Daniel Gordon kann mit dem KSC auf 15 Spiele in Folge ohne Pleite blicken. Foto: dpa

Dritte Liga: Abwehrchef Daniel Gordon über den bisherigen Saisonverlauf, sein Alter und die Ziele des Klubs. Mit Interview

Daniel Gordon wird immer wichtiger für den Karlsruher SC. Der 33-Jährige ist der Abwehrchef der Badener und zeichnete sich beim 2:0 gegen Chemnitz auch noch als Torschütze aus. Aufgrund der Serie von 15 Drittliga-Partien in Folge ohne Niederlage fährt der Innenverteidiger zuversichtlich nach Lotte, wo der KSC am Freitagabend antreten muss. Der Nationalspieler Jamaikas glaubt daran, dass der KSC seine Superserie dort aufrecht erhalten kann.

Herr Gordon, wenn der Aufstieg in Liga zwei gelingt – dann wird Daniel Gordon fast 34 Jahre alt sein. Ein Problem, in Liga zwei zu bestehen?

Ich würde das nicht als Problem sehen. Aber auch hier gilt: Nicht den zweiten vor dem ersten Schritt tun. Darüber kann ich mir Gedanken machen, wenn es so kommen sollte.

Zur Realität: Auf die Aufstiegsränge sind es noch fünf, bzw. sechs Zähler Rückstand. Wehen Wiesbaden auf Rang drei ist punktgleich. Schaut man beim KSC jetzt auf die Tabelle?

Vielleicht ganz am Rande. Aber es gilt nach wie vor, sich auf das nächste zu Spiel konzentrieren und nicht auf etwas anderes zu schauen. Damit sind wir gut gefahren.

Beim verdienten 2:0 gegen Lotte hatte der KSC in Halbzeit zwei anfangs Probleme, Chemnitz hatte zwei Torgelegenheiten.

Stimmt, wir sind da nicht warm geworden. Es fehlte zudem der letzte Pass nach vorne, die letzte Konzentration. Wir wissen, dass wir in einer Entwicklung sind und es immer gilt, Dinge zu verbessern. Was uns auszeichnet, ist unsere Effizienz und Effektivität. Wir gewinnen – das ist wichtig.

Gegen Chemnitz stand wieder die Null. Das "Badische Bollwerk" stärkt das Selbstvertrauen. Sorgt es auch dafür, dass die Gegner größeren Respekt vor dem KSC haben?

Absolut. Nach 15 Spielen ohne Niederlage macht sich jeder Gegner Gedanken: Wie knacken wir den KSC? Aber natürlich motiviert das den Gegner auch zusätzlich, uns nach so langer Zeit zu schlagen. Wir werden auf alle Fälle alles dafür tun, dass die Serie noch lange anhält.

Wenn diese Serie einmal reißt – würde das den KSC aus der Bahn werfen?

Das glaube ich nicht. Wir sind gefestigt, wir gehen weiter unseren Weg, erarbeiten uns weiter Respekt beim Gegner.

Sie ließen sich wegen muskulärer Probleme im linken Oberschenkel auswechseln. Ist Ihr Einsatz am Freitag in Lotte in Gefahr?

Ich gehe davon aus, dass es klappt.

Das Team und auch Sie hatten keinen guten Start in die Saison. Dann ging es stetig steil bergauf. Warum?

Natürlich hätten wir uns zu Beginn der Saison einen besseren Start gewünscht. Es sind meist einige Faktoren, die da zusammenkommen. Ich selbst war am Anfang sicher auch nicht bei hundert Prozent. Wir sind sehr glücklich über diese Entwicklung, wissen aber auch alle, dass es noch ein weiter Weg ist.

Welche Faktoren lassen die Abwehr so sicher stehen? Sie haben nur zwei Gegentore in den letzten zwölf Spielen bekommen.

Man braucht Zeit sich zu finden, man braucht das Vertrauen des Trainers – und Kontinuität. In den ersten Spielen waren es schon viele personelle Wechsel. Das dauert dann einfach, bis es zusammenwächst.

Drei Punkte in Lotte sind fast Pflicht…

Pflicht ist der falsche Ausdruck, wollen passt da besser. Wir haben zuletzt auch in der Fremde gezeigt, dass wir punkten können, auch dreifach. Und mit diesem Ziel reisen wir nach Lotte.  

Die Fragen stellte Peter Putzing.