Jan Beifuß (am Ball) hatte nach seiner Einwechslung zwei Topchancen, doch er traf nicht ins Schwarze. Foto: Albert M. Kraushaar

Croatia Reutlingen hatte sich für das Spiel beim VfL Nagold viel vorgenommen, doch vor allem Niklas Watzl und Elias Bürkle hatten etwas dagegen.

Obwohl nur auf Platz 11 liegend, waren die Gäste aus Reutlingen für den VfL Nagold ein ernstzunehmender Gegner. „Die haben sich etwas vorgenommen“, erkannte Marcel Schuon an der Art, wie sich die Gäste über den Führungstreffer gefreut haben.

 

Nagold, das sich zur kommenden Saison mit Panagotis Karapidis verstärkt, blieb jedoch geduldig und kam nach ein paar verpassten Chancen zum Ausgleich durch Niklas Watzl. Der Stürmer stand rechts in der Startelf, Jürgen Schechinger kam über links, und Robin Braun rückte kurzfristig von einem Junggesellenabschied in die Box.

Unter dem Strich glücklos – der zukünftige Gültlinger ließ bis zu seiner Auswechslung zwei, drei Top-Chancen liegen. Getroffen hat dafür Niklas Watzl (25.). Mit dem zweiten Treffer des Wahl-Emmingers ging es in die Pause.

Eine Portion Glück für den VfL

Aus der zurückgekommen, benötigte der VfL erst einmal eine Portion Glück, dass ein Heber von Dennis Pascolo an die Latte klatschte. Croatia begann mitzuspielen, verzeichnete einige gefällige Aktionen, Robin Braun und Stefan Wurm hatten bei Konter die Möglichkeit den Aufstand des Tabellenelften zu stoppen.

Marcel Schuon wechselt doppelt

Marcel Schuon entschied sich zu einem Dreifachwechsel, brachte mit Elias Bürkle, Tom Gutekunst und Matthias Rauser gleich drei neue Stürmer. Das Risiko wurde belohnt, die Entscheidung kam von der Ersatzbank. In der 70. Minute verwandelte Elias Bürkle einen Steckpass ganz abgezockt zum 3:1.

Bann gebrochen: Die Nagolder wirbeln

In der Folge wirbelten Stefan Wurm, Matthias Rauser und Nico Gaiser die Croatia ganz gehörig durcheinander. Die Chancen häuften sich, Johannes Fleischle wuchtete einen Rauser-Eckball zum 4:1 (75.) in die Maschen, in der 85. Minute krönte Elias Bürkle seinen starken Auftritt mit einem sehenswerten Pressschlag-Tor.

Jan Beifuß hätte noch zwei Kisten nachlegen können – Tom Gutekunst tat das, allerdings hatte die gut leitende Schiedsrichterin Annika Depfenhardt seine Gelegenheit schon abgepfiffen, sodass sich Gutekunst nur noch eine Gelbe Karte einhandeln konnte.

Blick auf die Konkurrenz

Nach dem 4:0 in Frommern ist das bereits – nach dem Spektakel gegen Schwenningen – der zweite Erfolg der Nagolder mit vier Toren Abstand. Da auch die SG Empfingen gegen den SC Tuttlingen siegreich war (3:1), bleibt es spannend im Kampf um den Relegationsrang.

Das sagt Marcel Schuon

Marcel Schuon (VfL Nagold): „Man hat am Jubel über den Führungstreffer gesehen, dass sich der SV Croatia Reutlingen vorgenommen hatte, uns zu ärgern. Wir haben die ersten 20 Minuten zu passiv agiert, hätten allerdings nach sieben Minuten auch schon führen müssen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit hätte es nochmals eng werden können, als Croatia einen Lattenschuss hatte. Da war es ganz wichtig, dass wir dann das 3:1 gemacht haben. Danach war das Spiel gelaufen, und wir konnten uns noch mit zwei Toren zum 5:1 belohnen.“

VfL Nagold – SV Croatia Reutlingen 5:1 (2:1)

VfL Nagold: Laurent Bajrakatri – Stefan Wurm, Fabian Mücke, Marc Rück, Nico Gaiser, Burak Tastan, Robin Braun (64. Elias Bürkle), Jonny Rothfuß (71. Jan Beifuß), Johannes Fleischle (79. Frederic Fleischle), Niklas Watzl (64. Tom Gutekunst), Jürgen Schechinger (64. Matthias Rauser).

Tore: 0:1 Dennis Pascolo (11.), 1:1 Niklaas Watzl (18.), 2:1 Niklas Watzl (25.), 3:1 Elias Bürkle (71.), 4:1 Johannes Fleischle (75.), 5:1 Elias Bürkle (86.).

Schiedsrichterin: Annika Depfenhart (Aichhalden-Rötenberg) – Eric Müller, Mario Haas.

Zuschauer: 100.