Der FC Königsfeld nimmt Fahrt auf. Foto: Rohde

Bezirksliga Schwarzwald: Erik Raab und Co. sind die Gewinner des 15. Spieltags. Wachner fiebert hinter Wurstgrill mit.

Der letzte Vorrundenspieltag hatte es noch einmal in sich: Der FC Königsfeld dürfte sich als Gewinner sehen, nachdem er mit dem 4:1 gegen Bonndorf einen direkten Verfolger überholte und zudem den Abstand auf Tabellenführer FV Marbach auf drei Zähler verkürzte.

Vor der Partie hatte der FCK-Vorsitzende Dietmar Eschner orakelt: "Ich bin davon überzeugt, dass heute Hochemmingen gegen Marbach gewinnt. Wir müssen dies nutzen und gegen den TuS Bonndorf einen Sieg einfahren. Dies wird aber nicht einfach."

Trainer Jörg Klausmann indes beschäftigte sich mit einem Schmunzeln im Gesicht mit der Aufstellung: "Wie immer fallen bei uns mehrere Spieler aus, drei andere sind wieder dabei. Nichts Neues also." Torhüter Jonas Melinat, Tom Lehmann, Rico Eisensteck und Philipp Kromm standen so nicht zur Verfügung. Zwischen den Pfosten stand – wie in der Vorwoche – Mike Sommer. Dieser zeigte eine sehr gute Leistung und trug mit starken Paraden zum Sieg bei.

Den richtigen Riecher hatte unterdessen der frühere Königsfelder Keeper Roland Wachner: Er tippte vor der Partie auf ein 4:1 – und freute sich dabei hinter dem Bratwurstgrill über jeden Treffer – vor allem von Felix Fehrenbach.

Der 21-jährige Torjäger landete einen Hattrick – seine Saisontore zwölf, 13 und 14. Das 1:1 erzielte der Königsfelder per herrlichem Freistoß in der 44. Minute. Kurz zuvor hatte Dietmar Eschner, der als Stadionsprecher den in Finnland im Skiurlaub weilenden Präsidenten Berthold Müller vertrat, seherische Fähigkeiten bewiesen: "Den macht er jetzt rein."

Nach der Pause netzte Fehrenbach binnen 180 Sekunden per Doppelschlag zum 2:1 und 3:1 ein. "Bei mir läuft es derzeit wirklich gut. Tore sind meine Aufgabe. Bei Freistößen bin ich immer für einen Treffer gut. Nach der Halbzeit habe ich beim 2:1 einfach darauf spekuliert, dass der Abwehrspieler bei dem langen Ball wegrutscht und ich dann durchlaufen kann, was ja geklappt hat. Beim 3:1 habe ich mir gedacht, dass ich einfach mal schieße. Und drin war er."

Das vierte Tor von Christian Moosmann in der Nachspielzeit war ein "Zuckerl" – ein Schlitzohr-Freistoß flach um die Mauer herum. Moosmann belohnte sich in Abwesenheit des zuvor ausgewechselten Standard-Chefs Fehrenbach für seine Laufarbeit und den unbändigen Einsatzwillen. "Christian ist in der Offensive für uns sehr wertvoll", lobte Eschner.

Zudem zog Rückkehrer Erik Raab im defensiven Bereich mit die Fäden. Der Ex-Villinger dirigierte lautstark seine Mitspieler und sorgte so mit seiner Präsenz für Stabilität und Ruhe. "Nach der Besprechung war mir klar, dass unsere Jungs heute heiß sind und diese Partie gewinnen."

Gewurmt hatte es die Königsfelder Mannschaft schon gewaltig, dass sie in Tennenbronn (1:2) und in Marbach (3:4) verlor. "Jetzt sind wir wieder dran. Insgesamt haben wir eine sehr gute Vorrunde gespielt. Die Saison wird sicherlich weiter sehr spannend bleiben."