Der Fußball hat ihm viel gegeben: Alexander Eberhart. Foto: Kara

Fußball: 44-jähriger Trainer des FC 07 Albstadt leidet Schmerzen und freut sich über Happy End.

Bisingen-Steinhofen/Hennef - Trotz einer angerissenen Achillessehne hat Alexander Eberhart, Trainer des Verbandsligisten FC 07 Albstadt, seine A-Lizenz bestanden.

Es war ein langer Weg für den 44-Jährigen. Und das nicht nur sprichwörtlch. 200 Stufen muss ein Trainer an der Sportschule Hennef hinauf steigen, um auf den Trainingsplatz zu gelangen. 200 Stufen, die einem endlos vorkommen können.

Alexander Eberhart hatte sich in seiner ersten Woche seiner Ausbildung zum Trainer mit A-Schein bei einem Sprint im Abschlussspiel an der Achillessehne verletzt. "Ich habe sofort den Schmerz gespürt, er war anders als bei einer Zerrung oder einem Muskelfaserriss. Es war ein eigenartiges Gefühl, dass ich so davor noch nicht gekannt hatte", erzählt Eberhart.

Er hatte Glück im Ungück. Diagnostiziert wurde ein Teilabriss, der nicht zwingend operiert werden musste. "Ich habe eine Schiene bekommen und war erstmal außer Gefecht". Eigentlich war an ein Fortsetzen des Lehrgangs nicht zu denken. Schließlich musste er den Vakuumschuh, den er auch liebevoll  "Elefantenschuh" nennt, für die nächsten Wochen tragen.  

Nicht klein bei geben

Drei Wochen später stand die zweite Woche der Trainerausbildung auf dem Programm. Und Alexander Eberhart setzte sich ins Auto und fuhr nach Köln. "Zum Glück habe ich ein Auto mit Automatik, ansonsten hätte ich nicht fahren können. "Ich wollte unbedingt den Lehrgang abschließen, sonst hätte ich ihn erst 2019 wiederholen können", sagt Eberhart. Zu diesem Zeitpunkt war noch völlig unklar, ob ein Weitermachen an der Sportschule Hennef möglich war. 

Nach einigen guten Gesprächen stand Alexander Eberhart in Hennef auf dem Fußballplatz. Zuvor hatte er seine Schiene abgenommen und durch einen Strumpf, der seinen Knöchel stabilisieren sollte, ersetzt.. Ein Keil in seinem Schuh sorgte für eine Neigung des Sprunggelenks, sodass die Schmerzen erträglich waren. Und der 44-Jährige zog das Programm Tag für Tag durch - natürlich ohne selber gegen den Ball zu treten. "Es war mein Anspruch an mich selber und schließlich hat man als Trainer auch andere Aufgaben am Spielfeldrand", erzählt Eberhart, der natürlich mit den U17-Trainern aus Mainz oder Cottbus gerne auch den praktischen Teil ohne Schmerzen durchgezogen hätte.

Auf der Zielgerade

Die Mannschaftstaktik stand bei diesem Lehrgang im Mittelpunkt. Und Eberhart, der ganz früher Spieler des FC Tailfingen war, steuerte auf ein Happy End zu. Denn am 25. Juli war es so weit. Die Ergebnisse wurden von den Lehrgangsleitern Stephan Hohwaldt und Thomas Roy bekannt gegeben und Alexander Eberhart hatte bestanden. 

Wieder auf dem Trainingsplatz beim FC 07 Albstadt spürt der jetzige A-Lizenz-Inhaber die Schmerzen noch immer, obwohl viele Wochen vergangen sind. "Ich muss aufpassen, dass ich keine schnelle Bewegung mache, sonst ist das Risiko, dass die Verletzung wieder aufbricht groß."

Alexander Eberhart braucht noch etwas Geduld, dann ist er wieder ganz der Alte und sicherlich jetzt schon ein noch besserer Trainer mit A-Lizenz.