Stefan Vogler auf den Weg zum 1:1 – doch Justin Hoogma (Mitte) kratzte Ball noch von der Linie. Am Ende verlor Balingen 0:3. Foto: Eibner

Regionalliga: Letztes Spiel des Jahres 0:3 bei TSG Hoffenheim II verloren. Enttäuschung "riesengroß".

TSG Hoffenheim II – TSG Balingen 3:0 (1:0). Mit einer Niederlage haben sich die Regionalliga-Fußballer der TSG Balingen in die Winterpause verabschiedet.

Im letzten Auswärtsspiel des Jahres zogen die Eyachstädter gegen einen mit mehreren Bundesligaprofis verstärkten Gegner den Kürzeren und bleiben damit in der Regionalliga Südwest ohne Sieg auf des Gegners Platz.

Während Balingens Trainer Ralf Volkwein für den verletzten Adrian Müller und den gelb-gesperrten Daniel Seemann Fabian Kurth und Jörg Schreyeck in die Startformation beorderte, wechselte sein Hoffenheimer Kollege Marco Wildersinn sein Personal gegenüber dem 3:3 in der Vorwoche in Mannheim gleich auf sechs Positionen, nach dem er mit den Profis Justin Hoogma, Robin Hack, Stefan Posch, Dennis Geiger und Nadiem Amiri, der nach langer Verletzungspause ein starkes Comeback gab, fünf Mann aus dem Bundesligakader einsetzen konnte.

Die Gastgeber starteten denn auch schwungvoll in die Partie. Geiger in der Schaltzentrale im Hoffenheimer Mittelfeld brachte immer wieder zusammen mit Amiri das Sturmduo Chinedu Ekene und Meris Skenderovic in Szene. "Die Jungs haben noch einmal alles rein geworfen und sich gegen einen starken Gegner gestemmt", sagt der Balinger Kapitän Manuel Pflumm, der zwar nach überstandenem grippalen Infekt wieder im Kader war, allerdings nicht zum Einsatz kam. "Aber das 1:0 hat Hoffenheim richtig gut heraus gespielt."

Fürwahr; der quirlige Ekene, der die Balinger Defensive immer wieder vor Probleme war es, der seinen Sturmpartner Skenderovic schön frei spielte, der alleine Richtung Tor marschierte Goalie Hauser umspielte und zum 1:0 (19.) für "Hoffe II" einschob.

Und die Gastgeber blieben weiter dran: Amiri spielte nach rechts zu Alfons Amade, der frei zum Abschluss kam, den Ball aber knapp am langen Pfosten vorbei setzte.

Der Aufsteiger verzeichnete seine erste Gelegenheit nach 26 Minuten, als Stefan Vogler nach einer Flanke von Marc Pettenkofer über das Tor köpfte. Doch insgesamt leisteten sich die Gäste im ersten Durchgang zu viele Ballverluste, die Hoffenheim immer wieder Kontersituationen bescherten. Wiederum Ekene war es, der die Balinger Hintermannschaft austanzte, aber nur das Außennetz traf (30.).

Zwei Minuten später legte auf der Gegenseite Vogler für Patrick Lauble ab, der mit einem Drehschuss Hoffenheims Keeper Stefan Drljaca prüfte, der aber zu Ecke klärte. Dabei blieb es in den ersten 45 Minuten; und Balingen konnte froh sein, nur mit einem 0:1-Rückstand in die Halbzeit zu gehen.

Nach dem Seitenwechsel gelang den Eyachstädtern ein guter Start: Direkt nach Wiederanpfiff kombinierte Balingen über Lauble, Nils Schuon und Vogler, dessen Schuss nur um Zentimeter am leeren Tor vorbei kullerte.

Zwei Minuten später sah Ekene nach einem Foul an Matthias Schmitz den gelb-rote Karton – Balingen war damit fast eine Halbzeit in Überzahl. "Der Platzverweis hat uns in die Karten gespielt. Wir hatten die Chancen, um das Spiel zu drehen", sagt Pflumm, der sah, wie sich seine Mannschaft gute Möglichkeiten zum Ausgleich erspielte: So luchste Vogler Hoffe-Keeper Drljaca den Ball ab, der ihn hatte fallen lassen, sein Schuss wurde aber noch auf der Linie von Hoogma geklärt (51.). 60 Sekunden später die nächste Gelegenheit: Nach einer Flanke von Pettenkofer kam Lauble zum Abschluss, traf aber den Ball nicht richtig.

Dies sollte sich rächen, denn im Gegenzug spielte Robin Szarka auf Amiri, der den rechts frei stehenden Amade sah, der mit einem satten Flachschuss das 2:0 (53.) für Hoffenheim erzielte.

Balingen ließ dadurch aber nicht beirren, sondern drängte auf den Anschlusstreffer, hatte allerdings Pech, dass Drljaca bei einem Kopfball mit einer Glanzparade das 1:2 verhinderte. Fünf Minuten später setzte sich Lauble im Strafraum gut durch; sein Schuss wurde abgewehrt, doch der Ball landete beim eingewechselten Hannes Scherer, der aber aus kurzer Distanz übers Tor schoss.

Wenig später stand Drljaca erneut im Fokus, als er gegen Schreyeck und gegen Vogler parierte (71.). Wer seine Chancen nicht nutzt, wird bestraft, und so kam es auch. Einen Konter über Skenderović spielte Hoffenheim gut zu Ende. Der Ball kam aufgerückten Posch, der auf Geiger querlegte. Dieser spielte wieder zurück auf Posch, der den 3:0-Endstan erzielte.

"Wir hätten gerne etwas aus Hoffenheim mitgenommen und hatten nach dem 0:1 die Möglichkeiten, das Ding zu drehen. Schade dass es nicht gereicht hat. Deshalb ist die Enttäuschung nach dem Spiel riesengroß", sagt Pflumm. "Aber danach wird die Erkenntnis kommen, dass wir stolz darauf sein können; bisher 25 Punkte geholt zu haben. Und jetzt geht es in die verdiente Winterpause."