Feriz Meha: Top-Torjäger von Aufsteiger Calcio Leinfelden-Echterdingen Foto: Baumann

Calcio Leinfelden-Echterdingen hat den Aufstieg in die Fußball-Landesliga, Staffel 2, perfekt gemacht. Trainer Sascha Gavranovic freut sich auf die Derbys gegen den SV Bonlanden und den TV Echterdingen und will sich mit dem Verein eine Etage höher zunächst etablieren.

Calcio Leinfelden-Echterdingen hat den Aufstieg in die Fußball-Landesliga, Staffel 2, perfekt gemacht. Trainer Sascha Gavranovic freut sich auf die Derbys gegen den SV Bonlanden und den TV Echterdingen und will sich mit dem Verein eine Etage höher zunächst etablieren.

Leinfelden-Echterdingen - Am Ende klappte es auch ohne den Top-Torjäger: Feriz Meha (26 Saisontreffer) drückte seinem Bruder Alban beim Sprung in die Fußball-Bundesliga mit dem SC Paderborn die Daumen, als Calcio Leinfelden-Echterdingen mit dem 4:0 gegen den TV Zuffenhausen die Bezirksliga-Meisterschaft perfekt machte. „Dass Feriz fehlte, ist mir schon ein bisschen sauer aufgestoßen“, sagt Calcio-Trainer Sascha Gavranovic.

Aber letztendlich muss er froh sein, solch einen Ausnahmefußballer in seinem Kader zu haben. „Feriz ist der absolute Torjäger, Chancen macht er zu 90 Prozent rein, fußballerisch ist er sogar stärker als Alban“, findet Gavranovic. Nur hat der Hochgelobte eben auch seine Macken. So ist die Häufigkeit seiner Trainingsbeteiligung durchaus noch steigerungsfähig.

Gemeinsam mit Sandro Villani, Domenico D’Andrea, Emrah Basol und Kaan Tosun gehört Feriz Meha zu den Führungsspielern. Das Schöne für Calcio: Das Trio hat auch für die Landesliga zugesagt. Alle freuen sich diebisch auf die Derbys gegen den TV Echterdingen, den SV Bonlanden und den SV Vaihingen, der allerdings noch nicht gerettet ist. „Das werden absolute Höhepunkte“, betont Gavranovic.

Ziel ist es, in der Liga zu bleiben, sich zu etablieren und dann den nächsten Schritt zu machen. Viele Meister aus der Bezirksliga Stuttgart stiegen sofort wieder ab. „Die Stärke der Landesliga, Staffel 2, wird von den Aufsteigern unterschätzt“, glaubt Gavranovic. Seine Mannschaft hat die Meisterschaft vier Spieltage vor Schluss mit 15 Punkten Vorsprung klar gemacht. Das zeugt von Klasse. Dennoch warnt der Trainer: „Ohne Verstärkungen werden auch wir Probleme bekommen.“

Noch steht nicht fest, welche Neuzugänge kommen werden, klar ist aber, dass Gavranovic dem Verein erhalten bleibt. Der Trainer ist gemeinsam mit dem Vorsitzenden Cataldo Diletto, der viel für bessere Strukturen getan hat, der Garant für den Aufschwung. Schon 2009 hatte Gavranovic Calcio in die Landesliga geführt. Sofort ging es damals aber wieder nach unten. Danach scheiterte der Club dreimal in der Relegation haarscharf am Wiederaufstieg.

Gavranovic war am Boden. Dennoch unternahm er in der Saison 2012/13 einen weiteren Anlauf – was er im Nachhinein bereute. Nach sechs Spieltagen trennte man sich. Erst Rigo Hof und dann Klaus Kattenberg folgten als Trainer – beide blieben erfolglos. Der Verein nahm erneut Kontakt zu Gavranovic auf. Der hatte den Akku inzwischen wieder aufgeladen, sagte Ja – und schaffte in dieser Saison den Aufstieg. „Das war eine Genugtuung“, sagt der Trainer, der seinen größten Erfolg als Coach mit dem VfL Kirchheim feierte: Im DFB-Pokal ging es gegen Hannover 96.

Mit Calcio ist er von solchen Erlebnissen weit entfernt. Es gibt noch viel zu tun. Auch im Unterbau. Außer einer Kreisliga-B-Elf und einem Bambini-Team hat der Club nichts zu bieten. „Wir werden nie so viele Jugendmannschaften haben wie die Traditionsvereine, aber wir arbeiten daran, uns zu verbessern“, sagt der stellvertretende Vorsitzende Juan Ramos.