Bei der Preisübergabe in Mannheim: Ottmar Hitzfeld, Bernd Leukert (Vorstandsmitglied SAP), Erwin Baumann (Schriftführer des FC Dauchingen), Stephan Osnabrügge (Schatzmeister der Sepp-Herberger-Stiftung) und Thomas Schmidt (Präsident des Südbadischen Fußballverbandes; von links). Foto: Kobow

Fußball: Verein wird vom DFB mit der Sepp-Herberger-Urkunde für Digitales ausgezeichnet.

Der FC Dauchingen wurde mit der Sepp-Herberger-Urkunde des DFB ausgezeichnet. Der Bezirksligist belegte in der Rubrik "Fußball Digital" den dritten Rang. Als Belohnung gibt es 2000 Euro.

Für das Kunstrasenprojekt hat sich der FC Dauchingen etwas Besonderes ausgedacht. Der Verein möchte seinen aktuellen Hartplatz in ein Kunstrasenspielfeld umbauen. Doch ein solches Vorhaben kostet viel Geld. Etwa 440 000 Euro muss der Verein investieren. Die Zuschüsse, die es für eine solche Baumaßnahme gibt, decken diesen Betrag bei Weitem nicht.

Um die übrigen Kosten zu decken, ging der FC Dauchingen einen ganz neuen Weg. Der Verein hat seine Onlinepräsenz grundlegen verändert. Die Dauchinger bieten im Internet eine interaktive und transparente Parzellenpatenschaft an. Transparent deshalb, weil der aktuelle Stand der Spenden auf den Cent genau angezeigt wird und man sehen kann, wer welche Parzelle erworben hat. Interaktiv deshalb, weil sich jeder Interessent seine – noch freie – Parzelle selbst aussuchen kann. Programmierer Robert Petrovic machte dies mit seiner Plattform möglich.

Mit dieser Idee bewarb sich der FC Dauchingen bei den jährlich vergebenen Sepp-Herberger-Urkunden des Deutschen Fußball Bundes (DFB). In der ersten Auswahlrunde traf der Südbadische Fußball-Verband eine Vorauswahl und reichte auch das Projekt des FC Dauchingen als einen seiner Favoriten bei der DFB-Stiftung ein. Die dortige Jury belohnte den Bezirksligisten dann mit dem dritten Platz in der Rubrik "Fußball Digital" – und mit 2000 Euro.

Die Jury beeindruckte die Idee der Dauchinger, vor allem für die jungen Vereinsmitglieder einen Meilenstein zu setzen und die erfinderische Vorgehensweise, dieses Projekt zu realisieren. Der Preis wurde nun im Mannheimer Kongresszentrum Rosengarten überreicht. Insgesamt wurden 15 Vereine in fünf Kategorien ausgezeichnet. Dabei wurden Sach- und Geldpreise im Wert von insgesamt 60 000 Euro vergeben.

Neben Horst Eckel fanden sich weitere Fußballgrößen und Freunde sowie das Kuratorium der Stiftung in Mannheim ein. Die Vertreter des FC Dauchingen saßen unter anderem mit Ottmar Hitzfeld, Uwe Seeler, Otto Rehhagel, Markus Merk, Christian Dingert, Reinhold Beckmann, Timo Hildebrand oder DFB-Präsident Reinhard Grindel Tisch an Tisch. Dauchingens Schriftführer Erwin Baumann wurde von ZDF-Moderator Norbert König auf die Bühne gerufen und nahm den Preis entgegen.

Die weiteren Preisträger

Kategorie Behindertenfußball: 1. Patz: SV Blau-Weiß Aasee; 2. Platz: TSG Reutlingen inklusiv; 3. Platz: Badischer Fußballverband sowie Fabian Habur.

Kategorie Resozialisierung: 1. Platz: Sport-Union Berlin; 2. Platz: FC Gelsenkirchen-Schalke 04; 3. Platz: Südwestdeutscher Fußballverband; Sonderpreis: Christoph Rickels.

Kategorie Schule & Verein: 1. Platz: Krusenbuscher SV; 2. Platz: Saarländischer Fußballverband; 3. Platz: TSV Rudelzhausen.

Kategorie Fußball Digital: 1. Platz: Schiedsrichtervereinigung Buchen; 2. Platz: TC Freisenbruch; 3. Platz: FC 1919 Dauchingen.

Kategorie Sozialwerk: JSG Hannover West.