„Geiler Sieg, egal wie das Spiel war, wieder ein „Dreier“, wieder zu Null“ – VfL-Trainer Marcel Schuon wollte nach dem Abpfiff der Partie in Straßberg keine Kritik an seiner Mannschaft üben.
Der VfL Nagold hatte mit dem Sieg beim Tabellenletzten TSV Straßberg seine Bilanz aus dem Start aus der Winterpause auf 9:0 Punkte und 7:0 Tore ausgebaut.
TSV Straßberg – VfL Nagold 0:1 (0:1). Dabei war das Spiel beim Schlusslicht der Landesliga in keiner Phase als Kost für Fußball Feinschmecker geeignet. An der Brückenstraße im Schmeien Stadion waren Kampf und Einsatz angesagt, der braune Untergrund (Rasen) I war für spielerische Elemente weitgehend untauglich.
Hart am Mann, und weit nach vorne – die Gangart des Gegners ließ dem VfL Nagold wenig Raum für spielerische Momente. Die blitzten zwar immer wieder auf, alleine es fehlte an der Konsequenz im Abschluss.
Straßberger Chancen waren kaum zu finden
Kaum Höhepunkte
Die erste Halbzeit verlief mit Ausnahme des Führungstreffers von Elias Bürkle auf Flanke von Perparim Halimi weitgehend „höhepunktlos“. Der klassisch angelegt Spielzug war zwar schön anzusehen, aber nicht einfach für Bürkle, um per Kopf abzuschließen, weil Tom Gutekunst unter der Flanke hindurchgetaucht war und sich die Reaktionszeit für Bürkle – überspitzt gesagt – auf einen „Mü-Faktor“ reduziert hatte.
Straßberg ungefährlich
Straßberger Chancen waren nur mit viel Wohlwollen zu finden. Gavin Kraus (45.) mit einem Freistoß aus guter Position in Richtung Anzeigetafel, und in der 50. Minute verzog Franz Hahn nach Eckball über das Tor.
Dicke Chance
Kurz danach rettete der starke Fabian Mücke gegen Elias Glöz zur Ecke. Falls dies die Gastgeber für sich als Chance reklamierten, was war dann die Szene von Jonny Rothfuß? In der 55. Minute versprang Christopher Kleiner im TSV-Tor bei der Spieleröffnung der Ball, das Leder landete im Fuß von Rothfuß, und der verfehlte aus 17 Metern völlig unbedrängt das leere Gehäuse.
Die Platzverhältnisse sorgten in der 63. Minute für den nächsten „Kleiner-Fehlpass“, diesmal wusste Tom Gutekunst nichts mit dem Geschenk anzufangen. Dann erwischte es den für Matthias Rauser eingewechselten Nico Gaiser. Nach Gelb für unnötiges Ballwegschlagen (72.) sah er fünf Minuten später Gelb-Rot. weil er übermotiviert den Straßberger Innenverteidiger angegangen hatte.
In Unterzahl
In Unterzahl hing der Nagolder „Dreier“ bei einem Schuss von Nico Pfaff (88.), den der bei Eckbällen ungewohnt unsichere Maksim Hoelper zur Ecke parierte, am seidenen Faden. Auch weil der VfL Nagold durch Jürgen Schechinger, Johannes Fleischle und Jan Beifuß (91. Minute Pfosten) seine Konterchancen leichtfertig versiebte.
Trainerstimme
Marcel Schuon, Coach VfL Nagold: „Ein Arbeitssieg Ja, aber sehr emotional! Wichtig ist, dass wir hier die drei Punkte mitnehmen. Man darf auch nicht außer Acht lassen, dass dies unser erste Spiel auf einem sehr großen, breiten und nur schwer bespielbaren Rasenplatz war, vom dem auch eine ganz andere Belastung für die Spieler ausging.“
Statistik
VfL Nagold: Maksim Hoelper (Tor), Marc Rück, Fabian Mücke, Perparim Halimi, Martius Hogg (61. Nico Gaiser), Matthias Rauser (61. Jeremie Arlt), Johannes Fleischle, Burak Tastan, Elias Bürkle (90. Frederic Fleischle), Tom Gutekunst (70. Jan Beifuß), Jonny Rothfuß (80. Jürgen Schechinger).
Tore: 0:1 Elias Bürkle (25.).
Schiedsrichter: Dominik Hillmann – Stefan Kohler – Jakob Traub
Zuschauer: 180
Besondere Vorkommnisse: Gelb-Rot Nico Gaiser (77.).