Die Arbeiten am Sportplatz sind voll im Gange. Foto: Wegner

Der alte Kunstrasen am Reißerweg Aichhalden hatte seine besten Tage lange hinter sich: Er war hart, es musste viel Sand eingestreut werden und bei Minustemperaturen glich er einer Betonplatte. Das ändert sich nun aber rasend schnell.

Seit vergangener Woche ist die Sanierung des Platzes voll im Gange. Bereits zu Beginn der neuen Saison – so das Ziel – soll auf dem neuen Kunstrasen gespielt werden, informiert Sebastian Penalver, stellvertretender Vorsitzender des FV Aichhalden auf Anfrage unserer Redaktion.

 

Er leitet mit Alexander Maier und Markus Aberle das Projektteam für die Sanierung des Platzes. Der bisherige Kunstrasen hat immerhin 17 Jahre gehalten, aber nun wird es höchste Zeit für einen neuen Belag.

Der alte Kunstrasen wurde bereits aufgerollt und abtransportiert. Derzeit verlegt die Firma Bantle die Drainage für den neuen Platz, damit das Wasser abfließen kann.

Anschließend sind die Fußballer und Vereinsmitglieder als Handwerker gefragt: „Wir setzen die Randsteine in Eigenleistung“, sagt Sebastian Penalver. Diese werden einbetoniert und daran wird der künftige Belag befestigt.

Nach dem Vorbild des FV Marbach

Während bei der Sanierung des Bernecksportplatzes in Schramberg auf Korkgranulat zum Verfüllen gesetzt wird, werden in Aichhalden gekräuselte Kunststoffhalme verwendet – Füllmaterial ist hier keines nötig. Das Ganze sei nicht so pflegeintensiv und es könne nichts weggeschwemmt werden, sagt Penalver. Zudem sind die Kickschuhe nach dem Spiel oder Training nicht voller Granulat.

Ein weiterer Vorteil: Die Lebensdauer des Platzes soll mindestens 20 Jahre betragen. Zudem kann der Kunstrasen recycelt werden. Noch länger halten die Dämpfungsplatten unter dem Kunstrasen: Diese sollen auch nach der nächsten Rasensanierung noch weiter verwendet werden können.

Für dieses Modell hat man sich beim FV Aichhalden nach mehreren Probetrainings auf verschiedenen Plätzen entschieden. Der Kunstrasen des FV Marbach bei Villingen hatte es den Fußballern schließlich am meisten angetan. „Das Spielgefühl war gut und die Rückmeldungen am positivsten“, so Penalver.

Gemeinde übernimmt 255 000 Euro

Einen ganz exakten Zeitplan für die Fertigstellung und die Einweihung gibt es nicht, da es noch zu viele Unbekannte gibt. Die Vorbereitung auf die kommende Saison werden Aktive und Jugend in Rötenberg absolvieren. Hier zahlt sich die Spielgemeinschaft einmal mehr aus.

Die Bruttokosten für den neuen Platz belaufen sich auf 485 000 Euro. Hiervon übernimmt die Gemeinde Aichhalden 255 000 Euro, der WLSB schießt weitere 90 000 Euro zu. Den Rest muss der FV Aichhalden als Eigenanteil stemmen.

Parzellenverkauf ist angelaufen

Aus diesem Grund wurde bereits ein Parzellenverkauf ins Leben gerufen: Privatpersonen oder Firmen können einen Anteil an dem neuen Kunstrasen „erwerben“ – und so den Verein finanziell unterstützen. Diese Aktion läuft noch mindestens bis Ende des Jahres.

Somit ist für die kommende Saison alles angerichtet, dass die SG Aichhalden-Rötenberg erneut eine sehr gute Rolle in der Kreisliga A spielen kann. Dieses Jahr landete das Team auf Platz drei. Ginge es nach dem FVA, dürfte es gerne noch einen oder zwei Plätze nach oben gehen.