Freuen sich auf das, was kommt: die Trainer des FC Holzhausen, Martin Kiefer (links) und Emanuele Ingrao. Foto: kev

Verbandsliga: Team von Martin Kiefer erkämpft sich in Fellbach dritten "Dreier" in Folge. 

FV Fellbach – FC Holzhausen 2:3 (1:1).  Natürlich ist es eine Binsenweisheit, das weiß auch Holzhausens Trainer Martin Kiefer: Mit einer 1:0-Führung ist eine Partie noch lange nicht durch respektive gewonnen. Auch seine Spieler wussten das am Samstagmittag auf dem Sportplatz in Fellbach.

Und es war nur logisch, dass sich bei der FCH-Elf beim aus ihrer Sicht Stand von 3:2 Nervosität breitmachte – vor allem buchstäblich in der letzten Minute. In der war es nämlich der Youngster Max Brendle, der im eigenen Sechzehner seinen Gegenspieler umgrätschte, was hätte er auch tun sollen.

"In dieser Liga musst du dich in jeden Zweikampf schmeißen, sonst verlierst du ganz schnell so ein Spiel", sagte Kiefer nach der Partie. So gab es "nur" und berechtigterweise Elfmeter. Ein Fellbacher trat an, der Holzhauser Keeper Henning Schwenk war reaktionsschnell, ahnte die Ecke, machte sich lang und tauchte ins rechte untere Toreck ab, verlängerte seinen Arm fast bis zum Pfosten, und parierte so den platzierten Schuss. Der Jubel auf Seiten der Gäste war riesig, nicht nur, weil der dritte Sieg in Folge eingetütet war, sondern auch weil Schwenk, der erstmals eine Verbandsligapartie über die komplette Zeit durchspielte, einen gelungenen Einstand feierte.

Die drei Punkte entführt zu haben wog auch deshalb umso mehr, da die Holzhauser, die auf Marco Wissmann, der nicht rechtzeitig fit wurde, verzichten mussten, es mit einem nicht gerade leicht zu bespielenden Gegner zu tun bekamen. Die Fellbacher waren es denn auch, die besser ins Spiel fanden und sich gleich zu Beginn einige Chancen erspielten, weil Holzhausen dem Gegner zu viele Räume ließ. Nach nur 5 Minuten gingen die Hausherren auch mit Recht durch Ali Ferati in Führung.

Die Holzhauser stellten darauf prompt ihre Grundordnung um, was den Gegner direkt vor große Schwierigkeiten stellte, Holzhausen sich indes seinerseits mehr Chancen erspielte. Durch das spielerische Übergewicht belohnten sich die Gäste dann in der 11. Minute: Mittels eines Flügelangriffs startete Fabio Pfeifhofer Richtung gegnerisches Tor, legte dann quer auf den mitgelaufenen Pascal Schoch ab, der zum 1:1 ausglich.

Holzhausen blieb am Drücker, Domenico Mosca, Janik Michel und Pfeifhofer vergaben allerdings "hundertprozentige Chancen, die aber auch eher durch Zufälle zustande gekommen waren", sagte Kiefer. Mit dem Unentschieden ging es in die Halbzeitpause.

In Durchgang zwei fand Holzhausen besser ins Spiel und Fellbach wusste in der 49. Minute eine Gästechance im eigenen Strafraum nur per Handspiel zu vereiteln. Den fälligen Strafstoß brachte Kapitän Michel im Tor unter und die Fellbacher waren es nun, die einen Rückstand zu egalisieren versuchten, sie rannten dabei forsch an, auf beiden Seiten kam es zu unnötigen Fouls. Eines davon an Fellbach, nutzten die Gastgeber zum Ausgleich: Einen Freistoß aus 25 Metern aus zentraler Position schoss Ferati aufs Tor, der Ball wurde dabei noch unglücklich abgefälscht, sodass er unhaltbar im oberen Torwinkel einschlug (54.).

Kurze Zeit später brachte Kiefer Manuel Zug für Mosca ins Spiel. Der "Zehner" brachte mehr Ruhe ins Spiel, belebte aber gleichzeitig die Partie. Dass er längere Zeit pausiert hatte, fiel kaum auf, "er brannte aber auch richtig auf einen Einsatz und war in der Folge stark in den Zweikämpfen und eine Waffe bei den Standards", lobte Kiefer. Holzhausen suchte nun die

Entscheidung und erarbeitete sich diese auch. In der 76. Minute prüfte Pascal Schoch Fellbachs Torwart Philipp Gutsche mit einem satten Schuss, der Schlussmann konnte den Ball aber nur nach vorne abwehren, wo einmal mehr Fabio Pfeifhofer goldrichtig stand und zum 3:2 abstaubte. Holzhausen warf auch fortan alles rein in dieses kampfbetonte, laufintensive Spiel, die Mannschaft half sich gegenseitig, um diese drei Punkte festzuhalten. Und diese geschlossene Mannschaftsleistung trug am Ende maßgeblich dazu bei, dass trotz aller Nervosität ein Henning Schwenk am Ende die Ruhe behielt und mit dem gehaltenen Elfmeter die verdienten drei Punkte festhielt.