Nagolds Tom Gutekunst (am Ball) erzielte in bester Mittelstürmer-Manier sein erstes Landesliga-Tor. Foto: Kraushaar

Zweites Heimspiel für den Fußball-Landesligisten VfL Nagold im neuen Jahr und prompt der zweite Sieg. Ebenfalls wichtig fürs VfL-Team: Es war erneut ein „Zu-Null-Spiel“.

„Wenn es etwas zu meckern gäbe, dann würde das die Verwertung der Chancen betreffen, aber das wäre jammern auf hohem Niveau“, so Nagolds Trainer Marcel Schuon mit Blick auf die 90 Minuten gegen den Tabellenzwölften.

 

VfL Nagold – TSV Harthausen 4:0 (2:0). Der TSV Harthausen/Scher bemühte sich nach Kräften, bewies trotz frühem Rückstand bis zum Abpfiff Moral, musste aber unter dem Strich die spielerische Klasse der Nagolder anerkennen. Der VfL Nagold hatte die Gäste über die volle Spielzeit gesehen im Griff.

Drei nennenswerte Momente

In Sachen Torchancen schlugen lediglich drei nennenswerte Momente zu Buche. Einen davon hatte Nico Gaiser mit einem unkontrollierten Rückpass auf seinen Torhüter Maksim Hoelper fabriziert (25.), zuvor hatte Tim Schnakenberg (9.) frei am kurzen Eck vorbeigezogen. Bei der zweiten TSV-Chance hatte sich Hoelper ganz lang gemacht, und den Schuss von Lonis Alessio noch über die Querlatte zur Ecke gelenkt (74.).

Gleiche Startelf?

VfL-Trainer Marcel Schuon hatte zum zweiten Male die gleiche Startelf ins Rennen geschickt, somit durfte sich erneut der junge Tom Gutekunst in der Spitze neben Nico Gaiser und Jan Beifuß beweisen.

Trio gefordert

Das Trio tat sich gegen die tief gestaffelte Abwehr zwar schwer, kam aber vor allem durch den enorm einsatzfreudigen Jonny Rothfuß immer wieder in der Hälfte der Gäste zu Balleroberungen. „Rot – ihr steht zu tief“, kritisierte TSV-Trainer Akin Aktepe seine Elf, doch der erhoffte Raumgewinn war leichter gesagt als umgesetzt.

Nagold lief früh und konsequent an, wenn dennoch ein Ball durchkam, dann wurde er eine sichere Beute von der Dreierkette mit Marc Rück, Nick Schweizer und Marius Hogg. Auf der linken Seite hatte sich Perparim Halimi permanent in das Nagolder Offensivspiel eingeschaltet, und durfte völlig zurecht nach 22 Minuten einen Assistpunkt als Vorlagengeber für seine Flanke auf Jan Beifuß verbuchen. Den Flankenball verwertete der Nagolder „Neuner“ am kurzen Pfosten einlaufend (22.) professionell von der Fünfmeterkante zur Führung.

Wie ein Mittelstürmer eben

Gut zehn Minuten später durfte sich Tom Gutekunst in bester Mittelstürmer-Manier über sein erstes Landesliga-Tor (35.) freuen, als er aus kurzer Entfernung das 2:0 erzielte. Minuten zuvor hatte dem aufgerückten Marc Rück mit einem Seitfallzieher noch das Glück gefehlt, ebenso Burak Tastan bei einem Schuss ans Außennetz (34.).

Viele Chancen

Nagold kreierte Chancen, zu Beginn der zweiten Halbzeit wollte es Jan Beifuß zu genau machen, als er frei vor TSV Keeper Timo Reinhardt den Ball am langen Pfosten vorbeischlenzte (52.). Kurz danach war er erneut rechts durch und machte es per Flachschuss besser, als er beim 3:0 auch noch den TSV Keeper ausspielte.

Dieser sah sich immer mehr spielerisch durchweg hochwertigen Angriffen ausgesetzt. Nachdem Nico Gaiser eine weitere „Hundertprozentige“ versiebt hatte, hätte eine Rauser/Fleischle-Kombination (67.) ein Tor verdient gehabt. Ein weiteres Tor schien nur eine Frage der Zeit, und die kam in der 77. Minute, als sich Nico Gaiser endlich für seine Sprints über links mit dem 4:0 belohnte.

Stimme

Vorstandsmitglied Udo Jungebloed VfL Nagold: „Das war ein weiterer Schritt nach vorne! Ich bin sehr zufrieden mit dieser Leistung. Es lohnt sich echt, hierher zu kommen, die Leute bekamen meiner Meinung nach eine ordentliche Partie mit vielen spielerischen Elementen zu sehen.“

Statistik

VfL Nagold: Maksim Hoelper (Tor) Nick Schweizer, Marc Rück, Perparim Halimi, Marius Hogg (66. Fabian Mücke), Elias Bürkle (75. Jürgen Schechinger), Burak Tastan, Jonny Rothfuß (56. Matthias Rauser), Jan Beifuß (75. Robin Braun), Tom Gutekunst (56. Johannes Fleischle), Nico Gaiser.

Tore: 1:0 (22.) Jan Beifuß, 2:0 (35.) Tom Gutekunst, 3:0 (59.) Jan Beifuß, 4:0 (77.) Nico Gaiser

Schiedsrichter: Marc-Kevin Seidel – Quendrim Mustafaj – Sebastian Reif

Zuschauer: 110