Das Nachbarschaftsduell zwischen dem TSV Straßberg und dem TSV Harthausen/Scher steht ganz im Zeichen des Kampfes um den Klassenerhalt. Die Hausherren sind im neuen Jahr noch ohne Punkte.
Die Ausgangslage ist klar: Während die Gäste mit 22 Punkten auf dem ersten Nichtabstiegsrang liegen, ziert Straßberg mit sechs Zählern weiterhin das Tabellenende – der Abschied aus der Landesliga erscheint angesichts von zwölf Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz unvermeidlich.
Straßberg steckt den Kopf nicht in den Sand
Aber auch wenn die Lage für die Schmeien-Kicker alles andere als angenehm ist; aufgegeben haben sie sich noch lange nicht. Dies haben sie auch in den Spielen im neuen Jahr gegen den SV Zimmern (3:5), den FC 07 Albstadt (0:2) und zuletzt den VfL Nagold (0:1) gezeigt; gleiches gilt auch für das Duell gegen Harthausen am Samstag.
Straßbergs Trainer Marc-Philipp Kleiner weiß aber, dass auf seine Mannschaft keine leichte Aufgabe zukommt. „Das wird ein extrem schweres Spiel, denn Harthausen hat einen Lauf und ist stark in die Rückrunde gestartet.“
Kleiner: „Wir müssen dieses Mal über die Ziellinie gehen“
Doch Fakt ist auch: „Derbys sind ganz spezielle Spiele, auf die wir uns freuen“, sagt Kleiner. „Derbys sind aber zum Gewinnen da, und genau das ist auch unsere Marschroute.“ Als Vorteil sieht es der Straßberger Coach, „dass wir locker aufspielen können, da wir keinen Druck haben. Das war auch schon so in den Spielen gegen Zimmern und Nagold, wo die Jungs überragende Leistungen gezeigt haben. Allerdings haben wir uns gegen diese Topmannschaften der Liga nicht belohnt. Dies lag zum einen an der Wachsamkeit – wir waren gegen Zimmern nicht immer online – und zum anderen hat uns gegen Nagold die Effizienz vor dem Tor gefehlt. Dennoch sind wir mit einem guten Gefühl aus dem Spiel gegangen; was das Leistungsvermögen angeht, sind wir in der Spur. Gegen Harthausen müssen wir diesmal über die Ziellinie gehen und die drei Punkte in Straßberg behalten“, sagt Kleiner, der am Samstag wieder auf Connor Hertrich und Alexej Storm bauen kann; ein Fragezeichen steht noch hinter den Einsätzen von Leon Mathauer (Zehenverletzung) und Felix Strobel (Knöchel).
Trainer Aktepe spricht von ordentlichem Start
Mit breiter Brust die kurze Reise nach Straßberg antreten kann der TSV Harthausen, der aus den ersten vier Spielen satte sieben Punkte gesammelt und so den ersten Nichtabstiegsplatz erreicht hat. „Für uns war es ein ordentlicher Start. Wir wollten für die Rückrunde ein gutes Fundament legen; da tun die sieben Punkte gut“, ist Harthausens Spielertrainer Akin Aktepe bislang mit den Auftritten seiner Mannschaft zufrieden. In Straßberg wollen die Scher-Kicker nun den nächsten Dreier einfahren. Aber Aktepe weiß, dass dies kein Selbstläufer wird. „Straßberg zeigt trotz der Situation Charakter in den Spielen; die Spieler gehen an ihre Grenzen und machen es den Gegnern so schwer wie möglich. Von den Jungs gibt es einige mit individueller Klasse“, kennt der Coach der Scher-Kicker die Vorzüge des Gegners ganz genau.
Mit klarem Kopf ins Spiel gehen
„Deshalb müssen wir mit einem klaren Kopf ins Spiel gehen und uns auf unser Ziel fokussieren. Das heißt, wir müssen die Partie so angehen, wie die vergangenen Spiele auch – mit der richtigen Körpersprache, um die Zweikämpfe zu gewinnen. Wir wollen in der Verteidigung gut stehen und gut gegen den Ball arbeiten, um dann dem Gegner unsere Stärken aufzudrücken. Die Mannschaft mit dem größeren Willen wird auch gewonnen“, erläutert Aktepe, der auf Tunay Balci verzichten muss.