Die ersten vier Spiele nach der Winterpause hat der VfL Nagold gegen die Kellerkinder erfolgreich gestaltet. Doch jetzt gilt es gegen die Konkurrenz von den Tabellen-Nachbarplätzen.
SV Nehren – VfL Nagold (Sonntag, 15 Uhr). FC 07 Albstadt, TSV Straßberg, TSV Harthausen/Scher, TSF Dornhan – seit letzten Samstag alles Geschichte, aber die Ausbeute war mit 12:0 Punkte bei 15:1 Toren nahezu optimal. Der Start aus der Winterpause ist dem VfL Nagold geglückt, aber jetzt kommen die dicken Brocken.
Wie sieht der VfL Nagold in den Spielen gegen seine unmittelbaren Tabellennachbarn aus? Diese Frage wird die Elf von Trainer Marcel Schuon am Sonntag (15 Uhr) auf ihrem Weg zum SV Nehren begleiten.
Der Tabellensechste liegt mit 32 Punkten aus 19 Spielen neun Punkte hinter den Nagoldern zurück, hat sich in der Vergangenheit jedoch schon des Öfteren als Spielverderber gegenüber den Nagolder Interessen erwiesen.
Nehrens Abwehr ist ein Bollwerk
Auch heuer gilt: Nehren schießt nicht viele Tore (1:0 beim FC Albstadt, 1:1 gegen den SV Zimmern), bekam seit dem 0:4 bei der SG Empfingen aber auch nur sehr wenige Gegentreffer eingeschenkt. Die Elf des ehemaligen Torjägers Pedro Keppler ist schwer zu bespielen und hat in Kickern wie Benedikt Rammeiser, Oliver Traub, David Steimle oder einem Benjamin Schindler richtig viel Routine in seinen Reihen. Vermisst wird allerdings in den letzten Woche Torjäger Marvin Hamm.
Der VfL Nagold hingegen hat in den zurückliegenden Spielen viel rotiert – so viel, dass die eine oder andere Ersatzbank-Entscheidung von Marcel Schuon nicht für jeden VfL-Fan nachvollziehbar war. Fragen nach seiner Startelf beantwortet der Ex Profi in schöner Regelmäßigkeit mit einem „Schau’n mer mal“ und ist dabei immer für die eine oder andere Überraschung gut.
Die Jagd auf den FC Rottenburg
Daran dürfte sich auch vor dem Spiel in Nehren nichts ändern, aber die Keppler-Elf ist ein anderes Kaliber als Dornhan oder Straßberg. Dazu kommt, dass der VfL trotz seiner Erfolgsserie in der Tabellen nichts gewonnen hat. Der FC Rottenburg zieht an der Spitze weiter einsam seine Kreise, der Rückstand beträgt acht Punkte, und der Aufsteiger macht nicht den Eindruck, als würde er auf das letzte Drittel der Saison nervös werden.
Darum ist der VfL Nagold am Sonntag zum Gewinnen gezwungen. Es gilt, an der SG Empfingen – und damit an Platz zwei – dranzubleiben. Aktuell liegen beide Teams nur zwei Punkte auseinander, aber die sonntäglichen Aufgaben des VfL Nagold beim SV Nehren und der SG Empfingen beim BSV 07 Schwenningen sind ähnlich schwer.
Viele Fragen zur Startelf
Man darf gespannt sein, ob der VfL-Coach erneut auf den jungen Tom Gutekunst als Spitze setzt oder eher dem routinierteren Jan Beifuß vertraut. Auch die Besetzung der linken Außenbahn dürfte interessant werden: Nico Gaiser nach seiner Gelb-Rot-Sperre oder Jürgen Schechinger? Gegen die TSF Dornhan hat der zukünftige Gültlinger jedenfalls nur so vor Spielwitz gesprüht. Die Rotationsfrage lässt sich fast nach Belieben fortsetzen – ein weiteres Thema wäre Johannes Fleischle im Mittelfeld – oder Elias Bürkle?