Zuletzt in Bedrängnis kam auch FC Holzhausens Patrick Detta (rechts) gegen den SSC Tübingen. Das soll sich im Spiel in Pfullingen wieder ändern. Foto: Burkhardt

Landesliga: Trainer der Teams aus Holzhausen und Pfullingen voller Vorfreude aufs Spiel.

Der VfL Pfullingen empfängt bereits am Samstag den FC Holzhausen zum Spitzenspiel. Einen nächsten Ausrutscher wie zuletzt mit jeweils einem Unentschieden gegen vergleichsweise "leichte" Gegner wollen sich beide Teams nicht nochmal leisten. Die Trainer sind gewarnt.

VfL Pfullingen – FC Holzhausen (Samstag, ab 15.30 Uhr). "Zunächst mal freuen wir uns, auf einen Gegner der gleichen Stärke zu treffen", sagt Holzhausens Trainer Onur Hepkeskin vor dem Spiel gegen den Spitzenreiter und zollt dem Verbandsligaabsteiger gleich noch Respekt: "Die Verbandsliga, da wo das Team herkommt, ist ein klarer Vorteil für die Mannschaft. Sie hat das Tempo mitgenommen, schnelle Spieler, und das vor allem auf den Flügeln." Pfullingens Trainer Michael Konietzny nimmt den Ball auf, weiß um die Stärken seines Teams. Gleichwohl nimmt er die Luft zumindest etwas raus: "Natürlich wird es ein sogenanntes Knallerspiel, ein entscheidendes ist es aber noch lange nicht."

Damit liegt Konietzny dahingehend richtig, dass sich beide Mannschaften zuletzt unter Wert verkauften. "Genau solche Spiele musst du gewinnen", sagt Konietzny rückblickend bezüglich des 3:3-Unetschiedens seiner Mannschaft gegen den nun zwölftplatzierten TV Darmsheim. In der 93. Minute bekam der Gegner einen Strafstoß zugesprochen, Darmsheims Björn Hölz war es, der die Pfullinger am Ende mit nur einem Punkt nach Hause schickte.

Und das ähnelt nahezu der Partie zuletzt zwischen Holzhausen und dem SSC Tübingen. "Ein von unserer Seite völlig unnötig verursachter und zurecht gegebener Strafstoß für den Gegner brachte uns um die Punkte. Hätten wir das 1:0 besser verteidigt, stünden wir jetzt punktetechnisch besser da", resümiert Hepkeskin. Auch Konietzny reflektiert über solch vermeintlich sicher geglaubte Punkte: "In solchen Spielen läuft immer die große Gefahr mit, dass man nachlässig wird. Die Kunst besteht darin, gerade dann alles abzurufen."

All das sei so nicht geplant gewesen, konstatieren die Trainer unisono. Hepkeskin sagt, dass man die vergangene "vermeidbare Niederlage" noch nicht komplett verarbeitet habe, sondern weiter am Aufarbeiten sei. Den Blick richtet er dennoch nach vorn. "Was wir zuletzt gegen SSC Tübingen in der ersten Halbzeit gezeigt haben, war definitiv zu wenig. Gegen Pfullingen müssen wir ganz anders aufspielen", sagt Hepkeskin.

Zu wenig Bewegung im Spielaufbau bemängelte er zuletzt. Der Gegner habe in der ersten Halbzeit gedrückt, "wir keinen Zugriff bekommen. Wir müssen gegen Pfullingen früh stören, in der Abwehr gut stehen", so der Coach. Dass ein Dominik Bentele oder ein Domenico Mosca wegen Krankheit nicht über die Vollen gehen kann, ist Hepkeskin klar, er sagt aber auch: "Wir haben einen Kader, der groß genug ist, dem Gegner die Stirn zu bieten."

Das ist auch Konietzny nicht verborgen geblieben. "Der FC Holzhausen wird versuchen, den Ball spielerisch in den eigenen Reihen zu halten, um dann eiskalt zuzuschlagen. Deswegen müssen wir in der Defensive zu hundert Prozent konzentriert sein. Aber ihr Spiel werden auch wir versuchen aufzuziehen. Wie wir letztendlich taktisch vorgehen oder variieren, orientiert sich am Spielverlauf. Fakt ist aber eins: Meine Mannschaft ist komplett am Start – und freut sich riesig auf das Spiel."