Einmal mehr waren die Zuschauer vom U23-Turnier in Oberndorf begeistert. Foto: Müller

U19-Turnier: Abwechslung soll auch künftig Trumpf sein. Wieder am ersten August-Wochenende.

Mailand und Oberndorf: Zwischen diesen beiden Städten könnte sich eine jahrelange Freundschaft entwickeln – zumindest, was den Fußball angeht. Inter hat beim jüngsten U19-Turnier erneut den Titel abgesahnt und fühlt sich am Neckar pudelwohl.

Der jüngste Erfolg von Inter Mailand beim internationalen U19-Turnier in Oberndorf könnte erst der Anfang einer langen Erfolgsgeschichte sein. Die Italiener haben nämlich richtig Gefallen am Oberndorfer Turnier gefunden. Bei zwei Titeln in zwei Jahren irgendwie auch kein Wunder. "Das ist für die Jungs bei uns eine Runde Sache", erklärt Organisator Oliver Hauer. "Das Turnier liegt für sie quasi direkt vor der Haustüre. Aus Mailand können sie in wenigen Stunden mit dem Bus anfahren." Und nicht nur das: Während des Wochenendes kam Inter-Coach Stefano Vecchi immer wieder ins Schwärmen: "Dieses Turnier ist super organisiert." Oder "Die Spiele hier sind für unsere Saison-Vorbereitung sehr wichtig", betonte er immer wieder. Deshalb haben die Italiener signalisiert, dass sie auch in den kommenden Jahren gerne wieder nach Oberndorf kommen würden, verrät Hauer. Auch, dass er sich damit sehr gut anfreunden könnte: "Es wäre natürlich toll, wenn wir uns mit so einer sympathischen und starken Fußballmannschaft eine langfristige Partnerschaft sichern könnten."

Er verrät, dass eigentlich alle Teams, die in diesem Jahr den Rasen im Neckarstadion betreten haben, auch nächstes Jahr gerne wieder dabei wären. "Doch wir wollen natürlich ein wenig Abwechslung für die Zuschauer bieten." Deshalb hält er es für mehr als unwahrscheinlich, dass im nächsten Jahr die selben acht Mannschaften um den Titel kämpfen. "Die ersten vier werden wir wohl wieder einladen", sagt Hauer. Der Rest sei noch offen. Gut vorstellbar sei, dass ein Team aus Frankreich dazustößt. Bei den Mainzern soll es dagegen im nächsten Jahr endlich mit dem ersten Titel klappen. "Für uns ist es eine tolle Sache, dass wir hier wieder eingeladen wurden", freute sich Co-Trainer Jonas Schuster und hofft auf eine Wiederholung im nächsten Jahr: "Wir wissen natürlich, dass wir hier nicht so eine Strahlkraft wie der VfB Stuttgart, Inter Mailand oder der SC Freiburg haben und auch keine Exoten wie die Brasilianer oder Dinamo Zagreb sind", sieht er sein Klub in der Außenseiterrolle. Dafür hat der "Karnevalsverein" mit starken und sympathischen Auftritten auf und neben dem Feld überzeugt – auch die Turniermacher.

Offen ist dagegen, wie es mit dem Team Schwarzwald weitergeht. In diesem Jahr gab es bei der Zusammenstellung große Probleme. "Die Abstellung der Spieler lief nicht so reibungslos ab wie im vergangenen Jahr", sagt der Organisator. Auch einer der Trainer der Auswahl, Edmund Rottler, kennt dieses Problem. Er ist aber der Meinung, dass es den Spielern gut tut ein solches Turnier zu spielen: "Wann haben die Jungs denn sonst einmal die Möglichkeit, sich mit solchen Mannschaften zu messen", sagte er am Turnierwochenende. Doch er kennt auch das Problem: "Eine oder zwei Wochen früher hätten wir eine Bombenmannschaft stellen können. So mussten wir auf einige Leistungsträger verzichten." Denn der Termin kam der Saisonvorbereitung der Vereine stark in die Quere. Daran wird sich auch im nächsten Jahr nichts ändern. Oliver Hauer bestätigte, dass das Turnier wieder am ersten August-Wochenende stattfinden wird.