Im Kräftemessen der Topteams hatte der VfL Nagold gegen den FC Holzhausen die Nase vorn. Foto: Heidepriem

Landesliga: Auftaktpartie endet 0:3. Entscheidung in zweiter Halbzeit. Doppelpack von Pascal Reinhardt. Mit Video

FC Holzhausen – VfL Nagold 0:3 (0:0). Das Spitzenspiel zum Auftakt der Landesliga-Saison 2017/18 entschied m Ende der VfL Nagold klar für sich. Allerdings entsprach das 0:3 durch den Treffer von Daniel Schachtschneider und einen Doppelpack von Pascal Reinhardt nicht dem Spielverlauf.

Nach einer beiderseits schwachen ersten Halbzeit erarbeitete sich der Gastgeber FC Holzhausen nach dem Seitenwechsel zwar optische Vorteile. Doch allein Ballbesitz reicht im Fußball bekanntlich nicht immer zum Sieg aus. Letztlich agierte der VfL Nagold konsequenter und auch effektiver vor dem gegnerischen Tor und machte im ersten Spiel der Saison gleich den ersten Dreier perfekt.

Allerdings hatten die Nagolder auch etwas Glück, als Schiedsrichter Andreas Wieczorek das vermeintliche 1:0 des FC Holzhausen durch Marc Wissmann unmittelbar nach dem Wiederanpfiff (46.) nicht gelten ließ. Seine Assistentin an der Linie, Diana Ehmig, hatte die Fahne gehoben und eine Abseitssituation erkannt. Allerdings stand Marc Wissmann bei Abgabe der Flanke nicht im Abseits stand, sondern erst bei der von der Assistentin offensichtlich erst registrierten Ballannahme.

Die erste Halbzeit war kein ein Leckerbissen für die rund 250 Zuschauer. Der FC Holzhausen fand nicht zu seinem gewohnten Spiel. Doch auch bei den Nagoldern war Sand im Getriebe, bei dem die Zuschauer besonders auf Pascal Reinhardt gespannt waren. Er kommt aus Hochdorf aus dem hiesigen Bezirk und war nach seinem Neuseeland-Gastspiel auch in Holzhausen ein Kandidat für den neuen Kader. Reinhardt hatte in der ersten Halbzeit auch die einzige echte Chance für Nagold, als er auf das Tor von Kevin Fritz zulief und den Ball knapp über den Querbalken setzte. Die größte Gelegenheit zur Führung hatte der FC Holzhausen aber gleich in den Anfangsminuten, doch Marc Wissmann (3.) scheiterte an Matthias Müller. Alle anderen Angriffe vor der Pause blieben im Ansatz stecken und so war das 0:0 nach 45 Minuten auch gerecht.

In der Halbzeitpause hatten sich beide Seiten offensichtlich mehr vorgenommen. Das galt zunächst vor allem für die Gastgeber, die nach dem optimal ausgeführten Spielzug vor dem vermeintlichen Führungstor Pech mit der Abseitsentscheidung des Gespanns hatten. Dafür schlug das Team von Spielertrainer Armin Redzepagic nur wenig später zu. Drei Stationen reichten aus, um durch den agilen Daniel Schachtschneider (48.) in Führung zu gehen, der das Leder gekonnt an Kevin Fritz vorbei ins lange Eck lupfte.

Der Schock für die Hausherren war nach dem Rückstand spürbar. Besonders in der Abwehr hatte der Vizemeister des Vorjahres jetzt seine Probleme. Im Spiel nach vorne verstrickte man sich trotz einer hohen Ballbesitzquote in viele Zweikämpfe, die zumeist verloren gingen. Besonders deutlich zu erkennen bei Neuzugang Dominik Bentele, der sich in den vergangenen Wochen mit starken Leistungen empfohlen hatte, diesmal aber nicht entscheidend zum Zuge kam. Einzige Ausnahme war die Aktion von Felix Loch (51.) der von Ilie Iordache geschickt wurde und sich eigentlich aussuchen konnte, ob er den Ball links oder rechts am Torhüter vorbei ins Netz legen sollte. Doch er zielte rechts vorbei; der Ausgleich war verpasst.

Etwas unglücklich aus Sicht der Hausherren auch die Vorgeschichte auch das 0:2. Der Schiedsrichter ließ nach einem Foul an Ilie Iordache das Spiel weiter laufen. Nach einem Marsch quer durch den Strafraum bediente Mathias Rebmann dann Pascal Reinhardt (60.), der das Leder über die Linie drücken konnte. Dies war ein weiterer Rückschlag für die Hausherren die mit dem zweiten Treffer von Pascal Reinhardt (80.) endgültig geschlagen waren. Nur eine Minute später hätte sogar das 0:4 fallen können, Daniel Schachtschneider (82.) köpfte im Fallen den Ball am Tor vorbei. Negativer Höhepunkt des vermeintlichen Spitzenspieles war Foul von Daniel Schachtschneider (87.) der Marco Sumser von hinten in die Beine ging. Nachdem Schachtschneider bereits die gelbe Karte gesehen hatte war klar dass diese „völlig unnötige Aktion“, so Trainer Armin Redzepagic nur noch mit der Ampelkarte bestraft werden konnte.