Timo Braun steht mit dem SV Gültlingen in Maichingen vor einer echten Herkulesausgabe. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder Bote

Bezirksliga: SV Gültlingen steht gegen den GSV Maichingen vor einer großen Aufgabe

Die Bezirksliga-Fußballer der Sportfreunde Gechingen sind derzeit im Aufwind. Hält dieser auch gegen den VfL Nagold II an?

SF Gechingen – VfL Nagold II. Ein guter Saisonstart folgte ein Hänger und nun flutscht es wieder bei den Gechingern. "In den letzten drei Jahren haben wir immer gegen den Abstieg gespielt. Das musste erst raus aus den Köpfen. Auf einmal mussten wir das Spiel machen und da haben wir uns schwergetan", erklärt SFG-Trainer Christoph Kwasniewski die Berg- und Talfahrt seiner Mannen. "Jetzt sind wir wieder dran", hatte er zuletzt gut Lachen, denn beim Aufstiegskandidaten in Maichingen gab es einen 3:2-Erfolg. "Das war ein Spiel auf Augenhöhe. Die haben schon Qualität", warnt der "Kwasi" vor der Hürde Nagold. "Nagold hat eine junge Truppe, die brennt. Die gehen ab wie das Messer", macht er dennoch klar, wo es lange gehen soll. "Nachlegen", so seine Devise, zumal sich langsam aber sicher das Lazarett lichtet.

Sein Gegenüber Mario Kovacevic war dagegen nach der 1:2-Heimniederlage gegen den VfL Stammheim "not amused". "Vor der Pause haben wir eine höhere Führung verpasst. Nach dem Ausgleich wollte der Gegner den Sieg mehr und hat deshalb verdient gewonnen." Dass es gegen die Gechinger bestimmt nicht einfacher wird, weiß er sehr wohl: "Die sind im Aufwind. Dass sie aber auch Wert auf die spielerischen Momente legen, kommt uns entgegen." Nachdenklich merkt er noch an: "Wir können gegen jeden gewinnen aber auch verlieren. Gegen die vermeintlich schwächeren Gegner denken einige, es geht auch mit halber Kraft. Das erkennt man bereits beim warm laufen wie die Jungs drauf sind. Daran müssen wir noch arbeiten."

SV Gültlingen – GSV Maichingen. Nach zuvor vier Niederlagen ist es dem Aufsteiger aus Gültlingen gelungen, seine Talfahrt mit einem 2:2 bei den Böblinger Fortunen zu stoppen. Dennoch raufte Spielertrainer Jens Schaible seine Haare. "Wir verpassen es immer wieder, den Sack zuzumachen. Dafür machen wir den Gegner wieder stark." So geschehen auch in Böblingen, und am Ende musste Schaible feststellen: "Nach der Pause mussten wir froh sein, dass wir nicht noch den dritten Gegentreffer kassiert haben." Die Leichtigkeit der ersten Spiele jedenfalls ist verflogen. "Die Bälle, die anfangs reingegangen sind, die gehen nun vorbei." Im Training wird zwar verstärkt das Tore schießen in vielen Varianten geübt, doch Spiel und Training sind bekanntlich zwei Paar Stiefel. Nun kommt der GSV Maichingen. "Die sind ein ganz dicker Brocken. Da geht es darum, hinten gut zu stehen und versuchen, so lange wie möglich die Null zu halten. Klar ist, die Gültlinger hoffen auf einen Sahnetag und darauf, dass die Maichinger einen schwächeren erwischen. Mit den beiden Langzeitverletzten Kevin Krause und Michael Pflieger, mit Marcel Weil (Studium) sowie Timon Nestle (noch zwei Spiele gesperrt) fehlt ein Quartett, das der Trainer gerne dabei hätte. VfL Stammheim – SV Rohrau. Nach vier sieglosen Begegnungen gelang dem SV Rohrau mit dem 2:0-Erfolg gegen den 1. FC Altburg wieder einmal ein dreifacher Punktgewinn. Aber auch die Stammheimer gehen mit einem positiven Erlebnis (2:1 in Nagold) in diese Begegnung. Allerdings ärgert sich VfL-Coach Timo Sauer noch immer über die Anfangsphase: Wir waren noch im Tiefschlaf. Es wäre auch ein höherer Rückstand möglich gewesen. Ob wir nach einem 0:2 noch zurückgekommen wären?" Er lässt er die Antwort offen. Immerhin fanden seine Worte in der Halbzeitpause Gehör. "Wir müssen wach sein. Den sauberen Ball spielen und die einfachen Dinge tun. Das müssen wir beherzigen." Das freilich gilt nicht nur für das bereits absolvierte Spiel in Nagold, sondern auch für das Heimspiel gegen den SV Rohrau. "Wir brauchen jeden Punkt auf unserem Weg. Schließlich steht bei uns eine neu formierte Mannschaft auf dem Feld, die langsam immer mehr zusammen wächst. Deshalb bin ich mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden." Über den kommenden Gegner kann Timo Sauer folgendes berichten. "Es ist eine Mannschaft, die gewachsen ist, eine homogene Truppe. Da heißt es laufen, kämpfen und einen sauberen Ball spielen." Was er damit meint, wissen alle, die ihn früher haben spielen sehen.