich nun auf die neue Herausforderung.

Quali in Europa-League

Ab kommenden Mittwoch trainiert der zweifache deutschen Junioren-Nationalspieler bei den Liechtensteinern mit. Von einer normalen Saisonvorbereitung kann man nicht sprechen. Die Liechtensteiner befinden sich noch mittendrin in der verlängerten Schweizer Challenge-Saison, stehen aktuell auf Platz drei. Eingesetzt werden darf Hug deshalb noch nicht. Die Perspektiven für das vor allem technisch starke Talent sind aber zeitnah hervorragend. Der FC Vaduz wird im Spätsommer die Qualifikation in der Europa-League bestreiten. Dazu herrscht insgesamt Aufbruchstimmung in der kleinen Stadt Liechtensteins. Mit Hilfe von starken Geldgebern soll spätestens mittelfristig der Sprung in die Schweizer Super League gelingen. Nico Hug zählt auch zu den wenigen Neuzugängen in diesen Wochen – Coach Mario Frick baut weiterhin auf ein eingespieltes Team.

Der Schwarzwälder ist natürlich sehr froh darüber, "dass die Normalität in den Fußball immer mehr zurückkehrt. In der Challenge League sind sogar schon wieder 300 Zuschauer pro Spiel zugelassen.

Die Corona-Pause nutzte er daheim mit intensivem Training und genoss die überraschend viele Freizeit, um viele Freunde wieder zu treffen. "In den vergangenen sieben Jahren war ich ja kaum daheim. Deshalb habe ich diese Pause, auch wenn das kurios klingt, auf die eine Art und Weise sehr genossen."

Sehr zufrieden blickt Nico Hug auf seine lange Ausbildung beim Sportclub zurück: "Für junge Spieler ist es einfach ideal dort."