Nagolds Johannes Fleischle hatte zu Beginn eine gute Chance. Foto: Albert M. Kraushaar

„Wir haben versucht, die Aufgabe beim SV Seedorf spielerisch zu lösen, das ist uns auf dem schwer bespielbaren Platz nicht gelungen“, kommentierte Marcel Schuon die 0:1-Niederlage seiner Nagolder.

Der VfL-Coach hatte das Spiel über weite Strecken als „ausgeglichen“ gesehen, bescheinigte dem Gastgeber jedoch etwas bissiger und gieriger gewesen zu sein.

 

SV SeedorfVfL Nagold 1:0 (0:0). „Es ist uns einfach nicht gelungen, dem Bollwerk der Seedorfer richtig beizukommen, auch unsere Torchancen hatten bis auf wenige Ausnahmen nicht die Güteklasse A“, räumte der Ex-Profi ein.

Zunächst gute Chancen

Die beste Chance hatte der VfL schon früh in der 5. Minute durch Nico Gaiser und Johannes Fleischle, der große „Rest“ stellte für SVS-Torhüter Moritz Kärcher keine großen Problem dar. Kärcher spielte gegen den VfL Nagold wie schon im Hinspiel „Zu Null“ und war damit einer der Garanten für den Erfolg. Der zweite Garant waren seine Vorderleute, die permanent bei Eckbällen und durch Freistöße gefährlich waren.

„Ruhende Bälle“

„Ruhende Bälle waren heute zwar einer der Seedorfer stärken, das einzige Tor hat sich jedoch aus einem Ballverlust bei uns in der Vorwärtsbewegung entwickelt“, blickte Marcel Schuon auf die 55. Minute. „Eigentlich hätte in der Situation mit zwei Seedorfern gegen vier Nagolder nichts anbrennen dürfen, aber dann konnten sie den Ball doch vor unser Tor schnippeln, und David Seiferling gelang das Tor des Tages“, erklärt Schuon.

Der „Zehner“ macht’s

Der Seedorfer „Zehner“ war schon im Hinspiel beim 1:0-Sieg im Reinhold Fleckenstein Stadion mit seinem Treffer als „Spaßbremse“ aufgetreten. Sechs Punkte – jeweils „Zu Null“ – diese Bilanz kann sich der Tabellenachte vermutlich für das nächste (gemeinsame Jahr) in der Landesliga gegen den VfL Nagold einrahmen lassen.

„Natürlich kann meine Mannschaft nicht immer gewinnen“, nahm Schuon seine Kicker nach der ersten Niederlage seit der Winterpause in Schutz.

Tom Gutekunst hatte in Seedorf für Elias Bürkle begonnen, Routinier Fabian Mücke Nick Schweizer in der Innenverteidigung ersetzt. Der zuletzt treffsichere Youngster (6 Tore) ging diesmal aber genau so leer aus wie der beste Nagolder Torschütze, Jan Beifuß (11 Treffer).

Ex-Kapitän spielt

Chris Wolfer löste Gutekunst nach 69 Minuten ab. Für den Ex-Kapitän ein sportliches Comeback in der ersten Mannschaft, nachdem er zuletzt in der „Zweiten“ zum Einsatz gekommen war. Kurz vor Wolfer war schon Robin Braun als frischer Stürmer für Matthias Rauser gekommen, in der Schlussphase kamen noch Jürgen Schechinger und die beiden Nachwuchskicker Philipp Gauss und Nikita Müller zum Einsatz. Am Ergebnis änderte sich nichts mehr.

Fazit

Marcel Schuon brachte das Manko auf den Punkt: „Wir konnten uns im Vergleich zu den vorangegangenen Spielen einfach keine zwingenden Chancen erspielt.“

Das Team

Nagold: Maksim Hoelper, Marius Hogg (86. Nikita Müller), Marc Rück, Fabian Mücke, Burak Tastan, Johannes Fleischle (80. Jürgen Schechinger), Tom Gutekunst (69. Chris Wolfer), Jan Beifuß, Nico Gaiser (80. Philipp Gauss), Matthias Rauser (60. Robin Braun) – Jonny Rothfuß.

Tore: 1:0 (55.) David Seiferling.

Schiedsrichter: Marcel Eyth – Tom Kreibich – Fadi Dachs.

Zuschauer: 150.