im Griff hatte im ersten Saisonspiel im Panoramastadion der VfL Nagold, der mit dem 3:0-Sieg gegen den FC Holzhausen die Grundlage einer Erfolgsserie in der Vorrunde legte. Foto: sb

Landesliga: Armin Redzepagic: "FC Holzhausen nicht so schlecht wie der Tabellenstand".

VfL Nagold – FC Holzhausen (Samstag, 14 Uhr). Zu eher ungewohnter Anstoßzeit stehen sich in Nagold zum Rückrundenstart zwei Mannschaften gegenüber, die als Anwärter auf den Meistertitel gehandelt wurden. Doch während der VfL Nagold von der Tabellenspitze grüßt, hinkt der FC Holzhausen als Tabellendrittletzer den Erwartungen doch recht weit hinterher.

"Das ist zu Saisonbeginn gleich ein Hammerauftakt. Mit einem Punkt in Holzhausen wäre ich zufrieden", hatte Armin Redzepagic mit vorsichtigem Optimismus auf sein Landesliga- Debüt geblickt. Immerhin war der FC Holzhausen als Vizemeister aus der Runde 2016/17 hervorgegangen und hatte sich nochmals diverse Verstärkungen geangelt. Gestochen haben jedoch die Trümpfe des VfL Nagold. Daniel Schachtschneider und Pascal Reinhardt (2), hatten mit ihren Toren zum damaligen 3:0-Erfolg einen Siegeszug eingeleitet, der bis jetzt anhält.

Kein Grund für den Stammheimer den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. "Die sind mit Sicherheit nicht so schlecht wie es der Tabellenstand vorgaukelt", warnt der VfL-Coach und fordert zum letzten Heimspiel 2017 nochmals volle Konzentration. Dass die Elf dazu in der Lage ist, hat sich nach dem schwachen Gechingen-Spiel gegen den SV Seedorf bewiesen. In dem 7:0 birgt sich jedoch die Gefahr, dass der eine oder andere nur bei 90 Prozent ins Spiel gegen den FC Holzhausen geht. "Das wird kein Selbstläufer, die haben Qualität, vor allem im Angriff", blickt Redzepagic unter anderem auf den schnellen Felix Loch (4) und Dominik Bentele (7). Er erwartet aber einen eher defensiv eingestellten Gegner, der sein Heil über Konter versuchen wird. "Diesen Umstand sind wir inzwischen zu Genüge gewohnt und werden uns darauf einstellen" verspricht der VfL Coach.

Ob die Gäste tatsächlich eher auf eine Defensivtaktik setzen, muss allerdings abgewartet werden. Eigentlich ist in der von Trainer Onur Hepkeskin geforderten Fußball-DNA des FC Holzhausen eher das Spiel nach vorne eingeprägt. Angesichts vieler verletzungsbedingter Ausfälle könnte sich das aber zumindest in Nagold ändern. Mit Ovidiu-Marcel Gaber, Oliver Grathwol, Onur Kürtbagi und dem jetzt nach seiner Sperre zurückkehrenden Roland Hoch fehlten in Zimmern gleich vier wichtige Abwehrstützen.

Und auch offensiv beklagte Hepkeskin das Fehlen von Domenico Mosca, Sven Schwalber und Lars Eschment. Weil in Zimmern auch noch Marco Sumser mit einer Schulterverletzung schon in der ersten Halbzeit ausgewechselt werden musste, und auch der Einsatz von Dominik Bentele wegen einer Oberschenkelblessur fraglich ist, drohen weitere wichtige Bausteine aus dem Team heraus zu brechen. Dennoch: "Auch wenn wir acht oder neun verletzte Spieler haben, wollen wir auch dieses Spiel gewinnen", so Onur Hepkeskin, der taktische Veränderungen ankündigt. "Wir werden aber hinten keine Mauer aufstellen; das macht gegen den VfL Nagold keinen Sinn." Weil der Tabellenführer seine Spiele oft schon in den ersten 15 Minuten entscheidet, heißt es gegen die Schachtschneider, Reinhardt & Co volle Konzentration von der ersten Spielminute an, will man nicht wieder als Verlierer vom Platz gehen.