Der SV Hegnach (grüne Trikots) kassierte in Geislingen an beiden Turniertagen nur eine Niederlage. Foto: Kara

Hallenfußball: Oberligist schlägt Alberweiler im Finale des 19. Geislinger Frauen-Hallenturniern. Frommern scheitert knapp.

Der SV Hegnach hat die 19. Auflage des Geislinger Frauen-Hallenfußballturniers gewonnen. In einem spannenden Endspiel setzte sich der Oberliga-Fünfte gegen den Regionalligisten SV Alberweiler mit 2:1 durch.

Maike Bendfeld war die Matchwinnerin für den SV Hegnach im Endspiel um den Kleider-Müller-Cup. Sie schoss den Oberligisten in der bestens besuchten Schloßparkhalle nicht nur mit 1:0 in Führung, sondern sorgte nach Alberweilers Ausgleich von Vera Ellgas in der Schlussminute des Finales auch für den 2:1-Siegtreffer und so dafür, dass den Spielerinnen eine sechsminütige Verlängerung am Ende eines langen Tages erspart blieb.

Hegnach war ein würdiger Sieger jenes Turniers, bei dem Ulrike Goth als "Chefin" ihren Abschied feierte. Und es wurde gefeiert. "Es war das Hammer-Fest, das ich mir gewünscht hatte. Am Disco-Abend habe ich ordentlich getanzt. Es waren lauter nette Leute da, und es hat großen Spaß gemacht", sagte Goth.

Im Spiel um Platz drei fiel die Entscheidung von der Zehnmeter-Marke. 2:2 stand es nach der regulären Spielzeit von zwölf Minuten zwischen dem 1. FFC Hof und dem TSV Lustnau, und vom Punkt aus zeigten sich die Verbandsliga-Mädels aus Tübingen kaltschnäuziger. Sie verwandelten ihre drei Zehnmeter, während die Fränkinnen, die auf dem grünen Rasen in der Bayernliga am Ball sind, einmal gescheitert waren. 22 Teams von der Bezirks- bis zur Regionalliga waren am Samstag ins Rennen um den Pokal gegangen.

Für die Teams aus dem Fußball-Bezirk Zollern war schon früh Schluss – alle schieden in stark besetzten Gruppen nach der Vorrunde aus. Landesligist TSV Frommern belegte mit acht Punkten knapp hinter Titelverteidiger VfL Sindelfingen Ladies in der hochklassig besetzten Sechser-Gruppe 1 – in der waren neben Sindelfingen Alberweiler und Lustnau dabei – den vierten Platz. Ebenfalls als Vierte schieden die U17-Oberliga-Mädels des TSV Frommern in der Sechser- Gruppe 2 aus. Sie spielten stark, die Konkurrenz aber mitunter einen Tick stärker. Vom Bezirksligisten TSV Geislingen trennten sie sich 1:1 – für die Gastgeberinnen sollte es der einzige Punkt im Turnier sein.

Der kurzfristig für die VfL Sindelfingen Ladies II eingesprungene Landesligist SV Unterdigisheim gewann in Gruppe 6, in der fünf Teams am Start waren, nur ein Spiel – die SVU-Frauen setzten sich im Derby gegen den Bezirksligisten FV Rot-Weiß Ebingen mit 4:0 durch. Die Ebingerinnen gingen komplett leer aus.

Turniermacherin Uli Goth hatte sich eigentlich gewünscht, dass zumindest eines der Zollern-Teams die Zwischenrunde erreicht. "Das tut mir wirklich leid. Frommern war mit beiden Teams in Hammer-Gruppen. Aber die Mädels haben toll gespielt", sagt Goth.

Für Außenseiter war in der Zwischenrunde, in der zehn Mannschaften ihre Teilnehmer am Finale und am Spiel um Platz drei suchten, kein Platz. Die Favoriten blieben unter sich und zeigten richtig guten Fußball. In gruppe A entschied am Ende gar das Torverhältnis über die Plätze eins und zwei. Und das sprach mit +5 für den SV Alberweiler und gegen den 1. FFC Hof (+1). Beide hatten nach vier Begegnungen neun Punkte auf dem Konto, das direkte Duell hatte Bayernligist Hof mit 3:2 für sich entschieden. Auf den Plätzen drei und vier dieser Zwischenrunden-Gruppe landeten der VfL Sindelfingen Ladies und die SpVgg Greuther Fürth – auch sie waren mit jeweils sechs Zählern punktgleich. Der TSV Schwaben Augsburg ging viermal geschlagen vom Feld und belegte Rang fünf.

Der Sieg in der Zwischenrunde B ging neun Punkten an den SV Hegnach. Der spätere Cup-Gewinner musste sich lediglich dem Oberligisten TV Derendingen geschlagen geben, der wiederum punktgleich mit seinem Lokalrivalen Lustnau den dritten Rang belegte. Denn die Lustnauerinnen waren in Sachen Tordifferenz um einen Treffer besser. Der FV Niefern schloss die Zwischenrunde auf Rang vier, der SV Jungingen auf Rang fünf ab.