Nach frühem 0:2-Rückstand kämpft sich VfB Bösingen wieder heran, aber es reichte nicht.
SG Empfingen - VfB Bösingen 3:2 (3:2). Gastgeber Empfingen begann mit einer auf vier Positionen veränderten Aufstellung gegenüber der 1:2-Niederlage in Nehren. Der VfB musste auf zahlreiche Spieler wegen Verletzungen und Urlaub verzichten - wie Torjäger Marius Müller.
Gastgeber gibt de Ton an
Zunächst gab die SGE den Ton an und erwischte einen Traumstart. Schon nach 162 Sekunden verhinderte Gäste-Schlussmann Patrick Knöpfle mit einer glänzenden Abwehr den Blitzrückstand. Es dauerte jedoch nicht lange bis zum 1:0. Auf der rechten Strafraumseite zum Schuss kommend, markierte Noah Scheurenbrand die Führung.
VfB kalt erwischt
Der VfB wurde kalt erwischt und drohte überrollt zu werden. Gleich die nächste Chance drückte Pascal Schoch nach einem langen Ball von der linken Seite frei vor Knöpfle zum 2:0 über die Linie (11.).
Gast zeigt Moral
Es dauerte eine Viertelstunde bis Bösingen aufwachte, Moral zeigte und Kampfgeist entwickelte. Lohn war der schnelle 2:1-Anschluss, bei dem Simon Jauch mit einem Querpass vom linken Flügel in den Fünfmeterraum Torsten Müller freispielte, der die Kugel unter die Latte drückte (17.). Kurze Zeit später hatte er nach einem Einwurf des VfB die dicke Chance zum 2:2 (19.).
Pausenführung für SGE
Dies wiederum gelang Marius Beiter in der 33. Minute, als er im Sechzehner schön freigespielt aus elf Metern vorbei am chancenlosen Kevin Fritz ins Netz einschoss. Damit allerdings nicht genug: Kurz vor der Halbzeit gab es an der Strafraumgrenze einen direkten Freistoß, den der zuvor gefoulte Kaan Akkaya herrlich zum 3:2 für die Gastgeber versenkte.
Pascal Schoch fliegt vom Platz
Nach der rasanten ersten Hälfte mit fünf Treffern war bei beiden Teams nach dem Seitenwechsel die erste Devise: Defensiv kompakter stehen und nicht ins offene Messer laufen. Doch zunächst erwies Pascal Schock seinen Empfingern einen Bärendienst und handelte sich in der 51. Minute bei einem Zweikampf mit dem im Ballbesitz befindlichen Phillip Haaga nach dem Pfiff des Schiedsrichters gegen sich wegen Meckerns die Gelb-Rote Karte ein. Bösingen spielte ab jetzt 40 Minuten in Überzahl und durch den knappen Spielstand blieb die Partie spannend und offen.
Hatte jedoch 30 Minuten lang keine Höhepunkte mehr. Empfingen war in Unterzahl allerdings torgefährlicher bei seinen Kontern. Wie aus dem Nichts verhinderte in der 81. Minute allerdings SG-Keeper Kevin Fritz den Ausgleich, indem er einen starken Freistoß von Marius Beiter über die Latte lenkte. Aus dem Spiel heraus fand der VfB keine Mittel mehr, um noch einen Punkt mitzunehmen.
Trainerstimmen
Alexander Eberhart (SGE): „Wir starten so super, machen zwei schnellen Tore und haben alles im Griff. Ein überragender Torsten Müller dreht das Spiel. Nach dem Platzverweis mussten wir leiden und kämpfen, dies haben wir getan. In Unterzahl haben wir gut verteidigt.“ Peter Leopold (VfB): „Nachdem wir den Start verschlafen haben, kommen wir super zurück, machen das 2:2 und haben weitere Möglichkeiten. Der blöde Freistoß vor der Pause bricht uns das Genick. Nach der Roten Karte haben wir in Überzahl keine Chancen gehabt und es nicht gut gespielt. So kannst du nichts Zählbares holen.“
Statistik
SG Empfingen: Fritz - Rebmann, Scheurenbrand, Schima, Schüssler (77. Schmid), Bozicevic (46. Sonay), Tittjung, Göttler, Karapidis (39. Ramic), Akkaya (83. Bucci), Schoch.
VfB Bösingen: Knöpfle - Wulle, L. Schlosser, Schmid (76. Schneider), Kimmich, Kramer, Haaga (65. Ippolito), Griesser, Jauch, Beiter, T. Müller.
Tore: 1:0 Scheurenbrand (9.), 2:0 Schoch (11.), 2:1 T. Müller (17.), 2:2 Beiter (33.), 3:2 Akkaya (44.).
Schiedsrichter: Hannes Richter (Leonberg-Eltingen). Zuschauer: 250.