Mehr vom Kampf als von den spielrischen Möglichkeiten lebte das Wildberger A-Liga-Derby zwischen dem VfB Effringen und dem TSV Wildberg. Sieger gab es am Ende der 90 Minuten keinen. Die beiden Mannschaften trennten sich 1:1. Foto: Reutter Foto: Schwarzwälder Bote

Kreisliga A Staffel 1: VfB Effringen und TSV Wildberg trennen sich 1:1 / 2:3 wird zum "Standardergebnis" des VfL Ostelsheim

Es war fast zu erwarten. Auch am 9. Spieltag der Kreisliga A Staffel 1 ließen Spitzenreiter SV Gütlingen und Verfolger SC Neubulach nichts anbrennen und sind weiter ungeschlagen.

Doch während die Fußballer des Tabellenführers aus Gültlingen ohne Probleme den unbequemen TSV Neuhengstett klar mit 4:0 Toren in dessen sportliche Schranken verwies, hatte der SC Neubulach stark zu kämpfen, um aus Ostelsheim die drei anvisierten Punkte mitzunehmen.

"2:3, das wird so langsam unser Standardergebnis", meint der Ostelsheimer Trainer Marco Grözinger, nachdem seine Mannschaft mit dem gleichen Ergebnis auch am Mittwoch vergangener Woche gegen den TSV Neuhengstett verloren hat. Zudem, vor dem 3:3 gegen den SV Bad Liebenzell unterlagen die Ostelsheimer auch dem TSV Wildberg und dem Aufsteiger GW Ottenbronn II jeweils mit 2:3 Toren.

"Wir haben richtig stark gespielt, ein Punkt wäre verdient gewesen", trauert Marco Grözinger einem verlorenen Zähler im Spiel am Sonntag gegen den Tabellenzweiten aus Neubulach hinterher. "Neubulach war zu Beginn nicht im Spiel. Wir lagen verdient 2:0 vorne, haben uns aber bei beiden ersten Gegentoren unclever angestellt", ärgert sich der VfL-Coach darüber, dass seine Mannschaft die scheinbar komfortable Führung binnen kurzer Zeit aus der Hand gegeben hat.

In der zweiten Hälfte war es eine ausgeglichene Partie, in der es ständig hin und her ging. "Vor dem 3:2-Siegtreffer von Neubulach lag ein Offensivfoul vor. Danach hatten wir mehrmals die Chance zum 3:3", dokumentiert Marco Grözinger die entscheidende Phase der Partie. "Gegen Neuhengstett haben wir uns in der ersten Hälfte dumm angestellt, in der zweiten Halbzeit waren wir klar besser als der Gegner, ab der 60. Minute sind wir nur noch angerannt", so Marco Grözinger zur Niederlage unter der Woche.

Mit sechs Zählern und 22:24 Toren sind die Ostelsheimer aktuell Tabellendreizehnter. "Offensiv passt es bei uns momentan, aber defensiv ist es wie Kraut und Rüben", so Grözinger, dessen Team 15 Gegentore in den letzten fünf Partien hinnehmen musste.

Hinter dem VfL Ostelsheim sind in der Tabelle nur Neuling GW Ottenbronn II, der mit 1:3 in Breitenberg verlor, und das Schlusslicht SV Bad Liebenzell, das eine 0:1-Heimniederlage gegen die SF Gechingen II hinnehmen musste, zu finden.

"Unser Sieg ist verdient. Von den Ottenbronnern kam aus dem Spiel heraus fast nichts", blickt der Breitenber- ger Spielleiter Bernd Gugel auf die 90 Minuten zurück. "In der ersten Hälfte waren wir klar spielbestimmend und hätten schon vor dem 1:0 in Führung gehen müssen. In den zweiten 45 Minuten haben wir etwas abgebaut", sah Bernd Gugel zwei eher unterschiedliche Halbzeiten seiner Mannschaft.

Neben den Breitenbergern behauptet sich auch die Spvgg Wart/Ebershardt weiterhin im Vorderfeld der Tabelle. In Sulz am Eck gelang dem Tabellenvierten ein hart umkämpfter 3:2-Sieg, mit dem der fünfte Tabellenplatz konserviert wurde.

Die einzige Punkteteilung gab es beim 1:1 zwischen dem VfB Effringen und dem TSV Wildberg. "Die vielen Zuschauer sahen kein überragendes Spiel, das Unentschieden ist gerecht", so Mike Reppe, Schriftführer und Pressesprecher der Effringer. "Die Wildberger waren zu Beginn mit langen Bällen gefährlich, die 1:0-Führung ging in Ordnung. Nach und nach haben wir uns besser auf das Spiel des Gegners eingestellt und haben den verdienten Ausgleichstreffer erzielt."

In der zweiten Hälfte begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe. "Das Spiel hätte zwar durchaus in beide Richtungen kippen können, aber man hatte den Eindruck, dass beide Mannschaften nicht mit der letzten Konsequenz gewinnen wollten", skizziert Reppe die Partie.

Mit 4:2 Toren schlug der SV Althengstett II vor heimischer Kulisse den TSV Simmersfeld. "Ich bin zufrieden, unsere Leistung war echt okay. Bei konsequenterer Chancenverarbeitung hätten wir noch höher gewinnen können", lobt der Althengstetter Spielertrainer Daniel Sajko seine Mannschaft, die als Tabellenachter bei zehn Zählern steht und somit vier Punkte Vorsprung auf dem potenziellen ersten direkten Abstiegsplatz hat.

"Vielleicht hätten wir sogar noch den einen oder anderen Punkt mehr haben können, aber vor dem Hintergrund, dass wir ein Aufsteiger und eine zweite Mannschaft sind und mit Ishak Bayrak und Jonas Reichenauer zwei Torjäger langfristig ausfallen, haben wir einen recht guten Start in die Runde hingelegt", zieht Daniel Sajko ein Zwischenfazit.