Im Furtwanger Bregstadion lief ein umkämpftes Landesliga-Derby. Der Schonacher Elvin Kljajic (links) schirmt in dieser Szene den Ball gegen Tim Geiger ab. Foto: Sigwart

 Landesliga: Derby zwischen FC Furtwangen und FC Schonach bleibt torlos. FC Bad Dürrheim weiter in Erfolgsspur.

 In der Landesliga Staffel 3 Südbaden rollte am dritten Spieltag wieder der Ball. Wir blicken auf die einzelnen Teams.

FC Furtwangen

Das Furtwanger Team holte am Freitagabend beim 0:0 im Derby daheim gegen den FC Schonach seinen ersten Saisonpunkt. Doch FCF-Trainer Markus Knackmuß war nach dem Schlusspfiff etwas unzufrieden. "Wir haben heute sicherlich aufgrund unserer klaren Torchancen zwei Punkte verloren. Ich kann der Mannschaft jedoch keinen Vorwurf machen. Wir haben immer wieder versucht, gegen Schonach Nadelstiche zu setzen. Wir sind in der Abwehr recht gut gestanden und haben dem Gästetorjäger Gildas Asongwe nur eine Möglichkeit gelassen. Das Glück hatten wir heute auch nicht auf unserer Seite." Pech hatte Jens Fichter, der sich nach 20 Minuten schon verletzte und raus musste. "Von ihm hatten wir uns nach seiner Rückkehr gerade in der Offensive einiges erhofft." Jakub Pretzer wird den Furtwangern wegen einer Bänderdehnung im Sprunggelenk in den nächsten Wochen wohl nicht zur Verfügung stehen.

 FC Schonach

Trainer Alex Fischinger hatte ein "rasantes" Derby in Furtwangen gesehen. "Wir hatten sicherlich mehr Spielanteile, aber wenn man ehrlich ist, besaß Furtwangen die besseren Tormöglichkeiten. Wir hätten uns auch nicht beklagen dürfen, wenn das Spiel für uns verloren gegangen wäre." Ein Extralob hatte Fischinger für seinen Torhüter Fabian Tiel parat, der in der ersten Halbzeit mit zwei hervorragenden Reaktionen sein Team im Spiel gehalten hatte. Alex Fischinger sah auch, "dass eine gute Furtwanger Abwehr unseren Angreifer Gildas Asongwe gut im Griff hatte. Er ist ja ein wichtiger Baustein in unserem Spiel. Wie Gildas vorne die Bälle behauptet, ist schon klasse." Auch der Schonacher Vorsitzende Reinhold Herr war nach dem Spiel mit dem 0:0 sehr zufrieden. "Betrachtet man die 90 Minuten insgesamt, war es sicherlich auch ein gerechtes Ergebnis."

 FC 08 Villingen II

Auch ihr zweites Heimspiel gewann die Mannschaft von Trainer Marcel Yaihyaijan: 3:0 hieß es gegen den SC Markdorf. Der 08-Coach war aber mit der Leistung seines Teams in den ersten 45 Minuten nicht zufrieden. "Wir haben die ganze Woche darauf hin gearbeitet, wie man einen defensiv eingestellten Gegner ausspielt, dann aber die ersten 15 Minuten total verschlafen. Wir haben uns in dieser Phase auch zu sehr dem Tempo der Markdorfer angepasst." Marcel Yahyaijan sprach die Defizite in der Pause klar an – seine Worte verfehlten ihre Wirkung nicht. "Die Spieler haben gesehen, dass es keinen leichten Gegner in der Liga gibt. Sehr positiv ist, dass wir weiterhin noch ohne Gegentor sind", lobte der Villinger Trainer.

 FC Bad Dürrheim

Es läuft bisher rund für den Verbandsliga-Absteiger aus Bad Dürrheim. Drittes Spiel – dritter Sieg. Beim 6:2-Erfolg in Geisingen hatte der neue Tabellenführer lediglich in den ersten 15 Minuten einige Probleme, trat dann aber immer mehr souverän auf. Trainer Enrique Blanco freut sich momentan vor allem über zwei Aspekte. "Wir haben zuletzt in den Trainingseinheiten immer wieder Spielzüge einstudiert, welche die Jungs nun gut umsetzen. Dazu herrscht ein gesunder Konkurrenzkampf, der sich sicherlich leistungsfördernd auswirkt. Wir hatten bislang immerhin drei verschiedene Startaufstellungen." Was Enrique Blanco aber kritisiert? "Wir erarbeiten uns viele Chancen, gehen aber teilweise mit diesen noch zu fahrlässig um. Irgendwann werden die Spiele enger, dann müssen wir auch vor dem gegnerischen Tor noch mehr konzentriert sein."

 SV Geisingen

Vier Punkte aus den ersten drei Spielen hört sich für einen Aufsteiger nicht schlecht an. Geisingens Spielertrainer Marijan Tucakovic sieht aber bei seinem Team leistungsmäßig in den kommenden Wochen noch viel Luft nach oben. Bei der 2:6-Heimniederlage gegen Bad Dürrheim waren zwei Baustellen beim Liga-Neuling nicht zu übersehen. Sechs Stammspieler, die am Samstag fehlten, sind einfach nicht zu ersetzen. In der Defensive fordert Marijan Tucakovic noch mehr Konzentration und Konstanz. "Es sind uns gegen Bad Dürrheim nach einer guten Anfangsphase Fehler passiert, die nie hätten passieren dürfen. Wir haben uns damit unsere gute Ausgangsposition wieder kaputtgemacht", so der Geisinger Coach. Tucakovic ist aber zuversichtlich, "dass wir – sobald unser Kader wieder einigermaßen komplett ist – im Training mit viel Arbeit diese Defizite abstellen".  

DJK Donaueschingen

Mit dem 1:0-Sieg beim FC Löffingen hat die DJK Donaueschingen ihren ersten Saisondreier eingefahren. Das Aufatmen ist nach dem ersten Erfolgserlebnis groß, wenn auch spielerisch noch nicht alles optimal war. "Wichtig ist, dass wir in dieser Auftaktphase punkten, um in der Tabelle nicht gleich abgehängt zu werden. Dass wir noch einige spielerische Baustellen haben, die wir im Training aufarbeiten müssen, ist klar", zieht Trainer Tim Heine nach den ersten beiden Spielen eine Zwischenbilanz. Das Auftaktprogramm hat es für die DJK in sich, denn Heine und Co. müssen gleich drei Auswärtsspiele in Serie bestreiten. Nach der klaren 0:4-Niederlage beim FC 08 Villingen II und dem Gastspiel in Löffingen haben die Baaremer nun am Samstag mit dem Gastspiel beim FC Singen ihren nächsten Brocken vor sich. "Ein günstiger Terminplan sieht sicherlich anders aus", macht Tim Heine deutlich. Bereits am Mittwoch geht es für die Donaueschinger im Pokalgeschäft beim FC Überlingen weiter.  

FC Löffingen

FCL-Trainer Uli Bärmann ärgerte sich nach der 0:1-Niederlage gegen Donaueschingen vor allem über das Gegentor. "Obwohl die Standards im Training immer wieder geübt wurden, haben wir diese Niederlage nach einem Freistoß hinnehmen müssen. Wir waren nach diesem nicht in der Lage, den Ball aus der Gefahrenzone zu entfernen. Diese Niederlage war unglücklich. Wir hätten ein Unentschieden verdient gehabt", sah Bärmann auch ein Chancenplus seiner Elf. "Aber der Ball wollte nicht hinein. Der Mannschaft kann ich keinen großen Vorwurf machen. Das Engagement war in Ordnung. Die Fehlpassquote war aber einfach noch zu hoch. Zudem müssen wir an der Abschlussschwäche arbeiten und ein schnelleres Umschaltspiel praktizieren", hat der Coach klare Vorgaben für seine Elf.