Laurenziu Biemel (rechts, daneben Nico Gaiser) könnte der entscheidende Mann im Aufstiegsrennen für den VfL Nagold werden. Foto: Albert M. Kraushaar

Nach der 0:1-Niederlage gegen den Meister und Aufsteiger aus Rottenburg muss der VfL Nagold seine Partie in Tuttlingen gewinnen, ehe es zum High-Noon-Duell gegen die SG Empfingen kommt.

Die Chancen, den FC Rottenburg noch vom Weg zur Meisterschaft in der Landesliga Staffel 3 abzubringen, standen schlecht, dennoch tat der Jubel des Aufsteigers vielen VfL-Fans unter den gut 400 Zuschauern in Nagold weh – auch weil der VfL locker selbst die Hand an den Titel hätte legen können.

 

In diesem Moment tat die völlig unnötige Serie an Heimniederlagen, das 0:1 beim SV Seedorf und der irgendwie gehemmt wirkenden Auftritt im Gipfeltreffen noch einmal mehr weh. Das waren alles Momente, die den VfL dazu zwingen könnten, die Verbandsliga über den Umweg Relegation zu erreichen – oder gar nicht.

Erste Voraussetzung für Platz 2 zum Abschluss sind drei Punkte beim Tabellenzehnten, dem SC 04 Tuttlingen – und dann ein Heimsieg gegen die SG Empfingen, sofern die ihr Heimspiel gegen den FC 07 Albstadt gewinnen sollte, was zu erwarten ist.

Nagold oder Empfingen – es kann nur einen geben

Noch zweimal 90 Minuten mit viel Wenn und Aber befeuert die die Situation, dass der VfL Nagold und die SG Empfingen punktgleich auf Platz zwei und drei stehen. Auf der Zielgeraden ist kein Patzer mehr erlaubt; sich nur auf die gute Torbilanz zu verlassen, könnte unter dem Strich gefährlich werden. Zudem war das Hinspiel eine klare Sache – für die SG Empfingen.

SC Tuttlingen eine harte Nuss

„Keine Frage: Tuttlingen wird nochmals eine schwierige Aufgabe“ lässt sich Nagolds Coach Marcel Schuon vom Tabellenplatz der Gastgeber nicht blenden. Die stehen mit 39 Punkte im gesicherten Mittelfeld, können gegen den VfL befreit aufspielen und wollen sich beim letzten Heimspiel mit einer guten Leistung von ihren Fans verabschieden.

Der VfL Nagold muss hingegen wieder seine Tormaschine anwerfen. Vorlagenkönig Matthias Rauser – gegen den FC Rottenburg noch unter den Zuschauern – steht nach seiner Gelb-Roten Karte wieder zur Verfügung, darüber hinaus hatte die Einwechslung von Laurenziu Biemel die Schlussphase des Rottenburg-Spiels bereichert. Biemel hatte kurz danach beim 6:2-Sieg im Bezirksliga-Kick gegen den SV Gündringen alle sechs Tore erzielt.

Wann kommt Torgarant Laurenziu Biemel?

Ob Biemel in der Startelf steht oder im Verlauf der Partie kommen wird, ließ Marcel Schuon wie gewohnt offen. „Natürlich wollen wir beim SC Tuttlingen gewinnen und damit die Basis für ein spannendes Saisonfinale im heimischen Reinhardt-Fleckenstein-Stadion gegen die SG Empfingen legen“, beschreibt er die Zielsetzung für das letzte Auswärtsspiel.