Nach dem 1:4 in Frommern möchte sich der VfB Bösingen zum Abschluss steigern. Der SV Zimmern gibt sich gelassen.
Acht Monate – 267 Tage ist es her, dass der VfB Bösingen auswärts das letzte Mal verloren hat. Der abstiegsgefährdete TSV Frommern zerstörte die Erfolgsserie.
Bei einem Sieg hätten die Bösinger diese ungewöhnliche Zeitspanne zumindest bis in die neue Spielzeit 25/26 in den August hinein auf zwölf Monate und 365 Tage ziehen können. Mit dem 1:4 beim TSV Frommern verspielte der VfB Bösingen die letzte theoretische Chance auf den Relegationsplatz und die statistischen Daten sind Historie. Da allerdings der VfL Nagold und die SG Empfingen zugleich ihre Partien gewonnen haben, hätte den Bösingern selbst ein Dreier an der Eyach nicht weitergeholfen.
Nach vergebenen Chancen wird VfB ausgekontert
Überraschend kam das klare 1:4 beim um den Klassenerhalt zitternden Gastgeber trotzdem. Zumal, wer Trainer Peter Leopold kennt, der immer ehrgeizig um jeden Sieg ringen möchte. Doch offenbar bekam den Bösingern ein Mix aus schwüler Sommerhitze, den Vatertagswanderungen zwei Tage zuvor in den Beinen einiger Akteure und ein eiskalter dreifacher Frommerner Torschütze Tim Staiger nicht wirklich.
TSV Frommern kompakt
Der wie erwartet defensiv kompakte agierende TSV Frommern überließ dem VfB mehr Ballbesitz und Raum, waren dafür eiskalt und effektiv in ihrer Chancenverwertung. Dies erklärte die ersten 45 Minuten mit einem deutlichen 0:3-Rückstand.
Damit riss eine lange Serie mit zwölf ungeschlagenen Auswärtsspielen. Seit dem 6. September (2:3 in Empfingen) gab es in der Fremde keine Nullnummer. Die soll es im letzten Heimspiel gegen Croatia Reutlingen in keinem Fall geben. Vom eigenen Publikum möchte sich die Leopold-Elf mit dem dritten Zu-Null-Heimsieg in Serie verabschieden.
Markus Vogel seit der C-Jugend beim SV Zimmern
Der 33-jährige Markus Vogel war seit der U15 im C-Junioren-Alter durchgängig beim SV Zimmern. Er kam damals von der TGA Rottweil. „Er war immer Stammspieler bis er aufgrund der beruflichen Entfernung nicht mehr regelmäßig dabei sein konnte.
Beck erinnert sich: „Markus hat uns immer die Treue gehalten bis zum heutigen Tag. Auch als vor einigen Jahren Tom Schmid, Marcel Eisele, Nino Eisensteck und Christian Braun als komplette Achse weggebrochen sind, blieb er beim SVZ“, erinnert sich der Spartenleiter lobend zurück. „Umso schöner war es, dass er sich mit einem 4:0-Sieg hat verabschieden könnten.“
Aktiv daran beteiligt war Nicolo Ippolito. Der Mittelfeldspieler steuerte einen Treffer und eine Vorlage gemacht. Dem 28-Jährigen gelang bereits im vorletzten Spiel gegen die SG Empfingen (3:0) ein Treffer oder im April bei seinem Doppelpack an Ostern in Frommern. „Nico kam vom FV 08 Rottweil einst aus der 2. Mannschaft in der Kreisliga B. Sven Kiener hat ihn nach Zimmern gebracht. Bei uns spielte er noch zwei Jahre in der Zweiten, bis er in den Landesliga-Kader rückte und sich immer mehr zum Führungsspieler gewachsen ist.“
Einige verletzte Spieler beim SV Zimmern
Der verletzte Torhüter Silas Thieringer hat sich nach seiner ausgekugelten Schulter einem MRT unterzogen. „Wir hoffen, dass er um eine Operation herumkommt“, so Erwin Beck. Ebenfalls verletzt sind Niklas Hillmaier (Sprunggelenk), Deniz Demir (Zerrung) und Gabriel Pavic (Muskelfaserriss). Das Trio wäre zwar bei der Reserve spielberechtigt in der Aufstiegs-Relegation, für Hillmaier ist die Saison allerdings bereits gelaufen.
Mit Blick auf die zu Ende gehende Runde möchte der SVZ das letzte Spiel in Albstadt ohne Druck über die Bühne bringen. In den vergangenen acht Partien stimmten Leistung, Einstellung und Ertrag, gab es nur eine Niederlage. Die letzten zwei Heimspiele wurden insgesamt mit überzeugenden 7:0-Toren gewonnen. „Wir können sogar noch Vierter werden, wenn Bösingen patzen würde“, so Beck.