Zwei Jahre stand Florian Kath (links) nicht im Bundesligakader des SC Freiburg. Nun arbeitet er am Comeback. Foto: Eibner

Fußball: SC Freiburg-Profi Kath schuftet für Comeback. Von Verletzungen und Corona-Krise ausgebremst. 

Die "Corona-Saison" in der Fußball-Bundesliga neigt sich dem Ende zu. Zwei "Geister-Spieltage" haben die Klubs noch zu bestreiten. Der Meister ist mit dem FC Bayern München gekürt; mit dem SC Paderborn steht der erste Absteiger bereits fest. Doch für einige Klubs geht es im Saisonfinale noch um den Klassenerhalt oder die Teilnahme an den europäischen Wettbewerben – zu diesen zählt auch der SC Freiburg, der sich noch berechtigte Hoffnungen auf das Erreichen der Euro League machen darf.

Arbeit am Comeback

Wohl nicht mehr in den letzten beiden Spielen für den SC zum Einsatz kommen wird Florian Kath. Der 25-jährige Balinger, der 2013 nach Freiburg wechselte und seit 2015 als Profi in Diensten des SC steht, arbeitet aber kräftig an seinem Comeback.

Großes Verletzungspech

Mehrere Verletzungen hatten Kath, der in der Saison 2017/18 noch 24 Bundesligaspiele bestritt, in der vergangenen zwei Jahren außer Gefecht gesetzt. Eine langwierigen Leistenverletzung sowie eine Schambeinentzündung sorgten dafür, dass der Linksfuß seit April 2018 in der Bundesliga nicht mehr für Freiburg am Ball war.

Schambeinentzündung ausgestanden

Aber nun geht es wieder aufwärts. "Die Schambeinentzündung ist seit dem Winter ausgestanden. Danach hatte ich mit ein paar Kleinigkeiten zu kämpfen, die mich aber nicht groß aufgehalten haben", sagt Kath. "Deshalb konnte ich seit dem Winter auch oft trainieren. Nachdem die Schmerzen in der Leiste verschwunden sind, kann ich jetzt wieder richtig Krafttraining machen, habe viel Lauftraining gemacht und bin auch schon wieder ein paar Schritte weitergekommen."

Kaum Spielpraxis

So profitierte der Balinger einerseits von der Zwangspause aufgrund der Corona-Pandemie – auf der anderen Seite aber auch nicht. Denn aufgrund des vorzeitigen Saisonendes in der Regionalliga Südwest verpasste Kath die Möglichkeit, in der zweiten Mannschaft des SC Spielpraxis zu sammeln. Nur zweimal kam der Blondschopf im Team von U23-Coach Christian Preußer zum Einsatz. "Ich hatte schon darauf gehofft, in der Regionalliga ein paar Spiele zu machen", sagt der 25-Jährige, "denn mir ist es schon bewusst, dass es derzeit schwierig ist, in den Bundesligakader zu kommen. Ich kann das schon realistisch einschätzen; wenn Du zwei Jahre nicht gespielt hast, gehörst du nicht sofort wieder zum Kader. Zumal wir einen großen Kader haben mit vielen Spielern, die hohe Qualität haben. Zwar wurde ich in der Bundesliga deshalb bislang nicht gebraucht; aber ich trainiere ganz normal mit. Und wenn Du mit Jungs wie Nils Petersen oder Luca Waldschmidt jeden Tag trainierst, wirst du automatisch besser. Das bringt mich auch weiter."

Denn Kath hat sich zum Ziel gesetzt, bis August wieder topfit zu sein, um sich zu empfehlen – entweder beim SC Freiburg oder auch bei einem anderen Verein. "Über Vertragslaufzeiten wird beim SC nicht geredet", gibt sich der 25-Jährige hinsichtlich seiner Zukunft bedeckt. "Ich weiß schon, dass ich zwei Jahre nicht gespielt habe und es für mich schwierig werden könnte, in Freiburg ranzukommen. Deshalb konzentriere ich mich darauf, mich weiter zu verbessern, um im August sagen zu können: Ich bin bereit, um noch mal richtig anzugreifen – ob beim SC oder einem anderen Verein, das werden wir dann sehen. Ich habe noch keine Gespräche mit dem SC Freiburg geführt oder eine andere Entscheidung getroffen."