Sicherer Rückhalt: Benjamin Joswig schwimmt mit der SG Herzogsweiler-Durrweiler momentan auf einer Erfolgswelle. Seit acht Spielen ist man ungeschlagen. Joswig steht dabei mal als Feldspieler auf dem Platz, aber auch mal als Torwart. Foto: Burkhardt

Bezirksliga: Spieler des Tages Benjamin Joswig ist nicht nur sicherer Rückhalt der SG Herzogsweiler/Durrweiler.

Wenn bei den meisten Fußballteams der etatmäßige Keeper in der 52. Minute den roten Karton sieht, fängt zumal bei einer knappen Führung wohl das allgemeine Zittern an. Nicht so bei der SG Herzogsweiler/Durrweiler.

Hier hat man mit Abwehrchef Benjamin Joswig nämlich einen Akteur in der Hinterhand, der auch im Kasten Extraklasse zu bieten hat. Der Informatikingenieur bei der Firma mit dem Stern streifte sich in seiner eigenen Gelassenheit das Torwarttrikot über, um in der Folgezeit die Dornstetter Stürmer mit seinen Paraden schier zur Verzweiflung zu bringen. Außerdem strahlte er eine enorme Ruhe aus, als sei es das Selbstverständlichste auf der Welt, mal schnell vom Feldspieler ins Tor zu wechseln. Es ist wohl überflüssig zu erklären, dass der 24-Jährige zuvor schon 55 Minuten als Abwehrchef eine überzeugende Leistung abgerufen hat.

Einst in Ergenzingen bei der B-Junioren-Bundesligaepisode im Kasten, schien eine Torspielerkarriere eigentlich wie vorgezeichnet für Joswig, auch bei seinen Gastspielen in Nagold und Sulz nahm der ehemalige Einserabiturient am Schickhardt-Gymnasium überzeugend die Position im Kasten ein. Anfangs dann auch bei seinem Heimatverein in Herzogsweiler, bis mit Pascal Ziefle im Winter der Vorsaison ein weiterer Keeper verpflichtet wurde.

Seither spielt der SGHD-Kapitän entweder auf der Sechs oder in der Innenverteidigung. Der Position im Feld gibt er momentan den Vorzug, auch weil er mehr Einfluss aufs Spiel nehmen kann. In der kommenden Begegnung in Gündringen wird er aber ob der Rotsperre von Pascal Ziefle den Kasten hüten, wo er schon in der Vorsaison eine Topleistung beim 3:1 Sieg der Weilermer ablieferte und die Gündringer zum Wahnsinn trieb.

"Ich weiß nicht ob es für uns ein Vorteil ist, wenn der Benni ins Tor muss, für mich ist er einer der besten, wenn nicht der beste Bezirksligakeeper", meinte Gündringens Coach Sergej Steblau als Zuschauer der Begegnung gegen Dornstetten. Der stets Bescheidene Joswig, der aus einer sportlichen Familie kommt, ist jedenfalls für sein Team sehr wertvoll, denn im Feld oder im Tor ist der zuverlässige Bezirksligaspieler einer der Eckpfeiler des Laufes, den die SGHD gerade hat.