Mike Muser bringt den FC Bad Bellingen bereits in Minute zwei in Führung. Foto: Uli Nodler

Luca Nunninger führt den FC Bad Bellingen mit einem Treffer und drei Assists zum 6:2-Derbysieg über den FC Wittlingen. Yannik Böhler sieht nach einer Notbremse die Rote Karte.

Die Fusion des FC Bad Bellingen fruchtet immer mehr. Im Derby mit dem FC Wittlingen fegten die Hausherren im Rheinstadion regelrecht über die Gäste hinweg und sicherten sich die nächsten drei Zähler.

 

Keine 120 Sekunden waren gespielt, als sich Luca Nunninger nach einem schönen Zuspiel von Timo Krumm die Kugel schnappte und bis kurz vor den Gäste-Strafraum marschierte. Sein maßgerechtes Zuspiel verwertete Mike Muser zur frühen 1:0-Führung (2.). In der Folge kontrollierten die Schützlinge von Marvin und Robert Riede die Begegnung, allerdings erarbeiteten sich auch die Mannen von Cheftrainer Gerhard Sauer mehr Spielanteile. Allerdings scheiterten sowohl Kevin Etienne (40.) als auch Patrick Streule (13./43.) aus aussichtsreichen Abschlusspositionen.

Krumm trifft noch vor der Pause zum 2:0

Quasi mit dem Halbzeitpfiff setzten die Bad Bellinger dann einen weiteren Nadelstich. Erneut war es Luca Nunninger, Neuzugang von den Sportfreunden aus Schliengen, welcher Timo Krumm mit einem feinen Steckpass lancierte. Der Mittelfeldmotor blieb alleine vor FCW-Keeper Stefan Räpple cool, umkurvte den Schlussmann und schob kurz vor dem Seitenwechsel ins verwaiste Gehäuse der Kandertäler ein (45. +1). Wer nun dachte, dass die Gastgeber mit der Führung im Rücken einen Gang zurückschalten würden, sah sich früh im zweiten Abschnitt getäuscht. Abwehrchef Leon Riede legte einen direkten Freistoß aus über 20 Metern traumhaft in den Knick und sorgte mit dem 3:0 für die frühe Vorentscheidung (48.).

Dem FC Wittlingen fehlte in den folgenden 20 Spielminuten jeglicher Zugriff, während die Hausherren munter weiter aufs Gaspedal drückten. Nur zehn Zeigerumdrehungen später legte der FCBB erneut nach. Youngster Luca Nunninger, der einen Sahnetag erwischte, fand mit seinem Zuspiel durch den Strafraum Tim Schillinger, der keine Mühe hatte auf 4:0 zu stellen (59.). Doch auch damit war noch nicht Schluss. Für die Gäste kam es, erneut nur zehn Minuten später noch dicker. Schillinger behauptete sich im Strafraum der Gäste, wurde dann aber von Yannik Böhler per Notbremse zu Fall gebracht.

Nunninger krönt seinen Auftritt mit dem 6:0

Die Gäste, nun zu Zehnt, sahen sich nach dem Strafstoßtor durch Leon Riede (68.) einem 0:5-Rückstand gegenüber. Als Luca Nunninger dann in Minute 77 seinen herausragenden Nachmittag mit seinem Traumtor zum 6:0 das halbe Bellinger Dutzend komplettierte, schienen die Wittlinger sich bereits komplett aufgegeben haben.

Wer es mit den Gästen hielt, durfte in der Schlussphase allerdings doch noch zweimal jubeln. Lorik Breca (86.) und Buba Ceesay (90. +1) sorgten mit ihren Treffern trotz Wittlinger Unterzahl spät für Ergebniskosmetik. „Es stört mich sehr, dass wir trotz unserer Dominanz noch diese zwei Gegentreffer fangen. Ansonsten haben wir gut kombiniert und es souverän ausgespielt“, resümierte FCBB-Cheftrainer Marvin Riede nach dem Kantersieg im Derby.

Unter dem Strich stand nach etwas mehr als 90 Minuten natürlich trotzdem ein hochverdienter Derbysieg der Kurstädter, bei denen besonders der erst 19-jährige Nunninger mit einem Treffer und gleich drei Vorlagen überragte. „Das hat sich angedeutet. Der Junge hat Bock und nimmt die Dinge, die man ihm sagt, an. Deswegen stand er heute auch völlig zurecht in der Startformation“, hatte Riede abschließend ein Sonderlob für seinen Mittelfeldmann übrig.