Auch im fünften Heimspiel der Saison standen Sascha Eisele und die TSG Balingen am Ende mit leeren Händen da- Der SC Freiburg II nahm mit einem 2:1-Sieg die Punkte mit. Foto: Kara

Regionalliga: Nach siebter Niederlage droht das Team den Anschluss zu verlieren. Mit Video

Nach der siebten Niederlage im neunten Spiel drohen die Fußballer der TSG Balingen das Tabellenmittelfeld in der Regionalliga Südwest so langsam aus den Augen zu verlieren. Sieben Zähler beträgt bereits der Rückstand auf den ersten sicheren Nichtabstiegsplatz.

1:2 (0:1) mussten sich die Eyachstädter am Samstag dem SC Freiburg II geschlagen geben – die fünfte Niederlage im fünften Heimspiel. Dabei war die TSG in der Vorsaison vor heimischer Kulisse eine Macht: 33 der insgesamt 41 Punkte holte Balingen in der eigenen Bizerba-Arena und legte damit den Grundstein für den Klassenerhalt.

"Wir können uns auch nicht erklären, warum es derzeit Zuhause nicht klappt", sagt Verteidiger Sascha Eisele, der gegen Freiburg das 1:2 erzielte – allerdings fiel der Treffer erst in der Nachspielzeit, so dass am Ende nicht zu einem Punktgewinn reichte, der durchaus verdient gewesen wäre. Denn die U23 des Bundesligisten zeigte kurz vor der Halbzeit ihre Klasse, als sich David Nieland auf rechts durchsetzte und präzise auf Carlo Boukhalfa flankte, der zum 0:1 einköpfte. Und im zweiten Durchgang war Nieland zur Stelle, als Jonas Fritschi einen Ball unterlief, marschierte alleine Richtung Tor und erhöhte auf 2:0 für den SC Freiburg.

"Es ist einfach bitter, dass wir wieder keine Punkte geholt haben", sagt der 24-Jährige, "Unser Co-Trainer Rainer Huss führt bei jedem Spiel Statistik. Er ist am Ende auf ein Eckenverhältnis von 18:3 gekommen. Wir sind gelaufen und haben gekämpft bis zum Schluss."

Fürwahr, vor allem in der zweiten Halbzeit erspielte sich Balingen eine Vielzahl von Chancen und drängte die Gäste aus dem Breisgau in den letzten 20 Minuten in deren eigene Hälfte, scheiterte aber gleich reihenweise am überragenden SC-Torhüter Rafael Zbinden und der vielbeinigen Abwehr der Gäste. "Das Hauptmanko war mal wieder die Chancenverwertung. Uns fehlt die letzte Konsequenz im Abschluss; die Entschlossenheit, das Ding auch mal über die Linie drücken zu wollen. Aber das ist letztlich auch eine Qualitätsfrage", resümierte der Balinger Trainer Ralf Volkwein nach der Partie, dem gegen Freiburg mit nur vier Feldspielern auf der Ersatzbank auch die personellen Alternativen fehlten. Neben den langzeitverletzten Pablo Gil und Adrian Müller fehlen seit einigen Wochen auch schon Fabian Fecker und Patrick Lauble, und mit Carlos Konz, der sich in Ulm die Außenbänder im Knie gerissen hat, gesellte sich noch ein weiterer Verletzter hinzu. Zudem fehlten auch Cedric Guarino (Auslandssemester) und der gelb-rot gesperrte Daniel Seemann.

Doch Lamentieren hilft nicht; am Samstag gastiert die TSG bei Drittligaabsteiger VfR Aalen. "Wir dürfen jetzt den Kopf nicht in den Sand stecken, sondern weitermachen, an uns glauben und uns gegenseitig wieder hochpushen", sagt Eisele, "Ich denke, dass trotz unserer Situation auch in Aalen etwas drin ist. Denn in dieser Liga ist generell alles möglich. Das zeigt ja auch der Sieg von Alzenau in Saarbrücken. Uns sind auch schon Überraschungen gelungen, wie beim 3:1 in Ulm, vielleicht schaffen wir das ja auch in Aalen."