Mit einer Leistung wie im Pokal wollen Marc Bitzer und der FC 07 Albstadt gegen den TSV Essingen punkten. Foto: Frank

Verbandsliga: FC 07 Albstadt trifft erneut auf TSV Essingen und muss dringend punkten. 

FC 07 Albstadt – TSV Essingen (Samstag, 15.30 Uhr). Nur drei Tage nach dem Krimi im Viertelfinale des WFV-Pokals treffen der FC 07 Albstadt und der TSV Essingen erneut aufeinander – diesmal in der Verbandsliga und hoffentlich mit einem besseren Ende für die Nullsiebener, die sich im Pokal nach großem Kampf mit 6:7 nach Elfmeterschießen geschlagen geben mussten.

Denn nach der bitteren 1:4-Pleite zuletzt beim Mitabstiegskandidat FC Wangen sind die Albstädter im Kampf um den Klassenerhalt dringend auf Punkte angewiesen. Neun Spieltage vor Saisonende beträgt der Rückstand des FC 07 auf die Nichtabstiegszone fünf Zähler. Doch inklusive des Nachholspiels gegen den VfB Neckarrems haben die Blau-Weißen noch die Möglichkeit, insgesamt 27 Zähler zu holen; allerdings sollten sie mit dem Punkte sammeln schleunigst anfangen, denn sonst droht am Saisonende nach acht Jahren im württembergischen Oberhaus der bittere Gang in die Landesliga Staffel IV.

Allerdings haben die Albstädter vor heimischer Kulisse bislang keine Bäume ausgerissen: Erst ein Heimsieg steht zu Buche; hinzu kommen vier Unentschieden und vier Niederlagen. Damit ist der FC 07 das heimschwächste Team der gesamten Liga.

Mit dem TSV Essingen gastiert nun eine der spielstärksten Mannschaften im Albstadion. Die Kicker von der Ostalb verfügen über einen hochkarätigen Kader und sind mit großen Ambitionen in die Saison gestartet. Das Ziel sollte der Aufstieg sein. Nach dem die Mannschaft in der Vorrunde die Erwartungen aber mit Rang fünf nicht ganz erfüllen konnte, trennten sich die TSV-Verantwortlichen im Dezember vom erst vor der Saison verpflichteten Trainer Erdal Kalin und holten Beniamino Molinari als Coach. Der legte mit seinem Team nach der Winterpause mit vier Siegen in Folge einen Bombenstart hin. Danach geriet der Lauf des TSV mit der 0:1-Niederlage in Sindelfingen und dem 1:1 gegen den abstiegsbedrohten Neuling SV Breunlingsweiler in Stocken. So beträgt der Rückstand Essingens auf das Führungsduo Sportfreunde Dorfmerkingen und SKV Rutesheim bereits sieben Zähler – mit einer weiteren Niederlage wäre der Traum des TSV von der Oberliga wohl schon früh ausgeträumt.

So ein "Luxus-Problem" haben die Albstädter Fußballer nicht – für sie geht es um das nackte Überleben in der Verbandsliga. Dennoch, als Mutmacher sollte den Blau-Weißen die gezeigte Leistung im Pokal in Essingen dienen. Das Team um Kapitän Armin Hotz, der am Samstag sein 400. Spiel für die Blau-Weißen bestreitet, zeigte eindrucksvoll, dass es auch gegen so einen Gegner mithalten kann und musste sich nur unglücklich geschlagen geben.

Dies gibt auch dem Albstädter Trainer Alexander Eberhart Hoffnung. "Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Sie hat einen bärenstarken Auftritt gegen Essingen hingelegt. Wir müssen am Samstag wieder im Kollektiv und mit der gleichen Einstellung wie im Pokalspiel zu Werke gehen und alles geben. Wenn wir nur ein paar Prozentpunkte weniger auf dem Platz bringen, wird es schwer. Denn die individuelle Klasse des TSV ist schon enorm. Trotzdem werden wir alles versuchen, um die Punkte in Albstadt zu behalten."

Allerdings muss Eberhart wohl weiter auf Marcello Anicito (Leistenprobleme) verzichten. Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Nicolas-Gil Rodriguez. Dafür kehren Matthias Endriß und Chris-Ian Leitenberger in den Kader zurück.