Der Nagolder Kapitän Niklas Schäuffele konnte zuletzt im Spitzenspiel bei den Young Boys Reutlingen mit einer überragenden Leistung aufwarten. Foto: Kraushaar

Seit dem 2:0-Sieg im Top-Spiel bei den Young Boys Reutlingen grüßen die Fußballer des VfL Nagold von der Tabellenspitze der Landesliga.

Die Bilanz ist beeindruckend. Der VfL Nagold hat nach 33 Spielen 76 Punkte auf dem Konto, zudem die 100-Tore-Marke bereits geknackt.

Dazu kommt eine um zwölf Treffer bessere Torbilanz gegenüber den Young Boys Reutlingen, bei denen sich der langjährige Kapitän des SV Althengstett, Simon Hanle, zu einer festen Größe entwickelt hat.

Nagolder haben 100-Tore-Marke schon geknackt

Der Zwei-Punkte-Vorsprung sieht gut aus, ist es auch, doch die Reutlinger haben ein Spiel weniger ausgetragen und somit die Möglichkeit, die Meisterschaft ohne fremde Hilfe für sich zu entscheiden.

Fakt ist, der VfL Nagold braucht noch von irgendeiner Seite Schützenhilfe und muss sich selbst vor den kleinen (und mittleren) Stolpersteinen vorsehen. Immerhin, nach hinten sollte nicht mehr viel anbrennen, Platz zwei ist nach Lage der Dinge so gut wie gesichert.

Planung für kommende Saison gestaltet sich schwierig

Die aktuelle Situation macht auch die Neuausrichtung für die kommende Runde nicht einfacher. Ein weiteres Jahr Landesliga, Relegation oder Aufstieg in die Verbandsliga? Wäre letzteres der Fall, müsste der VfL Nagold auf jeden Fall personell noch aufrüsten. "Wir sind uns der besonderen Herausforderung bewusst. Wir führen auch Gespräche, aber die Situation ist unter diesem Umständen für aufnehmende und abgebende Vereine sowie für die Spieler schwierig", sagt Raphael Schaschko, sportlicher Leiter beim VfL Nagold, der sich in diesem Geschäft als ehemaliger Profi bestens auskennt. VfL Nagold – Spvgg Trossingen (Samstag, 15.30 Uhr). Auf einen Ausrutscher der Young Boys aus Reutlingen warten und selbst jeden Fehltritt vermeiden, Armin Redzepagic und seine Mannschaft stehen bis zum Saisonende Mitte Juni vor einer echten Herausforderung.

Spvgg Trossingen hat zuletzt viermal in Folge gewonnen

Am morgigen Samstag gibt die Spvgg Trossingen ihre Visitenkarte im Reinhold-Fleckenstein-Stadion ab, eine Mannschaft die im Nordschwarzwald kaum bekannt ist, die aber für die Nagolder durchaus zum Stolperstein werden könnte. Die Trossinger kommen mit der Empfehlung von zuletzt vier Siegen in Folge, hatten zuletzt sogar dem Tabellenfünften TSV Ehningen die Kontaktaufnahme zum drittplatzierten VfB Bösingen mit einem 2:0-Heimsieg verdorben.

Bei aktuell 23 Heimpunkten (mit 23:31 Toren) und 20 Auswärtspunkten (bei 24:30 Toren) lässt sich den Gästen weder eine Heimstärke noch eine Auswärtsschwäche unterstellen. Die Trossinger haben auch keinen ausgewiesenen Top-Torjäger, wie ihn der VfL Nagold in Person von Walter Vegelin in seinen Reihen hat.

Tore der Trossinger verteilen sich auf viele Spieler

Die erzielten 47 Tore verteilen sich auf viele Spieler. Am treffsichersten waren bislang Dimitri Stroh und Emanuel Alexi mit jeweils 14 Einschüssen. Mit deutlichem Abstand folgen Thomas Merk (8) und Mohammed Eid (3). Letzterer ist nach einer Roten Karte für das Spiel beim VfL Nagold jedoch gesperrt.

VfL-Trainer Armin Redzepagic setzt auf eingespieltes Team

Armin Redzepagic kann am morgigen Samstag zwar auf ein eingespieltes Team bauen, stellt jedoch Überlegungen an, dem einen oder anderen, der in den vergangenen Wochen gut trainiert hat, eine Einsatzzeit zu geben.

Mit der Rückkehr von Kai Sieb und Perparim Halimi wurde die Qualität, die der VfL Nagold von der Bank bringen kann, aufgewertet. Dies am liebsten auf ein Niveau, auf dem sich Niklas Schäuffele im Spitzenspiel beim Tabellenführer bewegt hat. "Das war absolute Spitze. Niklas war ein Kapitän wie man ihn sich als Trainer nur wünschen kann", verteilte Armin Redzepagic noch ein nachträgliches Sonderlob an den Spielführer.