Gleich als sehr wertvoll für den FC Holzhausen erwies sich Janik Michel. Foto: Haag

Landesliga: Spieler des Tages - Drei Treffer ins Glück und das im ersten Spiel für den neuen Verein.

Geglückter Pflichtspieleinstand für Holzhausens Winterneuzugang Janik Michel. Innerhalb von drei Minuten traf der in Rottenburg wohnende Vollblutstürmer dreifach und sicherte damit seinem neuen Verein drei ganz wichtige Punkte in Sachen Ligaverbleib im Spiel gegen den Tabellennachbarn aus Gechingen.

Dafür war er auch auf den letzten Drücker von dem stark abstiegsgefährdeten Holzhausener in der Winterpause verpflichtet worden. Michel hat zuvor beim SSV Ulm in der Regionalliga Südwest und davor beim SV Elversberg sein Glück im Profibereich versucht und dies mit wechselndem Erfolg. "Ich bereue die Zeit im Profibereich nicht und möchte sie nicht missen und erachte es nicht als Rückschritt, dass ich jetzt in der Landesliga für den FC Holzhausen spiele."

Der FC gibt ihm nicht nur auf dem Fußballplatz eine neue Perspektive. Ab Herbst beginnt er eine Ausbildung zum Industriekaufmann bei den Kipp-Werken in Holzhausen und möchte seinem neuen Verein mit seinen Toren zum Ligaverbleib verhelfen.

Wiedersehen mit dem FC Gärtringen

Dafür haben diese den Vollblutstürmer auch mit Hilfe seines guten Kumpels Roland Hoch, mit dem er gemeinsam in Gärtringen vor einigen Jahren gespielt hat, nach Holzhausen gelotst. Am kommenden Spieltag trifft Michel auf den FC Gärtringen, für den er insgesamt drei Jahre gespielt hat und mit seinen 40 Toren in der Saison Saison 2013/2014 in die Verbandsliga geschossen hatte.

Zum Dank für diese Dienste ließen ihn die Gärtringer nicht zum SV Elversberg, der heftig um ihn gebuhlt hatte, nicht gehen. Ein Jahr später klappe es mit seinem Wunschverein dann doch noch. Nur war da sein Trainer Willi Kronhardt, der ihn unbedingt haben wollte nicht mehr in Amt und Würden und wurde entlassen."

Dumm gelaufen aus Sicht von Janik Michel, der mit dem neuen Trainer Michael Wiesinger nicht so richtig klar kam und eine Verletzung ihn zusätzlich etwas aus der Bahn warf. Wiesinger ließ Michel links liegen, und er wurde in die zweite Mannschaft abgeschoben, die in der Oberliga spielte.

In 20 Spielen erzielte er 17 Treffer, konnte aber trotzdem den Abstieg der zweiten Elversberger Mannschaft nicht verhindern. Danach nahm sein Spielerberater Dirk Lips Kontakt mit dem SSV Ulm auf, und hier wurde man sich dann relativ schnell Mitte 2016 einig.

"Das hat mich überrascht, wie intensiv hier trainiert wird"

Bei den Ulmer Spatzen trat Michel vor allem als Einwechselspieler in Erscheinung und kam dabei auf insgesamt 52 Einsätze im schwarz-weißen Trikot und erzielte zwölf Tore und bereitete vier Treffer vor. Auf eigenen Wunsch wechselte er wieder in seine frühere Heimat, um sich auch beruflich neu zu orientieren. Die Spieler und das Trainerteam haben es ihm leicht gemacht, sich beim FC schnell zurecht zu finden. Auch in der Landesliga wird guter Fußball gespielt und einiges von den Spielern abverlang. "Das hat mich überrascht, wie intensiv hier trainiert wird. Da kann ich gar kein so großen Unterschied zu meinen früheren Stationen erkennen."

In den kommenden Wochen soll es sportlich weiter für den FC nach oben gehen und am Ende der Saison der Klassenerhalt gesichert werden. Bereits am kommenden Wochenende trifft Michel mit dem FC Gärtringen auf seinen Ex-Verein und seinem früheren Mitspieler und Trainer Hanjo Kemmler.

Den Gärtringern dürfte der Name Michel sicherlich bekannt sein, und sie werden sich vor ihm vorsehen.