Mario Grimmeißen (rechts) und der SV Seedorf mussten sich gegen den TSV Straßberg mit einem Teilerfolg begnügen. Foto: Kara

Nicht das erste Mal, dass der SV Seedorf gegen Kontrahenten aus dem unteren Tabellendrittel Punkte liegen ließ. So auch beim 0:0 in Straßberg, trauert Trainer Emanuele Ingrao vergebenen Möglichkeiten nach.

Positiv für SVS-Trainer Emanuele Ingrao, dass seine Mannschaft zu Null gespielt hat. Und das, obwohl mit Marco Lenz der Abwehrchef nicht in der Startformation stand, er seine Viererkette umstellen musste.

 

Abwehrchef auf der Bank

„Marco war die komplette Woche nicht da, konnte nicht mittrainieren, weil er derzeit auf der Sportschule Ruit seinen Trainerschein macht“, erklärte Ingrao. Dafür gab seit langer Zeit Jonas Haag sein Comeback in der Startelf, was sich auch positiv in den Offensivaktionen auswirkte. So harmlos, wie dargestellt, sah der Coach des SV Seedorf seine Mannschaft beileibe nicht. Erwartungsgemäß habe sich der TSV Straßberg auf die Defensive verlagert, somit es schwierig war, die Lücken zu finden.

Defensive hält dicht

Ingrao sah gute Aktionen, bei denen der SV Seedorf hätte in Führung gehen können. „In der ersten Halbzeit laufen wir mit Jonas Haag und Harut Arutunjan Richtung Straßberger Tor. Der Pass von Jonas zu Harut wurde vom stumpfen Platzt gebremst, so dass Harut den Ball nicht sauber kontrollieren konnte“, damit die Chance zur Führung vertan war. Die wenigen Möglichkeiten der Gastgeber stellten die Abwehr des SV Seedorf nicht unbedingt vor unlösbare Herausforderungen, zumal die ihr Ziel meist verfehlten.

Nur Zentimeter fehlen beim Freitstoß von Yannik Scheck

Nach gut einer Stunde machte der SV Seedorf mehr Druck, suchte die Entscheidung. Die hatte zunächst Yannik Scheck auf dem Fuß. „Yannik hatte bei einem Freistoß eine blitzschnelle Idee. Während der TSV-Torwart noch mit seine Spieler gesprochen hat, sieht Schecki das freie Tor. Schießt aus dem Stand, doch der Ball rollt nur Zentimeter neben das Tor“, bedauerte Emanuele Ingrao, dass diese große Chance ungenutzt blieb.

Der SVS-Trainer führt gleich eine weite gute Möglichkeit auf, die im Zusammenspiel zwischen Mario Grimmeißen und Yannik Scheck bei einem Konter entstand. „Mario sieht Schecki auf der rechten Seite komplett frei. Der Ball durchquert nahezu die komplette Breite. Kommt der Ball an, steht Yannik alleine vor dem Tor.“

Tor wegen Abseits aberkannt

Bei weiteren im Ansatz guten Möglichkeiten haderte der SV Seedorf mit der Abseitsregelung, wobei einmal der Ball im TSV-Tor landete, aber der Treffer annulliert wurde. Nach seiner langen Verletzungspause findet Frieder Mauch zurück zur starken Form aus der Vorrunde, der in der Schlussphase ebenfalls einen Treffer auf dem Fuß hatte, dem Abschluss jedoch die nötige Power fehlte.

Auch wenn SVS-Coach Ingrao drei Punkte aus Straßberg mitnehmen wollte, war er dennoch zufrieden. „In keiner Phase hatte ich das Gefühl, dass wir das Spiel verlieren, weil wir hinten eigentlich alles im Griff hatten“, was ein positiver Ansatz für die nächsten Aufgaben sei. Da erwartet der SV Seedorf am 4. Mai Schlusslicht TSF Dornhan. Bitterer als der verpasste Dreier wirkt die Rote Karte gegen Harut Arutunjan in der Schlussphase nach, der im Restprogramm womöglich für einige Spiele fehlen wird.