Freuen sich auf die neue Runde: Hartmut Siegle (Sportliche Leitung), Philipp Pfrinder (Sportliche Leitung), Björn Jansen (stellvertretender Vorsitzender), Pierre Wimmer (Sportliche Leitung), Nick Herner, Sebastian Krüger, Eren Bayrak, Tim Bachert, Robin Rehm, Felix Kratt, Tom Flaig, Thomas Rehm, Lukas Hauger, David Horn, Max Landgraf, Gökcen Sarikaya (Trainer zweite Mannschaft) und Adrian Schade (Trainer erste Mannschaft, von links). Foto: Holger Rohde

Bezirksliga: Großer Umbruch mit klarer Philosophie. Neuer Trainer Schade sieht Spielzeit 2020/21 als schwere Aufgabe an.  

Der neue Trainer Adrian Schade bringt "klassischen Stallgeruch" der DJK Villingen mit. Er trainierte zuletzt die Kreisliga-A-Reserve, lebt also die DJK-Philosophie mit. "Wir setzen auf möglichst viele eigene Nachwuchsspieler, ob aus der A-Jugend oder aus der Reserve. Dies hat mein Vorgänger Dominik Beha schon so umgesetzt. Ich trage dieses Konzept voll mit", betont Schade, der als Trainer schon beim SV Niedereschach und in der DJK-Jugend tätig war.

Was wie aus der Not geboren scheint, "weil wir in den letzten Spielzeiten viele Akteure verloren haben", hat durchaus einen nachhaltigen Wert. "So kann die gute Jugendarbeit in allen Altersklassen ihre Früchte tragen. Ich kenne nahezu jeden Spieler aus dem Kader schon über einen längeren Zeitraum. Wir haben das Durchschnittsalter einer U23." Beha wird ihn übrigens weiterhin an anderer Stelle unterstützen. "Er ist ja Vorstand, wir tauschen uns ständig aus."

Die Spielzeit 2020/21 sieht Schade als schwere Aufgabe an. "Die Liga ist stärker geworden. Es gibt viele Mannschaften, die um die ersten beiden Plätze mitspielen werden. Dahinter ist alles sehr ausgeglichen. Wir freuen uns auf die zahlreichen Stadt-Derbys, da werden wir um jeden Punkt besonders kämpfen."

Dass die DJK zu den Mannschaften gezählt wird, die im unteren Tabellendrittel gehandelt werden, nimmt er entspannt zur Kenntnis. "Unsere Jungs sind erfolgshungrig. Wir werden aber sicherlich schon einmal Lehrgeld bezahlen müssen."

Dies könnte bereits zum Saisonstart der Fall sein. Für die DJK Villingen führt der "kuriose und etwas unverständliche Spielplan" in dem 17er-Feld mit 32 Partien dazu, dass die Villinger an den ersten vier Spieltagen drei Auswärtspartien in Hölzlebruck, Riedböhringen und Königsfeld zu bestreiten haben, dazu am zweiten Spieltag spielfrei sind. "Ich kann nicht verstehen, warum wir erst am fünften Spieltag unsere Heimpremiere feiern. Vielleicht ist es ja sogar gar nicht schlecht für uns, wenn wir bei den Favoriten das Spiel nicht machen müssen."

Klar, dass erst einmal der Klassenerhalt das Ziel ist. "Weiter wollen wir die jungen Spieler aus dem Nachwuchs integrieren. Wir wollen mit Spaß – und ohne Druck – eine gute Runde spielen, viel lernen und die Favoriten etwas ärgern." Vier eigene U19-Spieler sind unter den Neuzugängen.

Die erfolgreiche DJK-Zeit in der Landes- und Verbandsliga spielt keine Rolle mehr. "Dies ist heute eine neue, andere Spielergeneration. Im Verein sind alle bodenständig und leben nicht in der erfolgreichen Vergangenheit", will Adrian Schade die DJK nun in der Bezirksliga erst einmal etablieren.

Eine zweite und dritte Aktiven-Mannschaft – sowie alle besetzten Jugendklassen unter der U19 – geben Grund zum Optimismus.

Die bisherigen Testpartien absolvierte die DJK gegen den FC Fischbach (2:1), den FV 08 Rottweil (1:7) und den SV Niedereschach (2:1). Gegen den BSV 07 Schwenningen (15. August) steht der abschließende Test an.