Umkämpftes Derby: Villingen II um Alieu Sarr (FC 08 II, links) setzten sich gegen die Schonacher von Sebastian Pfau mit 2:1 durch. Doch nun gibt es einen Protest der Gäste. Foto: Marc Eich

Landesliga Staffel 3: FC 08 Villingen II-Spieler Kamran Yahyaijan zu oft in Oberliga eingesetzt?

  FC Schonach

Der FC Schonach wird nach der 1:2-Niederlage am Freitag beim FC 08 Villingen II Protest gegen die Spielwertung einlegen. Dies bestätigte der Spielausschuss-Vorsitzende Hans Griesbeck. Es geht um den Einsatz des Villingers Kamran Yahyaijan, der zuvor drei Kurzeinsätze in der Oberliga-Mannschaft verzeichnet hatte. Die Schonacher stützen sich auf den Paragrafen 11b der Spielordnung des Südbadischen Fußball-Verbandes. Der Wortlaut des Paragrafen, der die Spielklassen unterhalb der Regionalliga betrifft: "Hat ein Spieler nach dem dritten Verbandsspiel der höheren Mannschaft zum jeweiligen Zeitpunkt mehr als der Hälfte der bisher insgesamt ausgetragenen Verbandsspiele im laufenden Spieljahr mitgewirkt, ist er Stammspieler der höheren Mannschaft."

  FC 08 Villingen II

Beim FC 08 Villingen sieht man die Sachlage anders. "Wir haben uns natürlich vor dem Spiel gegen Schonach genau darüber erkundigt, ob wir Kamran einsetzen dürfen – oder eben nicht. Kamran fällt unserer Ansicht nach unter die U23-Regelung und kann bei unserem Landesliga-Team beliebig eingesetzt werden", betonte Arasch Yahyaijan, der Sportliche Leiter des FC 08. Jens Weimer (Konstanz), der Sportgerichts-Vorsitzende der Verbands- und Landesliga, macht den Villingern aber nicht viel Hoffnung. Es gibt diese U23-Regelung für die Lizenzvereine. Aber die Oberliga-Mannschaften wurden beim Verbandstag 2016 in Villingen aus dieser Regelung wieder herausgenommen." Jens Weimer ist nun gespannt auf die Post des FC Schonach – und will dann auch zeitnah das Urteil fällen.

  FC Furtwangen

Trainer Markus Knackmuß war pünktlich zum Heimspiel gegen den FC Bad Dürrheim (1:1) von seinem Urlaub zurück. "Aufgrund der zweiten Halbzeit ist das Unentschieden sicherlich nicht ganz unverdient für uns, auch wenn wir in der Schlussphase etwas Glück hatten. Heute müssen wir uns natürlich auch bei unserem Torhüter Christof Wehrle bedanken. Er hat uns phasenweise mit tollen Paraden im Spiel gehalten." Bitter ist für die Furtwanger die Muskelverletzung von Torjäger Jan Meier, der nach zwölf Minuten bereits vom Platz musste. Ein Sonderlob gab es von Knackmuß für Peter Bächle. "Er hat heute sicher sein bisher bestes Spiel im Dress des FC Furtwangen gemacht. Sein Tor zum 1:1-Ausgleich war schon toll. Es freut mich sehr für ihn." Auch der zum ersten Mal nach seiner langen Pause eingesetzte Johannes Wehrle erhielt vom Trainer eine gute Note. "Die Rückkehr von Johannes gut uns gut."

  FC Bad Dürrheim

Trainer Enrique Blanco war nach dem Schlusspfiff in Furtwangen sichtlich "angefressen", weil er zwei Punkte nach dem 1:1 als verschenkt ansah. "Wir wussten, dass es in Furtwangen schwer wird, doch wir wollten die Verunsicherung bei unserem Gegner ausnutzen und drei Punkte mitnehmen. Wir hatten das Spiel nach unserer 1:0-Führung doch im Griff, haben es jedoch versäumt, den zweiten Treffer nachzulegen. Wir haben auch in der zweiten Halbzeit zu viele Möglichkeiten nicht genutzt." Allerdings hatten die Bad Dürrheimer nach 16 Minuten auf ihren verletzt ausgeschiedenen Torjäger Alex German verzichten müssen. Für Blanco war dies keine Entschuldigung. "Wir haben so viel Qualität im Kader. Diesen Ausfall von Alex müssen wir kompensieren." Der Bad Dürrheimer Coach machte dem Furtwanger Team für die kommenden Wochen Mut. "Wenn sie personell wieder komplett sind, werden sie schnell von den hinteren Rängen wegkommen."

  SV Geisingen

Aufatmen beim Aufsteiger aus Geisingen. Mit dem 2:1-Heimsieg gegen Hilzingen wurde nach den zwei beiden Niederlagen gegen Bad Dürrheim (2:6) und in Überlingen (6:0) die Trendwende geschafft. Und dies gegen Hilzingen überzeugend. Das Team um den verletzten Spielertrainer Marijan Tucakovic hatte die Gäste spielerisch fest im Griff, hätte noch klarer gewinnen können. Der Sprung ins vordere Tabellendrittel macht dem Neuling Mut für die kommenden Aufgaben. "Ich bin sicher, dass wir insgesamt gut in der Liga mithalten können. Wir dürfen allerdings nicht zu viele Ausfälle haben", so Tucakovic. Am Samstag gastieren die Geisinger bei der SpVgg F.A.L. und wollen – trotz der schweren Aufgabe – auch dort punkten. Tucakovic will sich nun in dieser Woche die nächste taktische Option für sein Team "in Ruhe" überlegen.

  DJK Donaueschingen Der Donaueschinger Torreigen im Kräftemessen mit Markdorf (7:1) war so ganz nach dem Geschmack der eingefleischten DJK-Anhänger. Beim ersten Landesliga-Heimauftritt der Grün-Weißen fanden 190 Zuschauer in den Allmendshofener Sportpark. Diesen schien Christian Limberger ein besonderes Spiel bieten zu wollen. Der auch mit Offensivqualitäten ausgestattete Verteidiger war bienenfleißig und in Sachen Balleroberung der beste Spieler auf dem Platz. Schließlich im Besitz des Spielgerätes, erfolgte der schnelle Pass auf die Spitzen – nicht nur Vierfach-Torschütze Stephan Ohnmacht sollte davon profitieren. Im Duell Mann gegen Mann behielt Andreas Albicker die Nerven und ließ SC-Keeper Peter Lattner hinter sich greifen, der finale DJK-Torerfolg von Daniel Köpfler wurde ebenfalls kräftig bejubelt.

  FC Löffingen

Trotz Warnungen im Vorfeld, das zuvor punktlose Schlusslicht FC Singen nicht zu unterschätzen, setzte es für Löffingen eine 0:2-Niederlage. Der FC Singen verfügt allerdings auch über eine hohe Qualität.

FCL-Trainer Uli Bärmann hob nach dem Spiel die Cleverness und die Einsatzbereitschaft der Gäste hervor. "Wir hatten zahlreiche Chancen, aber diese konnten wir nicht verwerten. Ohne eigenes Tor kann man eben nicht gewinnen." Bärmann war mit dem Engagement seiner Spieler aber zufrieden. Die Probleme beim Abschluss spiegeln sich auch im Torverhältnis von bisher 2:4 Treffern wider. "An der Chancenverwertung müssen wir arbeiten", weiß Uli Bärmann.