Da auf dem Spielfeld derzeit nichts geht, absolvieren die Kicker des VfB Bösingen ihre Übungseinheiten über Online-Anweisungen ihrer Trainer.Foto: Eibner Foto: Schwarzwälder Bote

Fußball: Beim VfB Bösingen leiten während des Lockdowns die Trainer Übungseinheiten ihre Spieler online

Der Amateurfußball steht seit 31. Oktober wegen der Corona-Maßnahmen still. So auch beim Landesligisten VfB Bösingen. Der 2:1-Sieg beim TV Darmsheim war der letzte Auftritt der bis dahin gut aufspielenden Mannschaft des Trainerteams Peter Leopold und Felix Hodrus.

Doch wann und wie es zu einem Saisonende kommt, weiß derzeit ja niemand. Peter Leopold geht aktuell davon aus, dass die Saison erst im kommenden Jahr fortgesetzt werden könnte. Dann wären es zunächst noch sieben Spiele für den VfB Bösingen bis zur Beendigung der Vorrunde. Doch wie geht es anschließend weiter? Kann die Saison ganz normal zu Ende gespielt werden? Oder braucht es Anpassungen am Modus? Dabei könnte sich der Bösinger Coach auch eine Lösung wie in der Staffel 4 vorstellen, wo in den "Play-offs" der Meister ermittelt wird und es in den "Play-downs" um den Klassenerhalt geht.

Noch möchte sich der WFV dazu nicht äußern: "Wir müssen uns erst einmal die notwendige Zeit nehmen und überprüfen, wie wir die Saison 2020/21 fortsetzen werden", heißt es vom Verband. Offenbar wird aber hinter den Kulissen bereits auf Grundlage unterschiedlicher Szenarien die Wiederaufnahme des Spielbetriebs geplant. "In der Oberliga ist es nicht völlig ausgeschlossen, im Dezember – sollte dies wieder erlaubt sein – noch einige Spieltage durchzuführen." Unabhängig davon, ob in diesem Jahr noch einmal gespielt werden kann, stellt der WFV klar, dass die Spielzeit nur im Notfall wie in der Vorsaison ganz abgebrochen werden soll: "Grundsätzlich streben wir eine Saisonfortführung an, die Entscheidungen auf sportlicher Grundlage zulässt." Eine entsprechende Wertung wäre bereits nach 50 Prozent absolvierter Spiele möglich. In den meisten Ligen sind aktuell etwa ein Drittel bis ein Viertel der vorgesehenen Partien gespielt worden, für eine Wertung und die Bestimmung der Auf- und Absteiger müssten also mindestens noch mal dieselbe Anzahl an Spielen absolviert werden. Dass dies gelingen wird, daran hat der Fußballverband offenbar keine Zweifel: Sollte auch im Frühjahr nicht gespielt werden können, habe man noch die Möglichkeit, die benötigten Spiele im Juni oder gar Juli auszutragen.

Doch bei dieser Möglichkeit gibt Peter Leopold zu bedenken: "Irgendwann müssen die Spieler auch mal in Urlaub und wieder in den normalen Rhythmus kommen." Allerdings ist dies ja absolut abhängig von der weiteren Entwicklung der Pandemie und deren möglicher Eindämmung.

Dass der Spielbetrieb aber unterbrochen werden musste, überraschte Leopold nicht. "Leider musste man damit rechnen, dass es so kommt, weil viel zu viele die Regeln nicht eingehalten beziehungsweise nicht eingesehen haben. Das ist sehr schade, vor allem für diejenigen, die mit viel Engagement in den letzten Monaten versucht haben, das gesellschaftliche Leben mit dem Amateursport am Leben zu halten." Doch anstatt Trübsal zu blasen, bemühen sich Peter Leopold und sein Trainerteam um Alternativen. So findet einmal in der Woche ein Fitness-Training über Zoom statt.