Walter Vegelin (links) verwandelte den Strafstoß zum 1:0 sicher. Foto: Kraushaar

Der VfL Nagold bleibt Spitzenreiter der Fußball-Landesliga. Die Mannschaft von Trainer Armin Redzepagic den 25. Saisonsieg eingefahren.

VfL Nagold – Spvgg Trossingen 6:0 (3:0). Klar war von vorne herein, dass die Trossinger kein Zuschauermagnet sind und in der Aufstellung, wie sie in Nagold antraten, in der Landesliga auch nicht konkurrenzfähig sind. "Mir haben heute viele Stammspieler gefehlt", versuchte der Trossinger Trainer Andreas Probst den ziemlich blutleeren Auftritt seiner Mannschaft zu entschuldigen. Die Fans, die ins Stadion gekommen waren, sahen immerhin sechs Tore und Chancen für ein mindestens ein Dutzend Treffer.

VfL-Trainer Redzepagic mit Rotationsprinzip

Armin Redzepagic hatte wie angekündigt rotiert, Fabian Mücke, Carlos Konz, Elias Bürkle auf die Bank, Tobias Essig, Frederic Fleischle und Berk Özhan in die Startelf beordert. Vor allem Frederic Fleischle hat seine Freiheiten auf der rechten Außenbahn ausgenützt und viele gute Aktionen eingeleitet. Trotz Möglichkeiten von Chris Wolfer (6.) Dominic Pedro (11.) und Walter Vegelin (20.) stand bis zur 29. Minute die Null, dies auch deshalb, weil ein Schuss von Vegelin in der 24. Minute aus zwölf Metern an die Latte ging.

Foul an Tobias Essig – Walter Vegelin verwandelt Strafstoß

Nach einer Serie von Eckbällen war dann es soweit: Tobias Essig hatte sich die abgewehrte Kugel geschnappt, drang in den Strafraum ein und wurde gelegt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Walter Vegelin sicher zur verdienten Führung (29.). Kurz danach legte sein Sturmpartner Chris Wolfer schön quer, Berk Özhan musste nur noch zum 2:0 einschieben (32.).

In der Folge hätte Walter Vegelin sein Torkonto aufgrund seines Geschwindigkeitsvorteils nach oben schrauben können. Eingeschlagen hat es jedoch erst in der 42. Minute als er vor Anatol einen Schnittstellenball einlochte.

Totale Überlegenheit der Nagolder nach dem Seitenwechsel

Nach knapp zehn minütiger Anlaufphase musste es einem im zweiten Abschnitt um die Spvgg Trossingen Angst und Bange werden. Vegelin verpasste freistehend knapp das 4:0 (51.), das holte Frederic Fleischle mit einem überlegten Abschluss nach (55.), nachdem er schön ein Vegelin-Zuspiel mitgenommen hatte. In der nächsten Offensivaktion staubte Walter Vegelin bei seinem dritten Tor einen Pfostenknaller von Chris Wolfer zum 5:0 ab.

Redzepagic wechselt nach dem 5:0 gleich viermal

Der Treffer war für den VfL Coach ein Signal zu einem Vierfachwechsel. Elias Bürkle, Kai Sieb, David Weinhardt und Fabian Mücke kamen für Walter Vegelin, Berk Özhan, Marco Quiskamp und Niklas Schäuffele. Dass dies einen gewissen Knick in die Homogenität der Abläufe gebracht hat, räumte Armin Redzepagic ein.

Resultat hätte auch noch deutlicher ausfallen können

Chancen waren dennoch genügend da. Die besten hatten Lysander Skoda (68.) per Kopf, den Torhüter Marc Hauser in Klassemanier meisterte, David Weinhardt (83.), Elias Bürkle mit einem Heber (86.), ehe Kai Sieb in der Schlussminute das halbe Dutzend vollmachte. "Klasse Wolfer", gab es ein Lob vom Chef an seinen Kapitän für dessen Vorarbeit. Dann war Schluss.