Dornhans Max Wagner (rechts) im Laufduell mit Vollmaringens Sven Meixner. Foto: Burkhardt

Bezirksliga: Spieler des TSF Dornhan ist Spieler des Tages und hat mit seiner Mannschaft noch viel vor.

Max Wagner durfte sich am Sonntag über den vierten Sieg in Folge der TSF Dornhan freuen. Damit zeigt der Pfeil für den Bezirksligisten in der Tabelle steil nach oben. Wagner beschenkte nicht nur das Team, sondern auch sich selbst: Beim 1:0-Auswärtserfolg gegen den SV Oberiflingen besorgte er schon früh den Siegtreffer.

Dornhans Trainer Timo Rath schwärmt auch noch einen Tag später vom Treffer seines Spielers: "Wie er den Ball angenommen hat, wie er ihn sich dann zurechtgelegt hat, das war Fußball vom feinsten, an seiner Kunstfertigkeit kaum zu toppen." Auch Wagner lässt sein Tor Revue passieren: "Da kam der hohe Pass von Julian Haas zu mir, kurz vor den Sechzehner. Ich habe ihn angenommen, nachdem er aufgesprungen war. Den Ball habe ich mir mit dem rechten Fuß auf den linken gelegt und dann abgezogen ins lange Eck – der ging rein."

Was so einfach dahergesagt ist oder klingt, darum werden den beidfüßigen Wagner wohl viele Mannschaften respektive deren Stab beneiden. Rath weiß genau, was er an ihm hat. Als erstes hebt er die unglaubliche Schusstechnik des gerade mal erst 20-Jährigen hervor, um dann anzuheben: "Max ist ein trickreich agierender, agiler Spieler, wendig zudem. Er ist ein belebendes Element für die Mannschaft", sagt er über den Flügelflitzer, der in dieser Spielzeit bereits acht Tore auf dem Konto hat. Und das ist alles andere als selbstverständlich. "Vergangene Saison zum Beispiel kam ich auf weniger Treffer", sagt er.

Dabei muss allerdings mit einbezogen werden, dass Wagner auch als Vorlagengeber prädestiniert ist, oder mindestens war. Die Position des Knipsers habe er anfangs nie innegehabt, "in der Jugend habe ich meistens auf der Acht oder Zehn gespielt", erinnert er sich. Und Jugend, das heißt für ihn TSF Dornhan: nur TSF Dornhan. Für keinen anderen Klub hat er bisher die Schuhe geschnürt. Nicht mal momentan kommt das für ihn in Frage, jetzt, da er im vierten Semester Sportwissenschaften an der Uni Konstanz studiert und pendeln muss. "Es reicht mir freitags noch zum TSF-Training", sagt Wagner.

Natürlich vermisse er die Mannschaftskameraden, er hält sich selber an Stelle des Trainings unter der Woche mit Laufeinheiten samt des körperbetonten Studienpensums fit. Wagner: "Der Trainer muss keine Angst haben, dass ich mit einem konditionellen oder physischen Rückstand ins Spiel gehe." Grund dazu hat er auch keinen, "denn ich will dem Verein auch etwas zurückgeben".

Dabei scheinen Wagner mithin auch vollzogene Umstellungen nicht zu stören, nun spiele er eben offensiver – und er liefert. Wo er genau eingesetzt wird, kümmert ihn weniger. Was für ihn zählt, ist der Erfolg, und der stellt sich bei Dornhan gerade ein. "Wir haben eine intakte Mannschaft, haben es verdient, nach langer, harter Arbeit da zu stehen wo wir jetzt sind. Aber wir dürfen uns auf diesem Polster nicht ausruhen. Die Bezirksliga ist hart und verzeiht keinen Ausrutscher."

Gleichwohl konsequent blickt Wagner nach vorne: "Wir haben etwa Herzogsweiler-Durrweiler odeer auch Ergenzingen geschlagen. Natürlich erwartet keiner, dass wir die vorderen Mannschaften einfach wegfegen. Aber das Feld von hinten aufmischen, warum nicht? Angst bringt keinen weiter." Da trifft es sich doch gerade recht, dass Wagner mit dem Dornhaner Team am kommenden Sonntag im direkten Ligaduell auf den SV Wachendorf trifft.