Der SV Seedorf (David Benne, rechts) konnte in Albstadt nicht die Vorgaben von Trainer Emanuele Ingrao umsetzen und fing sich eine 0:1-Niederlage beim FC 07 ein. Foto: Kara

Musste SVS-Trainer Emanuele Ingrao in den vergangenen Partien immer wieder Leistungsträger ersetzen, was die Mannschaft durchaus gut kompensierte, standen beim FC Albstadt bis auf Jonas Haag eigentlich alle Akteure zur Verfügung. Umso enttäuschender, dass es nicht reichte.

Dabei wäre etwas Zählbares so wichtig gewesen angesichts der kommenden Aufgabe. Denn am Ostersamstag kommt der ambitionierte VfL Nagold nach Seedorf, der um den Aufstiegsrelegationsplatz kämpft.

 

Absprachen nicht eingehalten

Musste SVS-Trainer Emanuele Ingrao in den vergangenen Partien immer wieder Leistungsträger ersetzen, was die Mannschaft durchaus gut kompensierte, standen beim FC Albstadt bis auf Jonas Haag eigentlich alle Akteure zur Verfügung. Umso enttäuschender, dass es nicht reichte. Das lag in erster Linie daran, dass der SV Seedorf von seinem Leistungspotenzial weit entfernt war. „Für uns war es insgesamt ein sehr schweres Spiel, wir haben mühsam ins Match gefunden. Ich hätte durchaus nach 20 Minuten eigentlich schon dreifach auswechseln können. Wir waren von Anfang an nicht gut in der Ordnung. Dinge, die wir vor Spielbeginn besprochen haben, wurden nicht umgesetzt“, kritisierte Emanuele Ingrao.

Dennoch Chancen zur Führung

Der SVS-Coach sah aber auch: „Trotzdem, wir hatten neben einem Lattenschuss sicherlich noch zwei bis drei weitere gute Möglichkeiten, die wir aber nicht rein gemacht haben, waren daher nicht in der Lage, dieses Spiel für uns zu entscheiden. Albstadt hat dagegen seine Torchance genutzt, insgesamt sehr gut gespielt, der Sieg geht deshalb in Ordnung“, sagte Ingrao sichtlich enttäuscht, bei der Pressekonferenz in Albstadt.

Nicht klar fokussiert

Die Hinrundenpartie hatte der SV Seedorf noch 3:1 gewonnen. Vielleicht verleitete auch das dazu, dass die Mannschaft von Ingrao nicht zu 100 Prozent fokussiert war. Dagegen attestierte Samed Akbaba, Spielertrainer des FC Albstadt, seinem Team „eine Topleistung von der ersten Minute an.“ Den Gastgebern war deutlich anzumerken, dass sie nach ihrer deftigen 1:5-Niederlage in Bösingen in der Vorwoche zeigen wollten, dort unter Wert geschlagen wurden.

Technisch feiner Fußball war auf dem Albstädter Geläuf zwar nicht möglich, dafür überwogen Tugenden wie Einsatz, Wille und Leidenschaft, wobei der FCA ein Plus gegenüber seinen Gästen hatte. Durch Mario Grimmeißen und David Seiferling hatte der SV Seedorf Hochkaräter zur Führung im ersten Durchgang, aber auch Glück, dass die Gastgeber scheiterten, wobei SVS-Keeper Moritz Karcher zweimal stark reagierte.

Intensive Zweikämpfe

Im zweiten Durchgang war das Spiel von teils intensiven Zweikämpfen im Mittelfeld geprägt, die viele Ballverluste zur Folge hatten. Nach einer Stunde wurde der FC Albstadt zwingender und kam zu einigen Tormöglichkeiten. In der 76. Minute dann die Erlösung für den FC Albstadt: Ein Freistoß von Moser aus 25 Metern, halblinke Position, flog durch „Freund und Gegner“ im Sechszehner hindurch, schlug im Toreck von Seedorf ein. Zu diesem Zeitpunkt durchaus verdient – auch in Summe der Tormöglichkeiten und Spielanteilen – insgesamt.

Mario Grimmeißen und Yannik Scheck hatten in den letzten Minuten jeweils eine Großchance, dem SV Seedorf zumindest einen Zähler zu retten, scheiterten jedoch am FCA-Torhüter, bzw. Pfosten. „Das Unentschieden wäre nicht unverdient gewesen“, meinte Trainer Ingrao zur Steigerung in der Schlussphase.